|
|
Forum » News, Politik & Wissenschaft » ThreadDeutsche Tugenden, Teil 2
30.05.2012 09:41
HiddenNickname
0 Ausgehend von dem nachstehend verlinkten Thread, hier noch eine Ergänzung von mir: http://de.lesarion.com/fo [...] ;block=1 Ich finde es höchst amüsant zu sehen welche Beißreflexe hier sofort getriggert werden, wenn jemand "Deutsch" vor irgendetwas schreibt. Wenn ich frage "Was ist Deutsche Literatur" und gleichzeitig sage, daß Goethe und Schiller, große Deutsche Autoren sind, würde auch keine aufschreien und so etwas sagen wie: - Ich bin Deutsche und schreibe gar keine Texte. - Eine Auflistung Deutscher Literaten grenzt andere Literaten aus. - Deutsche Literatur ist nicht besser als andere - Es gibt keine Deutsche Literatur, denn Literatur hat keine Grenzen. Würde das eine sagen, so wäre die Absurdität sofort ersichtlich. Aber bei dem Begriff "Deutsche Tugend" ist das anders. Da fühlt sich so manche direkt berufen festzustellen, daß sie als Deutsche diese oder jene Tugend nicht hat. Andere fühlen sich berufen vorzuspringen und vor der Ausgrenzung anderer zu warnen. Oder andere negieren einfach, daß hierzulande ein Werte-system existiert, das aus Tugenden und Untugenden besteht. Während wieder andere den Wert von Tugenden direkt in Frage stellen. Die Frage, die ich sehr interessant finde, ist, warum ist das so? Ich vermute ja (wie bereits zuvor geschrieben), daß die Reizung aus mehreren impliziten Verknüpfungen erfolgt: wenn es eine Deutsche Tugend gibt, dann muß ich sie als Deutsche auch erfüllen. => Quatsch! wenn es eine Deutsche Tugend gibt, dann kann ich sie nur als Deutsche erfüllen. => Quatsch! wenn es eine Deutsche Tugend gibt, dann erfüllen sie Nicht-Deutsche niemals. => Quatsch! wenn es eine Deutsche Tugend gibt, dann kann ich sie als Nicht-Deutsche nicht erfüllen. => Quatsch! wenn es eine Deutsche Tugend gibt, dann kann es diese Tugend nicht auch bei anderen Tugend-Sammlungen geben. => Quatsch! Wenn es eine Deutsche Tugend gibt, so ist sie besser als eine Tugend anderer. => Quatsch! Eine Tugend ist eine Geisteshaltung, der ich für mich entschließe zu folgen. Dieser Entschluß ist unabhängig von der eigenen ethnischen Herkunft, der eigenen Staatsangehörigkeit, oder dem eigenen Geschlecht, sondern nur abhängig von dem Entschluß vor dem eigenen Gewissen. Die Frage, ob diese Geisteshaltung als gut oder als schlecht bewertet wird (bsp. Gier oder Güte), obliegt allerdings dem sozialen Umfeld, basierend auf dessen kulturellen Basis. Interessanterweise scheitern hierzulande Politiker (zu Recht), wenn sie sich unredlich verhalten. Sei es ein von und zu Guttenberg, oder ein Wulff. Ich glaube nicht, daß das ein Zufall ist, sondern ich glaube, daß unsere Moralvorstellungen einen großen Anteil dazu beigetragen hat. Ich persönlich verknüpfe mit Tugendhaftigkeit keineswegs ein Rosa-Kleid, Kirchgang oder Zöpfchen, sondern eher die Frage, ob ich das, was ich tue, mit meinen Werten vereinbaren kann, oder nicht. Und diese sind sehr wohl an den "alten Deutschen Tugenden" orientiert.
editiert am 30.05.2012 09:43
melden
0
![]()
01.06.2012 11:34
01.06.2012 11:25
01.06.2012 10:31
01.06.2012 09:47
01.06.2012 09:38
01.06.2012 09:25
01.06.2012 08:45
01.06.2012 01:39
01.06.2012 01:36
31.05.2012 23:48
HiddenNickname
0
31.05.2012 23:23
31.05.2012 22:45
31.05.2012 21:23
31.05.2012 21:21
31.05.2012 11:24
31.05.2012 11:17
31.05.2012 11:11
31.05.2012 10:58
31.05.2012 10:15
0
![]() |
|