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Forum » Literatur, Kunst & Philosophie » ThreadAn dich....
01.11.2018 00:03
HiddenNickname
0 Hey, weißt du eigentlich? Für dich hätte ich alles getan, hättest du dich mal entscheiden können. jung und unerfahren wie ich war, du warst die Nummer Eins und das warst du lange, egal wen du mit ins Bett genommen hast. Du warst zudem psychisch echt durch. Im Nachhinein weiß ich, du brauchtest nicht mich um dich zu kurieren, sondern eine Klinik. Und du? Du warst die Nummer 1 in meiner Seele, was für eine Verbundenheit. Drei Tage haben wir auch Nachts durch geredet. Unglaublich! Der vierte Tag begann schon ohne dich und du machtest mich vorher glauben, dass unsere Seelen verwand sein mussten. Das war ein tiefer Schmerz, geheult und geschrien hab ich einen Tag lang und eine Nacht. und so schnell du gekommen warst, so schnell warst du wieder weg und nahmst meine Person einfach mit. Dann wollte ich nicht mehr und tingelte in der Welt umher. Ich schaute mich um, aber fand nichts. Aber dann fand ich dich und wir trafen uns in einem halben Jahr drei Mal. Das war wirklich ein langsamer Start für 1 1/2 Jahre miteinander. Die Jahre waren gut und keiner konnte sich beschweren. Irgendwann hatten wir alles, Wohnung mit Kinderzimmer, Auto und eine Verlobung.... Sogar meine Familie fand das gut. Nur ich musste irgendwann ausbrechen, weil ich das Leben schon beendet sah... nun bis ans Ende aller Tage. NEIN! Also lief ich weg, diesmal tat es weh, aber ich war nicht bereit. Ich ließ dich mit allem stehen. Ich hab mich schon für diese Unreifheit entschuldigt und du bist heute wie eine Schwester, dafür danke ich dir. Ich sagte mich also los vom guten Leben und lebte ein Studenten Dasein, immerhin mit eigener Wohnung. Dann kamst du, mein neues Glück weihte meine Wohnung ein und ging nicht mehr. Sowas, da muss ich heute noch grinsen und den Kopf schütteln. Begegnet sind wir uns auf einer Party, besser noch in der Einlassschlange. Eine Geschichte wie aus einem Roman. Wer ist denn das Schnitzel da an deiner Seite fragte ich ne Freundin und da bekam ich direkt den Todesblick, meine neue Freundin sagte sie... ich muss heute noch lachen und frage mich, was da in mich gefahren war. Ich danke dir für das überaus lustige Jahr und für die kurze Trennung am Ende. Auch wenn ich darauf hin erst mal die Stadt verlassen musste, aber das war einfach nur das perfekte Bild, was wohl eher nach außen war und dessen Täuschung ich unterlegen haben musste. Wir wären bessere Freunde gewesen, ich hab dich als Partnerin auf einen zu hohen Sockel gestellt. Also ging ich aus der Stadt und traf dich. Du warst ein richtiger Draufgänger und man sah es dir absolut nicht an. Klein blond und wirklich absolut harmlos. So sahst du aus. Mit dir hatte ich wirklich guten Sex, danke dafür! Wow... das erste Mal, dass mir jemand die Stirn bieten konnte. Ich zog in deine Nähe, unsere Zeit war gut, aber einfach viel zu Oberflächlich. aussehen hier, aussehen da... mein Gott, am Ende musste ich sogar raus gelegte Sachen anziehen. Das war mir einfach zu irre... Schön ist ja schön, aber bitte, irgendwann ist auch gut. Tiefgehend verstehen konntest du mich auch nicht, daher musste ich gehen. Und so ging ich über den Hof, zum Pferdestall. Das war mein Fall, von dem wusste ich aber noch nichts. Du warst forsch, konntest flirten und das gefiel mir. Ich fiel in deine Augen, in mir machte sich alles weit und fing an zu kribbeln. Du fordertest mich heraus und ich ließ dich auch fallen. Am Ende fielen wir beide, ich