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Forum » Coming Out » ThreadWer oder was bin ich?
10.10.2014 21:45
HiddenNickname
0 Hallo, ich bin 20 Jahre jung und "quäle" mich seit ca. einem Jahr mit der Frage, ob ich bisexuell/ lesbisch sein könnte. Wahrscheinlich wurde diese Fragestellung schon x-mal behandelt, dennoch bitte ich um eure Meinungen. Zu meiner Lebensgeschichte: Seit dem ich mich auf sexueller Ebene für andere Menschen interessiere, waren es stets Männer, die mich ansprachen. Meinen ersten Freund hatte ich mit 16, so ca. für ein halbes Jahr. Danach ein paar Romanzen, Knutschereien, auch mit Jungs. Dann habe ich mit 18 einen Mann kennengelernt, mit ihm war ich dann ein knappes Jahr zusammen. Ich war zuvor immer glücklich in den Beziehungen, habe nie die Sehnsucht nach einer weiblichen Person verspürt. Habe auch nie einen Gedanken daran verloren, lesbisch zu sein! Auch, obwohl ich so ca. seit dem ich 17/ 18 bin, auch mal lesbische Gedanken hatte. Genauer gesagt, finde ich den Gedanken, mit einer anderen Frau sexuell aktiv zu sein, erotisch. Eigentlich kommen diese Gedanken auch nur bei der SB, nicht, wenn ich mit meinen Ex-Freunden geschlafen habe. Vorher, und wären der Beziehung mit meinem letzten Freund habe ich mir nichts dabei gedacht, während der Beziehung wurde es dann auch weniger. So weit, so gut, so klar. Bis zu diesem einen Tag am Anfang des Jahres. Ich redete mit meinem Freund über Bisexualität, er ist davon angefangen. Seit diesem Moment ist irgendwie ein Schalter bei mir umgelegt, meine Gedanken kreisten das erste halbe Jahr nur um dieses Thema. Ich machte mit meinem Freund schluss (nicht deswegen, bevor das Anfing, lief es nicht mehr so gut. Wenn ich genauer darüber nachdenke, war es sogar so, dass ich mich für einen anderen Mann interessierte), verfiel in Grübeleien, dadurch in Depressionen. Die Frage, ob ich lesbisch bin oder nicht, machte mich einfach fertig. Ich wollte es nicht sein! Nicht, weil ich dagegen bin oder Angst hätte, es meiner Familie zu erzählen (Hab ich sogar gemacht, also davon erzählt, dass mich die Frage so quält). Nein, es war für mich persönlich nicht stimmig, ich konnte mich nicht damit abfinden, mich darauf einlassen. Durch diese Verwirrtheit, nahm natürlich auch mein Interesse an Männern ab. Natürlich auch durch den Libidoverlust. Nach und nach fand ich mich mit der Situation ab, versuchte nicht mehr krampfhaft, nicht an das Thema Sexualität zu denken, ließ meinen Gedanken freien Lauf. Und siehe da, es war nicht mehr DAS Thema, ich konnte wieder leben und lachen. Der innere "Kampf" war vorbei. Ich dachte mir einfach, dass ich dann wohl bi bin und damit sei das Thema gegessen. Pustekuchen! Zuerst verliebte ich mich wieder in einen Mann, der mir in dieser Zeit ein guter Freund war. Ich gestand ihm meine Liebe, wurde aber abgelehnt. Das war dann so ca. Anfang Juni. Bis vor ein paar Tagen dominierte dieser Liebeskummer meine Gedanken. Zwischendurch hatte ich dann abwechselnd mal erotische Gefühle/ Gedanken für Männer, mal für Frauen. Seit ein paar Tagen überfällt mich wieder diese Panik, da wieder mein Interesse an Männern nachlässt. Es dreht sich wieder alles um meine Sexualität. Was ist denn bloß los mit mir? Ich meine, ich kann ganz klar sagen, dass ich Frauen erotisch finde, aber eben nur bei der SB. Im Alltag jedoch, fühlte ich mich immer zu Männern hingezogen, war auch noch nie in eine Frau verliebt. Jetzt frage ich mich, was ich bin? Bin ich phasenweise bi/lesbisch? Es ist schließlich ein Auf und Ab, wie ihr an meiner Geschichte sehen könnt. Danke an alle, die bis hier durchgehalten haben, der Text ist so lang. Sorry dafür, ich hoffe auch ehrliche Antworten, Meinungen usw. Danke an Euch!
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12.10.2014 19:53
12.10.2014 13:22
12.10.2014 12:23
12.10.2014 09:52
HiddenNickname
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12.10.2014 03:35
11.10.2014 21:05
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