Um LESARION optimal zu gestalten und fortlaufend zu verbessern verwenden wir zur Auswertung Cookies. Mehr Informationen über Cookies findest du in unseren Datenschutzbestimmungen. Wenn du LESARION nutzst erklärst du dich mit der Verwendung von Cookies einverstanden.




Stories » Detail

Achterbahnfahrt

von Cillybabe


Die scheinbar unüberbrückbaren Differenzen meiner Beziehung trieben mich an einem verregneten Novembertag wieder einmal dazu im Internet wahllos bunte Felder an zu klicken und mich auf diversen „Wer kennt Wen“- Internetplattformen über die Fotos anderer lustig zu machen. Nach ein paar Klicks landete ich auf einem Foto mit vier unbekannten Leuten. Meine Hand ruhte einen Moment auf dem Rücken der Maus, geschockt und fasziniert zugleich, nicht in der Lage weiter zu klicken. Ich hatte sogar das Gefühl der regen draußen würde einen Moment stoppen. Die sofort bohrende Frage, wer die Person sein könnte, ergab sich ziemlich bald. Die Person war nämlich verlinkt. Eine Mausbewegung weiter landete ich auf ihr Profil. Und siehe da (!) sie ist auch noch „befreundet“ mit einer sehr guten langjährigen Freundin von mir. 0..5…9…2…1…78…4…7.5.. Meine Finger überflogen nur so die Tastatur meines Handys. „hey, Vicky! Sag mal wer ist denn bitte Mo ??“ Ich konnte hören wie Vickys Lippen sich zu einem Lächeln formten. „Mo ist eine Schulfreundin von mir.“ Schulfreundin also. Wo ging Vicky nochmal zur Schule? Oh ja. Hildesheim. Na toll. Weit weg. „Sie ist lesbisch, oder?“, so direkt fiel ich noch nie mit der Tür ins Haus. War es eine Aussage oder eine Frage, die ich da stellte? Sagen wir es mal so, 90% feste Überzeugung davon dass es eine Aussage ist und 10% sind vielleicht eine Frage. „Mh..Ich weiß nicht, aber ich kann sie ja mal fragen.“ „OB SIE LESBISCH IST?“, aus mir schoss es nur so raus, „Sag mal hast du sie noch alle?“. Vicky blieb ganz ruhig:“ nee nee ob sie deine Handynummer haben möchte.“ Ich bin bei Gott kein Mensch der jedem seine Handynummer mit der Notiz „RUF MICH AN“ unterjubeln will. Ganz im Gegenteil ich finde ein Anmache dieser Art sollte schon etwas mehr Stil haben, dennoch antwortete ich : “okay!“
Zu einem wirklichen Austausch der Nummern kam es zwar nicht gleich aber immerhin zu einem regen Nachrichtenverkehr über diese tolle Studenten-WER-Kennt-WEN Internetpräsenz.
Ich stellte mich auch gar nicht so doof an. Nein ich stellte mich TOTAL doof an.

Aber auch sie schrieb viel und vor allem ausführlich zurück. Wir verstanden uns zu meinem Erstaunen echt gut. Ich freute mich immer auf jede Nachricht und kontrollierte den Posteingang sogar im Minutentakt.
Irgendwann auf einem Sonntag telefonierten wie dann endlich und im ersten Moment musste ich mich echt erschrecken, da ihre Stimme sich genauso anhörte wie die meiner Ex-Freundin. Nach ein paar ziemlich aussagekräftigen Sätzen wusste ich allerdings dass es sich hierbei nicht um meine Ex handelte. Wir verstanden uns selbst am Telefon auf Anhieb super. Wussten immer worüber wir sprechen konnten und hatten auch immer ein Gesprächsthema. Ich hatte ziemlich viele fragen und ich bin mir sicher dass ich sie damit etwas aus dem Konzept gebracht habe Dabei war ich doch einfach nur an ihrer Person interessiert und neugierig was sich hinter dieser Stimme verbirgt. Nach einer gewissen Zeit beschlossen wir dann auch gleich mal ein Blinddate zu machen. Blind geschrieben und telefoniert hatten wir ja bereits also hätte es nicht viel nervenaufreibender sein können. Dachten wir zumindest.

