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Forum » Kummerkasten » ThreadWie komme ich davon los?
08.08.2013 23:13
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0 Liebe Userinnen, ich weiß nicht so recht, wo ich anfangen soll. Wahrscheinlich wird mir wohl (leider) keine von euch einen Ratschlag geben können, der mir irgendwie „direkt“ weiter helfen kann. Ich weiß um meine Situation und weiß eigentlich auch, dass ich die Dinge so hinnehmen muss, wie sie seit Jahren sind, aber vielleicht kennt ihr das: Der ewige Kampf zwischen Herz und Verstand. Vielleicht tut es mir einfach mal gut, alles runter zu schreiben. (Ist ein langer Text geworden, danke schon mal fürs Durchlesen!) Ich hatte mit 14/ 15 meine erste Freundin. Wir waren in einem Alter. Damals konnte/ wollte ich mich noch nicht outen und irgendwie war es auch nicht unkompliziert zwischen uns (das hatte aber eher immer was mit den Umständen zu tun). Als ich sie das erste Mal gesehen hab, wusste ich, dass sie meine Freundin werden „muss“ . Ich weiß, wir waren sehr jung, blutjung, aber irgendwie ist der Blitz damals sowas von eingeschlagen! Nach einer kurzen, aber intensiven Zeit habe ich schlussendlich unsere „Beziehung“ nach mehreren Anläufen (ich konnte mich erst nie richtig dazu durchringen, es wirklich endgültig zu machen) beendet. Ich würde sagen, dass mich damals viele Dinge überfordert haben. Unter anderem Dinge, die in ihrer Familie passiert sind. Aus heutiger Sicht würde ich sagen, ich bin damals vor Problemen weggelaufen, allerdings „entschuldige“ ich das immer durch mein damals sehr junges Alter. Ich weiß auch, dass das alles so „süß“ klingt, weil wir noch so jung waren und hätte ich es nicht selbst erlebt, könnte ich mich auch schlecht in das alles rein versetzen. Jedoch kann ich sagen, dass ich sie aus vollem Herzen geliebt habe! Nachdem unsere Beziehung dann beendet war, habe ich nach 2, 3 Monaten gemerkt, dass man gegen die Probleme evtl. was tun kann, aber nicht gegen die Gefühle, die ich immer noch für sie hatte. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich auch mit meinen Eltern geredet, also über ihre Situation daheim (mich allerdings nicht geoutet, sie dachten halt, es wäre meine beste Freundin) und meine Mutter versprach mir, ihr zu helfen. Das hat mir damals Mut gemacht und ich hab versucht davon zu überzeugen, dass meine Gefühle für sie nach wie vor noch da sind und wir nicht mehr „allein“ sind. Sie wollte nicht mehr. Ich muss dazu sagen, dass es mich nicht hätte wundern müssen, ich hatte sie in der Zwischenzeit sehr verletzt, mit Worten und schrägen kindischen Aktionen, weil ich wie gesagt mit der Gesamtsituation überfordert war. So und dann hatte sie ein paar Monate später eine neue Freundin. Mit dieser ist sie noch heute zusammen, seit über 6 Jahren. ABER.... und ich WEIß, es klingt total gestört: wir hatten über all die Jahre immer Kontakt, ich hatte auch danach nur noch eine Beziehung, in der ich stärkere Gefühle für jemanden hatte. Aber ich würde schon sagen, dass ich seitdem nicht mehr geliebt habe. Wie gesagt hatten wir also immer Kontakt... Phasenweise.. mal Monatelang jeden Tag, Nachts durch telefoniert, jede freie Minute geschrieben. Mal ein paar Monate gar keinen Kontakt, weil wir beide nicht mehr wussten, wie wir mit der Situation umgehen sollten. Ich kann das heute alles gar nicht mehr zusammen fassen. Was geblieben ist, ist dieses Gefühl. Irgendwann