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Ganz ganz spätes Coming Out?

25.05.2021 17:02

HiddenNickname

Hallo zusammen

Nun habe ich hier schon mehrfach von „spätem“ Coming Out gelesen und habe mich ein bisschen gewundert, dass die Frauen dann meist um die 30 waren, manchmal sogar erst Anfang 20. Gut, die Pubertät liegt dann schon etwas zurück, aber wenn das spät ist, was sind denn dann solche Gedanken über 50?

Huhu, wo seid ihr Frauen in meinem Alter, die auch gerade mit sich hadern oder vielleicht schon fertig sind damit?

Also, komplett neu sind mir diese Ideen nicht, mit 21 war ich zum ersten Mal in eine Frau verliebt- Schwärmerei für eine Dozentin während meiner Ausbildung.
Okay, vielleicht mit 19 schon mal, da war es eine Bekannte meiner Eltern, die mich sehr angezogen hat. Sicherheitshalber habe ich mich in ihren Sohn verguckt, der sah ihr recht ähnlich

Danach kam eine Therapeutin, also wieder so ein Schwämdings und schließlich eine konkret erreichbare, reale Frau. Für die wäre eine intime Beziehung aber nicht in Frage gekommen, es wurde eine langjährige sehr enge, aber platonische Freundschaft daraus.
Meine Beziehungen mit Männern kann man fast an einer Hand abzählen, 15 Jahre war ich komplett solo und es hat mir auch nicht wirklich was gefehlt.
Die paar Männerbeziehungen, die ich hatte, waren immer mit Ambivalenz verbunden und der einzige, mit dem sich körperlich wirklich alles stimmig anfühlte, hatte jahrelang als Frau gelebt und war gerade dabei, sich wieder als Mann auszuprobieren. Also in sich ambivalent

Zurzeit denke ich - mit ganz schlechtem Gewissen - oft daran, dass ich gern in weiblicher Gemeinschaft leben würde. Seit einem Jahr wohne ich mit dem Mann zusammen, mit dem ich eigentlich alt werden wollte.
Dabei bin ich mir ganz und gar nicht sicher, ob das was mit sexueller Orientierung zu tun hat.
Mich würden eure Erfahrungen sehr interessieren Vielleicht habt ihr Tipps, wie ich mehr Klarheit kriegen kann? Fühlt sich gerade an wie verspätete Midlifecrisis