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Forum » Kummerkasten » Threaddas bisexuelle Dilemma
07.12.2016 15:17
HiddenNickname
0 Hallo zusammen, ich denke ich riskiere mich mit diesem Thema wieder unbeliebt zu machen. Aber ich muss es einfach loswerden, und wer weiß, vielleicht fällt der einen oder anderen dazu eine gute Idee ein. Ich bin 40 und ich habe vor ca. einem Jahr, nach 9 Jahren Heteroehe und mit zwei kleinen Kindern festgestellt, dass ich auf Frauen stehe. Es folgten Monate, in denen ich mich intensiv mit diesem Thema auseinandergesetzt habe. Nun bin ich zu einem Punkt gekommen, wo sich ein Paar Möglichkeiten, wie es mit meinem Leben weitergehen könnte, herauskristallisiert haben. Das Problem ist, keine von diesen Möglichkeiten fühlt sich für mich RICHTIG an. Eine Möglichkeit wäre die Beziehung zu meinem Mann zu beenden. Wie es dann mit den Kindern, Haus usw. funktioniert, ist eine andere Frage. Die Frage ist erstmal ob überhaupt. Wenn ich hier die Berichte von Frauen lese, die auch erst später ihr Interesse an Frauen entdeckt haben, werde ich fast neidisch. Irgendwie klingt es so zumindest, dass sie früher oder später zur Überzeugung kommen, dass die Beziehung zum Mann / Freund beendet werden soll. Und es ist ganz klar. Was sicher u. a. daran liegt, dass das oft Frauen sind, die sexuell entweder gar nichts mit Männern anfangen können, oder eine deutliche Präferenz für Frauen haben. Nun, mein "Problem" ist aber, dass ich nicht lesbisch sondern bisexuell bin. Ich habe erfüllenden Sex mit meinem Mann, und die Beziehung ist zwar nicht ideal, aber die lebt noch. Es gibt noch viel Wärme in unserer Beziehung. Es ist doch doof, das kaputt zu machen! Die zweite Möglichkeit wäre, zu sagen: Okay, ich führe eine monogame Beziehung mit meinem Mann. Ich habe mich damals für ihn entschieden, nicht ohne Grund. Also muss ich die ganzen Frauen sein lassen. Na super! Ich habe jetzt etwas neues, ganz schönes in mir entdeckt und jetzt muss ich es wieder absterben lassen, ohne ihm eine Chance zu geben sich zu entwickeln. Coming out wird ja oft mit der 2. Pubertät verglichen. Also, das trifft auf mich auch voll zu. Und jetzt muss ich meiner inneren Teenagerin verbieten für den Rest ihrer Tage ihre neu entdeckte Sexualität auszuleben. Wie soll das denn gehen? Wenn ich nicht mit 40, sondern wie es gehört mit 15 meine Bisexualität entdeckt hätte, dann hätte ich wahrscheinlich eine noch etwas wildere Jugend gehabt, hätte mich ausprobiert und ausgelebt mit Partnern beiderlei Geschlechts, und dann hätte ich mich vielleicht immernoch für meinen Mann entschieden, wer weiß? Jetzt aber... ??? Die dritte Möglichkeit, die ich momentan de facto lebe, ist eben nicht monogam. Na gut, dass kann funktionieren wenn alle Beteiligten damit glücklich sind. Das ist aber bei mir leider nicht wirklich der Fall. Meine weibliche Affaire hat sich damit arrangiert, aber eigentlich möchte sie nicht teilen. Bei meinem Mann liegt es irgendwo zwischen Tolerieren und Ignorieren. Und ich weiß selber nicht ob mir dieses Spagat gut tut. Mit anderen Worten, ich weiß nicht wie ich weiter leben soll.
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