bin ich dann zu einer Therapeutin gegangen, weil ich die Welt nicht mehr verstanden hab. Sie hat sich nie von ihrer Freundin getrennt. Ich befand mich laut meiner Therapeutin in einer Ko-Abhängigkeit und diese wünsche ich niemandem! Kontakt hatten wir nämlich immer nur heimlich. Das lag an ihrer Freundin. Meine damalige Freundin hatte, wie ich schon oben angedeutet hab, kein sonderliches Verhältnis zu ihrer Familie und hat letztendlich in der Familie ihrer neuen Freundin eine Art Zuflucht gefunden. Irgendwas hatte das mit ihr gemacht, denn sie blieb bei ihrer „Freundin“, obwohl diese sie nicht nur einmal krankenhausreif geschlagen hat. Ich weiß von ihr, dass es auch in dieser Familie Gewalt gab/ gibt. Sie befindet sich also immer noch in der Rolle, die sie gewohnt ist, nämlich die „Opferrolle“. Trotzdem hat sie mir gegenüber immer angedeutet, dass sie da raus will, es aber einfach nicht kann. Psychologisch wahrscheinlich für „Normaldenkende“ sehr schwierig nachzuvollziehen. Ich konnte es Anfangs auch nicht. Ich hab trotzdem versucht für sie da zu sein, auch ohne „Gefühlsduselei“ - ich würde niemals abstreiten, dass ich nicht trotzdem immer den Gedanken hatte, dass ich wieder mit ihr zusammen sein will, aber ich hab durchaus ehrlich mein Bestes gegeben, meine eigenen Bedürfnisse hinten anzustellen. Jetzt haben wir seit über einem Jahr keinen Kontakt mehr. Ich würde nicht sagen, dass ich sie noch liebe, das wäre wohl ein bisschen hoch gegriffen, aber sie bedeutet mir auf eine besondere Art und Weise noch sehr viel und ich kann das einfach so nicht hinnehmen. Ich möchte es auch nicht müssen müssen. Ich verstehe nicht, wie zwei Menschen, die über Jahre hinweg eine solche Verbindung hatten (und die hatten wir eindeutig) nicht zusammen finden sollen. Warum sollte diese Verbindung auf einmal weg sein? Warum schafft sie es nicht mal, auf mich zu zu gehen? Wie kann es sein, dass jemand, der ihr was Gutes möchte, mit Füßen getreten wird und Leute, die ihr schaden, ihr schaden „dürfen“. Sie ist nicht auf den Kopf gefallen, sie weiß auch, dass da gewaltig was schief läuft. Ich weiß nicht wie ich es beschreiben soll, aber irgendwas in mir sagt, dass wir beide noch so denken wie früher und es einfach nie geschafft haben, aufeinander zu zu gehen. Wann immer wir uns gesehen haben, haben wir es auf Grund der Situation nie geschafft, ernsthaft zu reden. Ich wollte ihr kein schlechtes Gewissen machen, also nicht noch zusätzlich, weil ich wusste, dass sie es schon schwer genug hat und ich nur für sie „da“ sein konnte, ihr nur zuhören kann. Letztendlich bin ich aber auch nur ein Mensch mit Gefühlen und hab irgendwann Druck ausgeübt. Seitdem ist sie weg. Ich weiß, dass ich praktisch nichts tun kann, weil ich damals schon alles versucht hab. Trotzdem habe ich manchmal das Gefühl, dass ich alles was ich versucht hab, nur halbherzig gemacht habe. Weil ich selbst so Angst hatte, etwas falsch zu machen. Jetzt fühle ich mich so, als hätte ich alles falsch gemacht, was man hätte falsch machen können. Ich würde so gern die Zeit zurück drehen! Es gehören immer zwei dazu, zu allem, das weiß ich. Ich betrachte die Situation auch rational, aber es macht mich so unendlich traurig ![]() Bitter zerreißt mich nicht so arg in der Luft ![]() Ich sehe das ja alles realistisch und lebe nicht in einer Traumwelt. Es ist nur so wahnsinnig unfair!
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