tiefer als du. Egal welche Narben ich vorher schon hatte, du hast mir ein Herz aus Stein hinterlassen und Wunden, die erst seit kurzer Zeit nicht mehr aufspringen. Nach dir konnte ich nie wieder so lieben. Du hast alles vereint, mir die Seele geöffnet, du hast uns verschmelzen lassen. Du bist mit mir raus aufs Meer gefahren und hast dann ins Boot ein Leck geschlagen, du konntest schwimmen, ich nicht. Ich wurde wieder an Land gespült und war fertig. Fertig mit Liebe, fertig mit dem Leben. Ich lag nur angespült im Sand und du kamst und hast mich aufgelesen. wie entrückt von der Welt ging ich mit dir, doch du warst das Dunkel, du wärst nie an mich heran gekommen, wenn ich Kraft gehabt hätte. Das hast du genutzt. Mir war alles egal, ich habe versucht mich zu wehren, doch du warst zu stark. Ich gab auf. Du atmetest für mich. Irgendwann spürte ich wieder Leben und fing wieder an selbst zu atmen. Ich tat wieder eigene Schritte. Ich sagte dir, dass du keine Macht mehr über mich hättest und wandte mich von dir ab. Immer noch wankend ging ich in die Welt hinaus und lernte dich kennen. Es war besonders, denn es traf mich unerwartet. Neuanfang auch in der Arbeit und wir schauten uns an, da war was. Mein taubes Herz konnte es nicht durch und durch fühlen, es war mehr ein zucken, aber ich nahm es war. Es dauerte einige Zeit, bis wir aufeinander zu gingen. Das ist das erste Mal, dass ich etwas bedaure. Ich bedaure, wie ich zu dir war. Ich war innerlich tot und merkte es nicht. Das tut mir zu tiefst Leid. Zeit viel mehr Zeit hätte ins Land gehen müssen, du warst so erfüllt von uns und ich war so unendlich ungnädig und der Einfachheit halber ein unartikuliertes Arschloch. Ich trieb dich ins Dunkel und, dass hattest du nicht verdient. Im Dunkel trieb sich ja jemand rum, der nur darauf wartete dich endlich zu haben. Aber für mich war die Erkenntnis, was ich getan hatte zu Spät. Nun immerhin, du bist glücklich geworden, das ist mein Trost in dieser Geschichte mit dir. Jahre vergingen, ich traf auf für mich belangloses und versuchte mich in Arbeit zu stürzen. Da standst du im Nachbargarten unter dem blühenden Kirschbaum und wirktest ungemein interessiert. Ich ließ mich diesmal aber nicht abhalten, ich plante eine lange Reise und lud dich kurz ein, du warst geduldig. Ich zog am nächsten Tag los und war Wochen lang weg. Du hielst losen Kontakt um mich an dich zu erinnern. Als ich wieder zurück war ludst du mich zum Kaffee ein, als geschäftlich ich in deiner Stadt war. Es fühlte sich alles sehr erwachsen an, das gefiel mir und erinnerte mich doch daran, dass es auch oberflächlich sein konnte. Trotzdem mochte ich dich, unsere Welten waren aber so unterschiedlich, dass es schon klar war. Ich musste gehen, alles war zu gerade. Ich passte so ungerade wie ich war nicht in dein Leben. Das Ende war nicht schön, aber absehbar. Vor vier Jahren begegnete ich dir. Du hast es geschafft mich zu halten und auch wenn es viele Versuchungen im Leben da draußen gibt. Du bist konstant, tiefgehend und liebevoll. Ich bin voller Narben und sie haben auch noch geschmerzt, als wir uns begegnet sind, doch du versorgst die Narben und willst mich verstehen. Du schaust unverblümt hinter die Fassade und deckst alles auf. Ich danke dir für deine klare Art und deinen Mut. Leise schleichst du dich immer näher an mich heran und behutsam legst du deine Hände an mein Herz. So lässt du mich wie ich bin und ich lasse dich, wir lassen uns gemeinsam leben und schauen nicht auf morgen.
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