Absturz mit Folgen Teil 5

von stoner1971


Absturz mit Folgen Teil 5

„Aber nicht, dass du wieder runter fällst“, Viviane grinste mich an.
„Wieso nicht? Du bist doch da und kannst mich wieder aufsammeln. Da hast du doch schon Übung drin“. Ich grinste zurück.
„Punkt für dich. Komm laß uns tanzen.“
Sie zog mich auf die Tanzfläche. Nach eine Weile bemerkte ich einen Typen, der uns beobachtete. Die Art, wie er es tat, gefiel mir nicht. Gedanklich hatte er eine von uns schon im Bett und ich konnte mir lebhaft vorstellen, welche von uns. Irgendwann kehrten wie an unseren Tisch zurück.
„Ich hol uns was zu trinken“, rief ich Viviane zu.
Sie nickte. Als ich von der Bar zurück kam sah ich den Typen an unserem Tisch stehen. Viv sah nicht so aus, als wäre ihr ganz wohl in ihrer Haut. Der Kerl stand ziemlich dicht vor ihr, hatte den Arm lässig gegen die Wand gelehnt und redete auf sie ein. Ich beeilte mich, zum Tisch zurück zu kommen, stellte die Gläser auf den Tisch und trat hinter Viv.
„Stör ich?“
Der Typ sah mich an. Nach den Augen zu urteilen hatte er irgendwas geschluckt.- Scheiße, das wird lustig – dachte ich.
Schutzsuchend lehnte sich Viviane an mich und ich legte meinen Arm um sie.
„Noch ne süße Schnecke“, lallte er.
„Wollt ihr Häschen nicht mit zu mir kommen und wir machen es uns ganz gemütlich?“Das war ja wohl die plumpste Anmache die ich je gehört hatte und er meinte das toternst.
„Nein Danke“, sagte ich. „Wir fühlen uns hier eigentlich ganz wohl!“
„Na kommt schon, wir werden ne Menge Spaß miteinander habe.“
„Laß gut sein, Meister. Wir haben heute keine Lust auf die Art Spaß. Wir wollen nur was trinken und gut, ok?“
Ich musste den Kerl irgendwie diplomatisch los werden.
„Ihr wisst ja nicht, was euch entgeht. Ich wird euch den 7. Himmel zeigen, versprochen.“ Er ließ nicht locker.
Jetzt wurde es Viviane zu bunt und sie beging den Fehler, ihn in seiner Männlichkeit zu kränken.
„Du hältst dich wohl für Gottes Geschenk an die Frauen. Du schaffst doch nicht mal eine von uns, geschweige denn uns beide. Also mach nen Abgang.“
Er funkelte sie an, jetzt ging alles ganz schnell.
„Ich besorg dir nen Abgang, Herzchen“.
Er riß Viviane vom Barhocker, presste sie an die Wand und schob sein Bein zwischen ihre. Dann versuchte er sie zu küssen. Mit einem Satz war ich bei ihm und riß ihn von Viviane fort. Durch den Schwung verlor er das Gleichgewicht und fiel der Länge nach hin.
„Ok Kumpel, du hast deinen Spaß gehabt. Jetzt verschwinde.“
Er war wieder aufgestanden und kam auf mich zu. Den Schlag sah ich nicht mal, ich spürte ihn nur und schmeckte Blut im Mund. Der 2. Schlag traf mein Auge und ich stolperte rückwärts gegen den Tisch. Aber bevor er noch einmal zuschlagen konnte waren die Türsteher da und hielten ihn fest.
„Ok, Manni, das wars jetzt,“ sagte eine von ihnen.
„Manni, na das passt ja. Steht der Manta vor der Tür?“ presste ich her vor.
Meine Lippe war aufgeplatzt und blutete heftig. Auch die Augenbraue blutete, mein Auge war zu nem Schlitz zugeschwollen.
Die Türsteher schleppten Manni raus. Viviane hatte den Arm um mich gelegt und versuchte mir das Blut aus dem Gesicht zu wischen.
„Du solltest das nähen lassen“, ihre Stimme war dich an meinem Ohr. Mir lief ein Schauer über den Rücken.
„Hab ich dir weh getan?“
„Nein, hast du nicht. Das hat schon wer anders besorgt. Ich möchte jetzt gern nach Hause. Da hab ich genug Verbandszeug.“
„Nicht ins Krankenhaus?“
„Nein, nur nach Hause, bitte.“
„Gut, soll ich mitkommen? Dich ein wenig pflegen? Schließlich bin ich nicht ganz unschuldig daran, dass dir das passiert ist. Hätte ich nur nicht so ne große Klappe gehabt....“
Ich legte ihr den Finger auf die Lippen.
„Vergiss es, es ist nicht deine Schuld, dass manche Typen nicht wissen, wo ihre Grenzen sind. Es wäre schön, wenn du mitkommst!“