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Lohnt sich das noch?

15.03.2014 23:00

HiddenNickname

Gut... wo fang ich an?

Erst einmal meine Situation. Ich wohne daheim, studiere derzeit Energie- und Gebäudetechnik nachdem ich eine Ausbildung abgeschlossen habe und ein Jahr in meinem Beruf gearbeitet hatte.

Ich komme nun ins zweite Semester, notentechnisch läuft es eher mittelmäßig und ich muss auch Prüfungen wiederholen aus dem ersten Semester.

Bevor ich meinen Job damals gekündigt hatte, fragte ich meine Eltern, ob es okay wäre zu studieren, da ich mir das so finanziell wohl kaum leisten könnte.
Schließlich müssten mich wohl meine Eltern dann unterstützen, sie arbeiten beide. Sie sagten mir damals, das sei in Ordnung und ich könnte in der Zeit auch daheim wohnen bleiben.
Kindergeld geht direkt an meine Mutter, derzeit finanzier ich mich durch Erspartes, was ich seit meiner Ausbildungszeit zurückgelegt hatte.

Mein Vater arbeitet, hat dazu einen Nebenjob als Busfahrer und fährt am Wochenende Nightliner. Er hatte von einem vorherigen Arbeitgeber den Führerschein bezahlt bekommen, nachdem der Betrieb geschlossen wurde und er hatte auch so eine Stelle gesucht um das Fahren richtig zu lernen und vielleicht mal bei der VAG anfangen zu können. Hat bisher ja wunderbar geklappt.

Nun läuft es bei ihm in der Arbeit aber derzeit richtig mies, so dass schon von Schließung die Rede ist. Außerdem wurde eine Sechs-Tage-Woche für Früh- und Nachtschicht eingeführt, was das Fahren am Wochenende natürlich für ihn erschwert. Er ist oft sehr müde und ihn kotzt es an, dass er da nur noch arbeitet und schläft, weil die Firma so mies läuft und sich selbst gegen die Wand fährt, wie er so schön sagt.

Ich kann es nachvollziehen, dass er deswegen mies drauf ist, wirklich. Er hat schon viele Stellen gehabt, die letzten Jahre hab ich dann immer die Bewerbungen für ihn geschrieben und mir das immer angehört.
Was ich nicht nachvollziehen kann, ist, dass er aber seinen Frust nun nur noch an mir auslässt.
In einem Moment meckert er noch über die Arbeit, im nächsten Satz verbeißt er sich in mein Aussehen, meine Interessen, meine Art, mein Benehmen, meine Klamotten, mein Gang und mein Studium, was ihn alles nicht passt.
Er wird dann sehr patzig, beleidigt mich und droht mir mit Rauswurf, weil ich ja viel zu faul bin und alle anderen da mehr leisten als ich.
Ich suche derzeit einen Nebenjob, ganz ohne gehts ja nicht, aber entweder ich bekomme Absagen oder gar keine Antwort.

Langsam weiß ich nicht mehr weiter, ich trau mich auch nicht meine Mutter darauf anzusprechen, weil sie entweder ihm recht gibt, oder, wenn sie zu mir hält, es zum Streit kommt und mein Vater hat mir schon einmal gedroht sie zu verlassen, wenn ich was sage.

Es gibt Momente, da macht er seine Späße und alles ist eine friedvolle, heile Welt. Doch wenn du ihn schief anguckst, dann schlägt seine Stimmung gleich um und es geht wieder los.

Ich weiß nicht, was ich mir von dem hier grad erhoffe, aber ich wollte das einfach mal niederschreiben, weil es mir vorkommt, als würde mich das noch zerreißen. Klar, gerne würde ich ausziehen, aber wie solls dann weiter gehen? Studium schmeißen? Ich hätte mir nur gerne selbst bewiesen, wie weit ich komme und ob ich es schaffen könnte. Aber wie soll ich das noch drei Jahre aushalten und nur noch Fassade spielen, damit niemand mich darauf anspricht, wenn es mir eigentlich schlecht geht und ich nur noch heulen könnte?

'Tschuldigung, aber ich musste das einfach einmal los werden.

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