Vor dem ersten großen Treffen war ich wahnsinnig nervös. Es ging mir zu der Zeit nicht besonders gut und ich war im Grunde genommen ganz froh wieder etwas zu fühlen auch wenn mir kotzübel vor Nervosität war. Auf dem Weg zu ihr beschloss ich sie einfach mal anzurufen. Ich fand es wäre eine gute Idee die Aufgeregtheit ein wenig abzubauen. Auch bei diesem Telefonat hatte wir wieder viel zu erzählen und lachten über unsere Spannung auf das Treffen. Nach geschlagenen 1 ½ Stunden kam ich dann auch endlich in Hildesheim an. Ich fand auf Anhieb unseren Treffpunkt und sie sogar auch . Wir machten uns dann auf der Suche nach einer Sparkasse. Schließlich hatte ich mal wieder vergessen Geld vorher zu organisieren. Nachdem wir dann eine gefunden hatten beschlossen wir in einer kleinen Kneipe, dessen Besitzer meiner Ansicht nach 100 % Homosexuell waren, das ganze Geld gezielt in Alkoholfreie Drinks zu investieren. Zwei Freundinnen von ihr gesellten sich dazu und die Stimmung war relativ locker. Im Grunde genommen war es mir sogar egal ob die beiden da nun mit am Tisch saßen oder peng. Ich war ja schließlich wegen ihr hier und nicht wegen ihrer Freunde. Und schon gar nicht am ersten Date  . ich hatte schließlich nur Augen für sie. Ich versuchte sogar Komplimente zu machen, obwohl ich inzwischen denke, dass die bestimmt alle falsch ankamen. Innerlich hat sie mich bestimmt ausgelacht. Am Ende des Abends dachte ich, dass sie mich wahrscheinlich nie wiedersehen will, aber sie bot mir sogar an, am nächsten Tag wieder zu kommen. Blöde Anmache hin oder her ich nahm das Angebot erst mal nickend hin. Ich fand es sogar total süß. Ich brachte sie nachdem wir bezahlt hatten nach Hause und freute mich auf das nächste Treffen. Allerdings behielt ich im Hinterkopf, dass ich ja gerade erst wieder Single sei und mich nicht gleich schon wieder Hals über Kopf verlieben könne. Vielleicht ging das doch alles ein wenig zu schnell?
Am nächsten Abend hatte ich aufgrund meiner psychischen Verfassung stake Probleme bei meiner Oma zu übernachten und suchte verzweifelt nach einer Möglichkeit dort weg zu kommen und dann fiel mir ihre Einladung wieder ein. Also setzte ich mich in mein Auto und fuhr Richtung Hildesheim. Unterwegs rief ich sie dann an und fragte ob das Angebot noch stehe. Hätte sie nein gesagt, wäre ich wahrscheinlich nach Hause gefahren. Aber ein „nein“ kam, Gott sei Dank, nicht.
Sie warnte mich noch vor, dass ihr bester Freund plus Freundin da wäre. Ok wenn ich eins gelernt habe, dann, dass es ganz wichtig ist bei den Freunden zu punkten und erst gerade recht bei dem besten Freund. Als Gegenleistung sind die besten Freunde einer Person X immer wieder eine Information mehr über diese Person. Ganz frei nach dem Motto „Zeig mir deine Freunde und ich zeig dir wer du bist.“ Bei manchen Leuten lernt man über die Art der Freunde auch gleich, dass die Person es nicht wert ist sich länger mit ihr zu unterhalten. Bei Ihr war es jedoch anders. Ihr bester Freund ist echt „ne coole socke“. Nein mal ganz im Ernst, er schien und so scheint es mir bis heute, ein echt netter Kerl zu sein, ergo sie selbst ist auch toll. Ok für letztere Feststellung brauchte ich nun nicht wirklich den besten Freund, aber er unterstrich es nochmals. TOLL also.
Als die beiden gingen, war ich mit ihr allein. Erst schwiegen wir uns einen Moment an und ich war mir sicher dass irgendwas in der Luft lag. Eine gewisse Spannung die ich heute noch spüre wenn ich neben ihr sitze.

