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Forum » Kummerkasten » Threadklärendes Gespräch: ja oder nein?
17.08.2016 23:43
HiddenNickname
0 Guten Abend alle miteinander, ich sage mal vorab: Diese Geschichte ist für mich mit viel Kummer verbunden gewesen und viel Mut zum Loslassen, deshalb bitte ich darum, dass wirklich nur diejenigen antworten, die auch einen sinnhaften Kommentar hier lassen möchten, d.h. für mich keine Sätze wie: "Schieß sie in den Wind, das Leben geht weiter!" Aber vielleicht mal von Anfang an: Im letzten Jahr ging es mir gesundheitlich überhaupt nicht gut. In dieser Phase lernte ich eine Frau kennen, die etwas ältter war als ich und sich eine Weile "um mich gekümmert" hat, d.h. viel geredet. Ich hatte dabei aber auch das Gefühl, als ob da mehr wäre als nur ihr Wunsch, mir wieder auf die Füße zu helfen. Es war nicht die Art und Weise, wie sie etwas gesagt hat, sondern vor allem die Art, wie sie mich angesehen hat, so als ob sie mir bis ganz tief in mein Innerstes blicken könnte. Ich spürte erst nach und nach, dass ich mich in sie verliebt hatte. Dies war zeitgleich mit der Tatsache, dass mir überhaupt bewusst wurde, dass ich auf Frauen stehe. Rückblickend hatte es da reichlich Momente gegeben, aber es war so, als wäre das Lesbisch-Sein immer etwas gewesen, was kurz unterhalb der Wasseroberfläche verborgen gewesen wäre, wahrscheinlich, weil ich damals zu viel Angst hatte, mich damit auseinanderzusetzen. Zurück zu ihr: Ich wollte ihr eigentlich sagen, was ich für sie empfinde, aber durch eine Reihe unglücklicher Umstände und Fehlentscheidungen meinerseits konnte ich ihr nur einen Brief schreiben, in dem ich ihr sagte, dass es mir Leid tut, dass ich mich in sie verliebt hatte. Wir hatten - um es vereinfacht auszudrücken - nur beruflich miteinander zu tun und es wäre aus meiner Sicht äußerst unwahrscheinlich, dass sie mich gerne wiedersehen würde. Auch wenn das vllt. alles etwas nebulös klingt: Die eigentlich Frage ist Folgende: Unser "Abschied" ist jetzt ein knappes Jahr her. In dieser Zeit habe ich mich sehr eingehend mit mir beschäftigt, sehr viel geweint, geflucht, sie vermisst, mir Sorgen gemacht, die ganze Palette an Gefühlen (durchaus bejahend) gelebt. Und dennoch hat sich eine Sache nicht verändert: Ich liebe sie immer noch und ich bedauere aus tiefstem Herzen, es ihr nicht persönlich gesagt zu haben und mit ihr ein klärendes Gespräch geführt zu haben. Ich glaube nicht, dass sie mit mir eine Beziehung eingehen wollen würde, weil da noch ganz andere Hürden im Raum stünden - aber ich weiß auch nicht, wie ich weiter machen soll. Ich dachte, je mehr Zeit ins Land geht, desto leichter fiele mir das Loslassen, aber das stimmt nicht. Ich bin deshalb am überlegen, noch einmal Kontakt mit ihr aufzunehmen, und sie um ein solches Gespräch zu bitten. Dagegen sprechen allerdings mehrere Dinge: - ich habe auch eine gewisse Selbstachtung und ich möchte mich nicht blamieren, nur weil sie vielleicht nicht versteht, wie wichtig sie mir war und ist und wie sehr mich diese Geschichte mitgenommen hat - ich glaube wie gesagt nicht, dass ich von "der Sache her" irgendeine Aussicht auf Erfolg hätte, zumal sie mal etwas von einem Exfreund erwähnte. Somit besteht ja so wie ich es sehe nur noch eine kleine Chance, dass sie vllt. bisexuelle ist, und offen gestanden halte ich das für unwahrscheinlich. - ich habe Angst, dass sie wegen mir sauer ist und mich gar nicht wiedersehen möchte, was ja auch erklärt, warum sie sich nicht gemeldet hat (ich hatte ihr in dem Brief meine Emailadresse hinterlegt) - ich möchte ihre Grenzen resprektieren und ihr nicht weh tun. Im Grunde ist keine Antwort ja auch eine Antwort. Dafür sich zu melden spricht, dass ich hoffe, dass es dann vielleicht noch einmal richtig weh tut und dass es dann aber endlich aufhört und ich Gewissheit habe. Leider habe ich davor auch eine unheimliche Angst, weil sie mir als Mensch so wichtig ist, auch wenn ich mir selbst inzwischen auch wichtig bin. Ich glaube aber eigentlich nicht, dass es okay ist, sich einem anderen aufzudrängen, nur damit der eigene Schmerz aufhört. Aber ich weiß auch langsam nicht mehr, was ich sonst tun soll (Briefe an sie schreiben und sie nicht abschicken, Loslassen, Ablenkung, Sonsg zur Verarbeitung schreiben, mit Freunden reden, ...) Habe ich alles gemacht, trotzdem geht es mir nicht besser. Ich habe Angst, dass ich am Ende nur loslassen kann, wenn ich mir von ihr nochmal die Demütigung geben lasse, mir eine persönliche Abfuhr einzuhandeln und dafür aber die Gewissheit zu haben. Ich weiß, es klingt alles etwas nach "wasch mich, aber mach mir den Pelz nichg nass", aber es ist für mich nicht so leicht, und ich möchte es einfach nicht noch schlimmer machen als es für mich jetzt schon ist. Vielen Dank für eure Antworten im Voraus und liebe Grüße Lisa
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