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coming out mal andersrum, die 2.

05.07.2009 20:05

HiddenNickname

hallo,

in anlehnung an den anderen thread möchte ich mal einen teil meines coming outs erzählen (und auch gleichzeitig fragen, ob es bei jemandem genauso war?).

ich bin in einer von gesallschaftlicher norm aus betrachtet sehr schrägen familie aufgewachsen, total liberal (aber nicht hippiemäßig, sondern eher intellektuell liberal) und liebevoll. nun hat es sich eben so ergeben, dass ziemlich viele personen in meiner family nicht den gegebenen sozialen normen entsprechen: meine cousine ist bi, mein cousin transvestit (aber nicht schwul), er hat sehr viele weibliche seiten udn lässt alles raus, schminkt sich jeden tag und so, hat frau und kinder. eine meiner tanten ist lesbisch, meine oma auch, und bei ihrer mutter dachten wir das auch, aber wir können sie leider nicht mehr fragen. mein vater fragte mich die ganzen teenagerjahre hindurch , ob ich wirklich nicht auf frauen stehe...was ich immer vehement ablehnte.

so, und in dem ganzen kuddelmuddel habe ich seit meiner kindheit beschlossen "nicht so zu werden" (ich glaube meine art von rebellion). habe mir selbst erzkonservative ansichten angeeignet, die nun wirklich nicht aus meinem elternhaus stammten, sondern eher aus meinem freundeskreis und aus den medien. wollte spießig und normal sein, habs mit männern versucht und mir jahrelang eingeredet, dass es schon wird und immer gedacht liebe ist so, und fragte mich gleichzeitg , was da so ein trara drum gemacht wird. ich hatte keine ahnung , was das mit den schmetterlingen im bauch sollte.

tja und dann hat es mich erwischt, es war wie ein geistesblitz und ich musste feststellen, dass ich vom anderen ufer bin, aber so was von... . als ich es dann meiner family erzählte, freuten sie sich und sagten: "wir wussten doch, dass du nicht aus der art schlägst". das coming out bei meinen freunden, war da schon etwas anders.

gings jemandem ähnlich?

editiert am 05.07.2009 20:06 melden