Hallo liebe Userinnen ...
ich bin zurzeit in einer riesen Zwickmühle und brauchen
unbedingt euren Rat ... Ich versuche mich kurz zu fassen:
Oktober 2011 war ich in einer Klinik (Psychiatrie), wurde im Februar 2012 entlassen. Bis hierhin lief alles gut, die Klinik hat mich stabilisiert, bzw die Betreuer, Ärzte usw ... und mir ging es wirklich gut die letzten Monate.
Bis jetzt.
Jetzt läuft irgendwie alles schief.
In der Ausbildung, die ich hatte, haben sie mich psychisch scheinbar wieder "labilisiert", denn bis dahin ging es mir immer gut. Ich hatte Überstunden bis zum geht nicht mehr, habe Schlafstörungen entwickelt, war total gereizt und habe mich immer öfter mit meiner Kollegin gestritten, bin fast jeden Tag heulend zu Hause angekommen, hatte öfter Nasenbluten in den letzten Wochen als in meinem ganzen Leben und war einfach nur am Ende.
In der Schule geht / ging es mir gut, habe die besten Freunde, die man sich vorstellen kann, mit denen ich an den Berufsschultagen auch immer nur lache, bis mir der Atem ausgeht.
So, erst wollte ich die Stelle wechseln. Meine Thera hat mir gesagt ich soll mich krankschreiben lassen, um eine neue Arbeitsstelle zu suchen, weil das so nicht weiter geht.
Der größte Fehler war, dass ich die Bewerbungen pers. abgeschickt habe .. & mich dann eine Patientin gesehen hat... die scheint mich verpetzt zu haben (selber Schuld) & nach meinem ersten Bewerbungsgespräch war die Kündigung da (in der Probezeit - min. 1 Monat max. 4 Monate - darf man fristlos ohne Begründung kündigen) so ... ich habe meinen neuen Stellen auch immer die Wahrheit erzählt, was schief lief, warum ich im Halbjahr nicht benotet werden konnte (bezügl. der Klinik) und das wussten die immer sehr zu schätzen.
Eigentlich waren alle Praxen total begeistert von mir.. ich hätte in jede Gruppe "gepasst" aber mein Alter hat sie gestört ... die meisten sagten ab, mit der Begründung "Unsere Chefin meint, du bist zu jung und deshalb nicht so belastbar" & blablabla - von wegen! Da fragt man sich: bin ich nicht gut genug?!
Gut eine Praxis blieb mir noch, genau die, die mir am sympathischsten war ... sie sagten mir vor einer Woche, ich solle sie am 5ten (also heute) zurückrufen und Bescheid geben, ob ich kommen wolle.
In dieser einen Woche Wartezeit ging alles drunter und drüber ...
kann man innerhalb von wenigen Tagen Depressionen entwickeln?
Mir geht es genauso besch* (sry) wie vor einem Jahr, als wäre ich in dem selben Teufelskreis, habe wieder mit Dingen angefangen, die ich seit der Entlassung nicht mehr getan habe - zB das Essen
Mal esse ich so viel, dass mir kotzübel wird, und dann die Tage darauf nur noch Karotten oder Gurken - ich weiß, dass es falsch ist, aber es ist irgendwie so, als würde mein Körper über mich bestimmen und nicht andersrum ..
Dann das SVV - dieses Thema ist mir generell verdammt unangenehm, weil ich mich dafür wirklich HASSE! SVV war früher da für die Aufmerksamkeit & es ist einfach nur krank & peinliche in aufmerksamkeitgestörtes Kind zu sein ... ich bin doch keine 6 mehr?! Inzwischen hat es aber eine andere Bedeutung - ich lege ne Glasscherbe an, wenn mich jemand so richtig wütend macht & ich ihn am liebsten schlagen würde (ich kann aber
leider keine Menschen verletzen, weder mit Worten noch mit Fäusten) und dann muss ich die Wut an mir auslassen, aber wenn ich die Narben sehe, dann erinnert mich das an die Aufmerksamkeit & das macht mich wieder rasend.
Ich habe echt Angst, unbeabsichtigt mal zu fest in meinen Arm zu schneiden und dann ...
In dem Moment bin ich nämlich einfach nur so sauer, dass ich nicht einmal spüre, wie, wie fest ich ansetze ... sonst wäre das ja gar nicht so gefährlich
Und letzte Woche .. da saß ich mit Schlaftabletten meiner Oma in meinem Zimmer, gefühlte Ewigkeiten in der Nacht und habe echt darüber nachgedacht, sie zu nehmen.
Einerseits wollte ich in die Klinik, weil ich wusste, dass ich
muss sonst ginge ich kaputt .. aber wenn ich in die Klinik müsste, würde ich die Ausbildungsstelle in der Praxis 100% verlieren. Also raffte ich mich zsm, redet mir zu und rief heute dort in der Praxis an. Ich sagte, ich würde gerne kommen und dann - "Wir haben bereits eine andere Lösung gefunden" dann war alles aus...
Seitdem habe ich das Gefühl, einfach nutzlos zu sein, es bringt eh nichts, wofür kämpft man? Wozu baut man Dinge jahrzehntelang auf? Um mit 90 zu sterben? mit 80, mit 70, mit 60? Es könnte immer passieren ..
Ich rief total fertig bei der Forte an (die Heckscherklinik) und die sagte mir, ich müsste unbedingt in eine Klinik ... sie haben mir gesagt, ich solle mit meiner Thera reden und mit meiner Ex-Psychologin in der Klinik damals, und schauen, ob ich dort wieder hin kann ...
In die BVJ will ich nicht! Vor dieser verfluchten Schule habe ich so Panik, dass ich mich da lieber gleich vom Dach stürzen würde - allein was man von der hört (jedenfalls hier in Muc)
Also dachte ich nach, die neunte Klasse zu wiederholen und versuchen den M-Zweig zu machen ... aber ich bin auf das Geld angewiesen! Wie stehen total schlecht zurzeit, ich muss auch meine Reitstunden bezahlen (und die will ich NICHT aufgeben, dafür liebe ich mein Pferd zu sehr!) ich weiß echt nicht wie es weitergehen soll ..
Ob man neben der Schule auch ein Nebenjob machen kann?
Bestimmt, oder?
Aber ich habe Angst, so viele Pläne zu machen, damit das dann alles wieder kaputt geht ... ich würde das nicht noch einmal verkraften.
Ich habe also echt keine Ahnung, wie mein Leben gerade weitergehen soll - ich will doch nicht als Pennerin oder von Hartz IV leben - wie tief muss man denn da sinken? Ich
will etwas erreichen, ich will! Ich sehe alles vor mir, aber ... es ist als würden mir meine f** Probleme wie die Berliner Mauer vor mir stehen ...
kann mir irgendeiner weiterhelfen?
Ich weiß wirklich wirklich nicht mehr weiter
Und ich bin erst
fünfzehn !!! Wo soll denn das bitte hinführen???
Ich habe echt Angst
liebe Grüße,
Jessi