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Lovestories » Detail

Zerissenheit

von Vinnande


Ich sehe dich an,
das was ich sehe, ist es,
was mich so sehr beeindruckt.
Das was mir ein unheimliches, unglaubliches
Kribbeln durch den Körper rammt.
Deine braunen Augen, die perfekt geschwungenen Augenbrauen,
dein Gesicht, edel ohne Makel – nie habe ich so eine schöne Frau wie dich gesehen.
Deine braunen Haare mit dem roten Schimmer, weich wie Samt, wenn ich darüber streiche.
Du bist wunderschön.

Ich sehe dich an,
das was mich erinnert, ist es,
was mich so sehr mitnimmt.
Das was mir die Angst in die Glieder treibt, wenn ich daran denke.
Daran denke, dass all jene Erinnerungen, Erinnerungen bleiben.
Bereits am ersten Tag warst du für mich die atemberaubendste Frau, die ich je traf.
Ich verliebte mich so schnell, verliebte mich so schnell in deine Hände, deine Haut, dein Gesicht – in das was wir taten.
In deinen Charakter.
In dein Leben.
Von Anfang an wollte ich ein Teil deines Lebens sein. Ein Teil von dir. Ein Teil deiner Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft.
Nur weiß ich leider bis heute noch nicht, wer ich für dich bin.

Ich sehe dich an,
das was ich in dir sehe, ist es,
was mich so wütend macht.
Deine Augen zeugen von Verletzung und Wut;
jemand hat dir das Herz gebrochen, ohne ersichtlichen Grund.
Jemand scheint deine Gefühle missbraucht, dich missbraucht zu haben,
hat dir dein Herz herausgerissen und scheint damit zu spielen wie mit einem lächerlichen Ball.
Was soll ich sagen? Es macht mich so wütend dich traurig zu sehen – doch in deiner Gegenwart
geht es mir nicht anders.

Wie ich dich lieben will, so will ich dich hassen.
So wie ich dir böse bin, so will ich dir sofort verzeihen.
Wie ich dich ansehe, so spüre ich Glück, Liebe, Ungewissheit, Angst.

Wenn ich dich ansehe – sag mir – was soll ich noch glauben?

Ich sehe dich an,
das was ich fühle, ist es,
was mich so sehr verwirrt.
Unentschlossenheit ist einerseits, pure Verzweiflung ist Horror.
Ein Schritt vor, einen zurück, Schritt auf der Stelle, Blick nach links, nach rechts – wohin?
Ich sehe dich an, ein Lächeln deinerseits macht mir Hoffnungen, ein Gespräch unsererseits zerreißt sie förmlich in der Luft. Was soll ich tun? Was erwartest du von mir? Entscheidungen?!

Wenn ich dich ansehe – sag mir – was soll ich noch glauben?




Ich sehe dich an,
das was ich denke, ist es,
was mir Angst vor mir selbst bereitet.
Wie jeder einer, bin auch ich egoistisch.
Am liebsten würde ich alles tun. Doch wenn ich alles für dich täte, dann aus dem Gedanken heraus, dass du so umso mehr mir gehörst. Du sollst mir gehören.
Das ist in Ordnung, sofern du willst, dass auch ich dir gehöre. Wie gern würde ich dir gehören…
Wie Geben und Nehmen, baut auch die Liebe auf Gegenseitigkeit auf, doch für gegenseitige Liebe, bräuchte es erstmal die Liebe.

Ich sehe dich an,
das was du sagst, ist es,
was mir die Luft zum Atmen raubt.
„Die Liebe kommt am Anfang, wenn sie da nicht kam, kommt sie nie.“
Mein Herz ist erschüttert, versucht es stolz und stark zu ertragen, explodiert jedoch innerlich in tausend Stücke. Es tut so weh. Meine Liebe zu dir ist grenzenlos, deine zu mir, nicht mal annährend so vorhanden.

Wie ich dich lieben will, so will ich dich hassen.
So wie ich dir böse bin, so will ich dir sofort verzeihen.
Wie ich dich ansehe, so spüre ich Glück, Liebe, Ungewissheit, Angst.

Wenn ich dich ansehe – sag mir – was soll ich noch glauben?

Ich sehe dich an,
dann wenn du schläfst, das ist es,
was alles in mir zum Rollen bringt.
So viel vergraben, so viel verdrängt, es brodelt, es kocht, alles kurz vor dem Ausbruch.
Du hast die Macht in den Händen, jegliche Emotionen in mir aufkommen zu lassen – wofür entscheidest du dich?
Soll ich leiden, oder lässt du pure Freude in mir aufblühen – machst mich zur glücklichsten Frau?
Siehst du wie sehr mein Herz gegen meinen Verstand kämpft? Siehst du in welchem Zwiespalt ich stecke?
Ich sehe dich an,
immer und immer wieder, das ist es,
was mich völlig wahnsinnig macht.
Denn ich weiß nicht mehr was richtig, was falsch ist, was ich denken soll, worauf ich hoffen soll, wovor ich Angst haben muss. Mein Verstand schlägt mich imaginär, dass ich endlich aufwachsen soll, mein Herz kreischt, dass die Hoffnung zuletzt stirbt. Sie zerren und zerren an mir, einer stärker als der andere und doch gleich stark. Ein ewiger Kampf. Und wie immer hast du am Ende das Zepter in der Hand, du entscheidest über mein Leben; du entscheidest, wer von Anfang an Recht hatte.

Ich sehe dich an,
das was ich sehe, ist es,
was ich so sehr liebe.
Das bist du.
Ich sehe dich an,
das was ich sehe, ist es,
was mich so sehr verletzt.
Das bist du.
Ich sehe dich an,
das was ich sehe, ist es,
womit ich mein Leben verbringen will.
Das bist du.
Ich sehe dich an,
das was ich sehe, ist es,
was mir die Angst in die Glieder treibt.
Das bist du.

Nur wer bist Du?
Nur wer bin Ich?

Wie ich dich lieben will, so will ich dich hassen.
So wie ich dir böse bin, so will ich dir sofort verzeihen.
Wie ich dich ansehe, so spüre ich Glück, Liebe, Ungewissheit, Angst.

Wenn ich dich ansehe – sag mir – was soll ich noch glauben?




copyright © by Vinnande. Die Autorin gab mit der Veröffentlichung auf lesarion kund, dass dieses Werk Ihre eigene Kreation ist.



Kommentare


OMG
Vani82 - 15.12.2014 14:44
wie wahr
Ohjaa wie wahr beschreibt meine Situation mom
katha2490 - 09.12.2014 00:33
..
foreign - 07.12.2014 18:56
...
ErrorNotFound - 10.11.2014 21:02

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