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Lesbisch leben mit Demenz, in Würde altern.

16.06.2022 23:31
HiddenNickname
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Momentan mache ich in Berlin ein Praktikum als zukünftige Alltagsbegleiterin in einer stationären Einrichtung für Menschen mit Demenz, Alzheimer & Parkinson.

Dort in dieser Einrichtung haben sich zwei ältere Damen gefunden.
Die beiden sind total knuffig, kleben den ganzen lieben Tag bei einander, halten Händchen, streicheln sich diese & beide dabei in ihrer eigenen Welt in sich versunken.
Ganz klassisch, die eine feminin, die andere burschikoser gekleidet. Die "Feme" hat Haare auf den Zähnen, hält das Zepter in den Händen.
Wenn ich mit den Damen arbeite, dann taut die burschikosere auf, wird hellwach, blüht & strahlt. Femmchen ist derweil in ihrer eigenen Welt ganz glücksversunken Händchen haltend.

Es ist total schön, das mit zu erleben wie selbstverständlich das geworden ist. In einer hetero, eher schon queeren Einrichtung. Es völlig egal ist, wer mit wem. Nichts ist separiert.

In der Tageseinrichtung, der selbe Träger, wo vorher war, hatte ich das Gefühl, das eine Tagesgästin eine "Schranklesbe" ist, sie war Anfang der 1950er zwanzig. Da war Lesbischsein alles andere als selbstverständlich. Die Guste war mit nem Griechen verheiratet.
Wir zwei verstanden uns gleich vom ersten Tag.
Eines Tags trug sie eine goldene Doppelaxt als Kette. Ich sprach die Dame darauf an, was sie für eine schöne Kette hätte. Da strahlt die Guste wie zwölf Tage fraulichster Sonnenschein.

Sonnigst Nadja


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21.06.2022 07:24
21.06.2022 06:24
editiert am 21.06.2022 06:28 melden kommentieren

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