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Absturz mit Folgen (Letzter Teil)

von stoner1971


Absturz mit Folgen (Letzter Teil)

„Vivi hat mich heute morgen angerufen und mir alles erzählt.“
„Na dann kennst du ja die Gründe, warum ich ‚aufgebe’.“ Ich war nicht in der Stimmung für dieses Gespräch.
„Hör zu, ich kenne ihre Eltern. Sie sind genau das, was man kleinbürgerliche Spießer nennt. Ich kann verstehen, dass sie Angst hat. Ihre Mutter würde glatt der Schlag treffen und ihr Vater würde sie ins Kloster stecken, wenn sie es wüssten. Aber Viviane ist ein Kämpfer, sie wird sich durchsetzen. Gib ihr eine Chance.“
„Frank, ich kann ihr nicht dabei zusehen, wie sie sich kaputt macht. Sie will diese Liebe nicht....!“
„Oh doch, sie will....!“ Eine leise Stimme kam aus dem Flur. Ich hatte nicht bemerkt, dass die Wohnungstür aufgegangen war. Langsam drehte ich mich um. Viviane stand in der Küchentür und sah mich an.
„Ich, äh, laß euch dann mal besser alleine.“ Frank stand auf, nahm seine Jacke und verließ die Wohnung.
„Toni, ich....,“ setzte Viviane an.
„Nein, bitte, sag nichts. Sag nichts, was du nicht auch wirklich meinst. Ich liebe dich und das weißt du. Aber so, mit dem ganzen hin und her, funktioniert das nicht. Das kann ich nicht.“
„Ich liebe dich doch auch, verdammt. Und ich will mit dir zusammen sein!“
„Gestern klang das aber noch ganz anders. Und was wird morgen sein? Wenn jemand fragt, ob wir zusammen sind? Vivi, ich weiß nicht mehr, was ich glauben soll. Ich möchte dir ja gern glauben, dass du mit mir zusammen sein willst. Aber ich habe einfach Angst, das du wieder einen Rückzieher machst.“
„Das werde ich nicht. Ich hatte Zeit zum Nachdenken und du hast recht, es ist mein Leben. Und ich weiß auch, dass ich dich liebe!“
Sie kam auf mich zu und legte mir ihre Hand auf die Wange.
„Nein, bitte nicht...“ Ich wich zurück.
„Ich geh jetzt. Ich bin viel zu verwirrt. Ich.... ich melde mich bei dir!“
Mit schnellen Schritten ging ich zur Tür.
„Toni, wie soll ich dir denn beweisen, dass es mir ernst ist?“
Ich antwortete nicht darauf und floh aus der Wohnung. Ich wusste nicht, was ich davon halten sollte. Auf der einen Seite freute ich mich unbändig und auf der anderen Seite saßen mir eben ihre Worte von gestern noch schmerzhaft im Nacken. Ich wollte mich nicht auf ein Spiel einlassen, bei dem ich nur verlieren konnte.
Am nächsten Tag auf dem Weg zur Uni verarbeite ich immer noch das Geschehene. So bemerkte ich auch nicht, dass sich eine kleine Menschenansammlung um den steinernen Löwen vor dem Hauptportal gebildet hatte. Erst als ich meinen Namen hörte wurde ich aufmerksam.
„Antonia!!!!“
Suchend sah ich mich um. Und dann entdeckte ich endlich Viviane, die 3 Meter über mir im Nacken des Löwen hockte. Ich lief zu Ihr.
„Bist du verrückt? Komm sofort da runter.“
„Nein, erst wenn du mir zuhörst!“
„Wir können über alles reden, aber bitte komm da runter.“
Die Menge rings um uns wurde still. Gebannt verfolgten alle das Geschehen.
„Nein, ich will das alle es hören. Anders scheinst du ja nicht verstehen zu wollen, dass ich dich wirklich liebe. Toni, ich will mit dir zusammen sein, ganz egal, was alle anderen sagen, ganz egal, ob es meinen Eltern gefällt oder nicht. Ich will dich und ich werde hier erst wieder runter kommen, wenn du uns eine Chance gibst.“
Bockig verschränkte sie die Arme vor der Brust und sah mich herausfordernd an.
Diese verrückte, wunderbare, einmalige Frau machte mir mitten auf dem Univorplatz unter duzenden von Menschen die schönste Liebeserklärung, die ich je bekommen habe.
Ich war sprachlos. Jemand stieß mich an und ich erwachte aus meiner Erstarrung.
Langsam ging ich auf den Löwen und seine wunderschöne Reiterin zu. Als ich ganz nah vor ihr stand, sah ich zu ihr hoch.
„Vivi, du bist unmöglich.“ Ich lachte. Tränen der Freude liefen mir über das Gesicht.
„Natürlich will ich dich. Ich liebe Dich!!!“
Es war wie im Film, die Menge um uns begann doch tatsächlich zu klatschen, während Viviane von ihrem steinernen Reittier herabstieg. Das letzte Stück sprang sie hinunter und ich fing sie auf. Wir standen nur da und sahen uns an.
„Aller Anfang ist schwer,“ flüsterte Viviane.
„Ja“, sagte ich. „Aber dafür ist das Happy End um so schöner!“
Und während sich die Menge um uns auflöste versanken wir in einen nicht enden wollenden Kuß.

Ende



copyright © by stoner1971. Die Autorin gab mit der Veröffentlichung auf lesarion kund, dass dieses Werk Ihre eigene Kreation ist.



Kommentare


DANKE
habt dank ihr lieben,die ihr meine geschichte verfolgt habt und für die aufmunternden kommentare! es hat mich motiviert und es hat spaß gemacht, weiter zu schreiben. vielleicht gibt es bald eine fortsetzung. ich arbeite dran, versprochen :-)

bis bald eure alone
aloneinthedark - 12.08.2004 11:46
einfach nur..
bloodyheart - 11.08.2004 12:45
haaach
Kleine_ - 10.08.2004 16:31
...schade
unter_the_sun - 10.08.2004 10:09
...
ni-ju - 10.08.2004 09:37

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