Nach ein paar Minuten unterhielten wir uns dann etwas läppernd und beachteten den Film reichlich wenig. Aus irgendwelchen Gründen schlief sie nicht wie geplant in ihrem Zimmer, sondern neben mir auf dem Sofa. Zwischen uns waren mindestens 30 cm Platz und ich konnte endlich mal wieder richtig gut schlafen. Ich fühlte mich einfach total wohl neben ihr.
Als ich am nächsten morgen aufwachte schaute ich direkt in ihre Augen. Wer weiss wie lange sie mich schon anstarrte. Irgendwie peinlich und irgendwie auch wieder nicht. Es war einer dieser Momente die man in den großen Hollywood-Filmen als romantisch bezeichnen würde. Für mich allerdings war er mehr als das. Es war halt einer dieser Augenblicke die man gerne festgehalten hätte. Es fehlte vielleicht lediglich die passende Hintergrundmusik, aber auch ohne jene konnte dieser Moment mit den ganz großen in meinem Leben mithalten.
Leider währte dieses Glück nicht sonderlich lange, da ich früh los musste. Also tranken wir noch einen Cappuccino zusammen und ich machte mich auf den Weg. Beim verabschieden merkte ich nochmal an, dass sie nun dran wäre mit vorbeikommen. Ich war bereits zwei mal da und nun wollte auch ich mal in den Genuss des Heimvorteils kommen.
Sie stimmte zu und prompt verabredeten wir uns für das kommende Wochenende – diesmal in meiner Heimat.

Am Anfang glaubte ich noch nicht wirklich daran dass sie kommen würde, aber eine Woche später stand sie tatsächlich auf dem Parkplatz und ich nahm sie fröhlich in Empfang.
Wir mussten noch ein paar dinge erledigen und so lernte sie auch gleich meine super-kritische Schwester kennen. Ganz dreist ließ ich beide für 20 Minuten alleine. Kaum zu glauben, aber sie verstanden sich.
Der weitere Verlauf des Abends, inklusive Aufeinandertreffen mit meiner Ex-Freundin und Ihr, passt hier nicht wirklich rein. Letztendlich ist wichtig, dass sie sich immer wieder Sekt etc. nachschenkte wenn der Name meiner Ex fiel. Auch meine viel zu junge Schwester meinte es diesen Abend sehr gut mit dem Alkohol und laberte sie damit zu, was für ein tolles Pärchen wir wären. Ok sie war betrunken – aber wie war das noch? Betrunkene und Kinder sagen immer die Wahrheit. Toll gemacht Schwesterherz. Die kleine bestand sogar darauf erst zu schlafen wenn sie mich küssen würde – oder eher noch, wenn wir uns küssen würden.

