Totentanz im Politik Forum

Im Dritten Reich haben für einen sehr realen und gefährlichen Kampf und Widerstand gegen die Nazis Menschen ihr Leben riskiert.
Nicht wenige haben es dabei sogar verloren.

Für die Bekämpfung ihrer Nachfolger/Innen (damit meine ich den von nationalsozialistischer Gesinnung beflügelten Mob, der im Alltag, im Bundestag und auf den Straßen – wenn sich die Gelegenheit bietet - mit Gewalt gegen Flüchtlinge /Ausländer / Menschen mit Migrationshintergrund vorgeht oder solche Vorgehensweisen begrüßt, im Internet und in anderen Medien Hass und Hetze verbreitet - das liest sich allerdings ganz anders als alles, was hier Userinnen jemals getextet haben-), setzen heute wieder Menschen ihre Sicherheit und Unversehrtheit aufs Spiel und haben meine Hochachtung dafür – aber gerade die hier bisher unermüdlich und engagiert auftretenden Userinnen die betonen, wie unerlässlich es sei, überall und jederzeit gegen Rechts aufzustehen, sind nicht bereit, um ihrer Überzeugung, gegen die Verseuchung des Politforums durch Beiträge mit rechter Gesinnung (ob nur unterstellt oder tatsächlich) weiterhin nachkommen zu können, ein paar persönliche Daten an Lesarion preiszugeben?

Wie ernst und wichtig war oder ist es euch denn dann jemals gewesen?

Oder zieht ihr euch jetzt auf die Ansicht zurück, dass die gesellschaftliche und politische Relevanz von Beiträgen auf Lesarion doch sehr gering ist, Kampf und Widerstand ohnehin ganz woanders stattfinden?

Oder könnt ihr es euch wegen Falschangaben schlicht nicht leisten, euer Profil verifizieren zu lassen? Und versteckt euch nur hinter einer aus Prinzip die Identitätsprüfung ablehnenden Haltung?

Insbesondere vor dem Hintergrund, dass sich hier einige Male über die Ignoranz und Untätigkeit der Bevölkerung Deutschlands im Dritten Reich mokiert worden ist- als wäre es eine Klacks gewesen, gegen die Nazis aufzubegehren, als wäre es nicht bereits lebensgefährlich gewesen, den falschen Radiosender zu hören bzw. auch nur im privatesten Umfeld ein negatives Wort über Hitler zu äußern oder an seinem Geburtstag nicht die Fahne aus dem Fenster zu hängen - bin ich über die Risikofreude und Einsatzbereitschaft derjenigen, die jetzt nicht einmal ein paar persönliche Daten angeben wollen, obwohl diese nicht mal veröffentlicht werden, an anderer Stelle mit Sicherheit längst ohnehin gesammelt und registriert worden sind, mit unserem Wissen oder auch nicht und auch der Vorname nicht genannt werden muss, überrascht.

Die gleiche Frage sei an alle gerichtet, die generell politische Nachrichten oder Kritik an der politischen Ansicht mancher Userin eingebracht haben oder einfach einen eigenen politischen, weltanschaulichen Standpunkt und sich nicht nur über Kochrezepte, Beziehungsprobleme oder Wanderwege austauschen wollen, ganz unabhängig von einer Richtung.

Auch mir gefällt es nicht, meine Identität überprüfen lassen zu müssen, um mich weiterhin im politischen Forum beteiligen zu dürfen, und ganz grundsätzlich war ich sofort und bin unverändert gegen diese Entscheidung, Userinnen, die sich diesem Procedere nicht unterziehen, aus dem Politforum auszuschließen.

Wenn ich aber davon überzeugt bin, dass meine Meinung, gleichgültig, wo sie zum Ausdruck gebracht wird, einen Unterschied macht, sollte ich vielleicht auch bereit sein, einen Preis dafür zu zahlen.

Oder meidet ihr auch die Teilnahme an Demonstrationen, weil ggf. Videoüberwachung eingesetzt wird?

Dann zweifle ich jetzt mal an eurer Glaubwürdigkeit.

Dies zur Debatte gestellt, wem die Weihnachtstage zu langweilig werden.

Achtung: ich weise ausdrücklich darauf hin, dass dies gegenüber niemandem als persönlicher Angriff gemeint ist, sondern nur als Provokation.

Und ich bin dafür auch nicht vom Betreiber entlohnt worden.