Im Verlauf des Abends kam auch noch ein guter Freund aus Hannover vorbei, der unbedingt wollte dass ich sie und ich auf Brüderschaft trinken. Tja und so kam es zu unserem ersten Kuss.
Damit war das Eis gebrochen. Das Packeis um genau zu sein. Ich erkannte das erste mal in meinem Leben die wahre Bedeutung von „Wenn einem das herz in die hose rutscht.“ Bei mir rutsche so ziemlich alles runter, was sich über Wochen auf meinen Schultern aufgebaut hat. Es fühlte sich so an, als hätten wir beide nur so auf diesen Moment gespannt gewartet. Es war wie der Moment wo man in einer Achterbahn am Höhepunkt steht und nur darauf wartet dass man in die Tiefe stürzt. Zudem war der Kuss auch nicht gerade so schüchtern wie man es von solchen Brüderschafts-Küssen kennt.
Damit war der Startschuss für den weiteren Verlauf des Abends gefallen. Wir konnten, wie sollte es auch anders sein, den ganzen Abend nicht mehr voneinander lassen. Und ich muss zugeben, es war echt grandios. Zumindestens besser als Achterbahnfahren .
Als wir dann alle irgendwann zu betrunken waren um noch weiter zu trinken, sind wir ins Bett.
Wir beide standen vor dem Bett. Was nun. Wie gehst nun weiter? Oh mein Gott ich war nervös. Einfach nur schlafen hätte ich niemals geschafft. Nicht neben ihr. Vielleicht neben dem Russen ( Der Freund mit der Brüderschafts-Idee) , aber definitiv nicht neben ihr. Ich konnte nicht widerstehen. Ab dem Moment der Einsicht, entwickelte sich alles wie in einem sehr romantischen Erotikfilm. Ja es gibt auch romantische Erotikfilme. 
Langsam berührten meine Lippen die ihre. Wir ließen uns auf das Bett sinken, küssten uns immer länger und inniger. Ihre Hände glitten über meinen Rücken und sie hauchte mir ins Ohr was sie wollte.
Völlig von einander berauscht streiften wie uns gegenseitig die Klamotten vom Körper. Ich konnte inzwischen nicht mehr meine Hände von ihren unterscheiden. Wir liebten uns die restliche Nacht und auch wenn ich nicht richtig abschalten konnte, hatte ich das Gefühl sie könne es und es machte mich glücklich sie nach dem Akt der Leidenschaft erschöpft aber zufrieden in meinen Armen schlafen zu lassen.



Morgens, weniger ausgeschlafen, wurde ich durch meine Schwester geweckt. Ich folgte ihr in die Küche und gegenseitig schoben wir uns die Wasserflasche zu. Ich erzählte ihr was passiert war – sie lachte und fand es gut.
Als wir am abwaschen waren stand sie plötzlich in der tür. Sie sah ganz schön verschlafen aus. Aber immer noch gut. Nun wurde ich wieder nervös. Gerade erst ganz toll das Packeis abgebaut, nun war es wieder da. Scheisse! Was nun? Hingehen küssen, nicht küssen? War es nur eine Aktion für eine Nacht? War es mehr? In meinem Kopf häuften sich die Fragen. Als ich etwas später vor ihr stand und sie anschaute, konnte ich nicht anders. Da war es schon wieder. Wie hat sie das nur gemacht? Immer wieder mich in ihren Bann gezogen. Nachdem wir erneut das Packeis gebrochen haben unterhielten wir uns über den vorigen Abend und über die Zukunft. Beziehung nein. Sie meinte, das es zwar ganz schön wäre, ich ihr auch wirklich wichtig sei, wir es aber vllt etwas entspannter auf uns zulassen kommen sollten. Na die hatte ja nerven…
Als wir uns dann am Abend verabschiedeten fiel uns das beiden, glaub ich, nicht besonders einfach. Ich hätte sie am liebsten bei mir behalten. Aber auch sie hatte einen Alltag indem sie zurück musste. Und so schwer mir das fiel, ich musste es akzeptieren…… und so endete unser erster Teil dieser Romanze an einem Sonntag-Abend.

Während ich später, an denselben Abend, noch ein wenig aufräumte um auch wirklich die letzten Spuren des Vorabends verschwinden zu lassen, entdeckte ich einen Ohrring und ein Poloshirt von ihr. Na so ganz einfach verschwinden lassen konnte ich das schlecht. War es Absicht von ihr? …

Das Wochenende darauf fuhr ich spontan (so mehr oder weniger – angerufen habe ich vorher schon) vorbei und war ziemlich nervös. Erneut bohrten die Fragen. Ihren besten Freund kannte ich derzeit ja schon. Nun war ihre Mitbewohnerin und ein guter Freund der beiden dran. Zudem stellte ich mir nach wie vor die Frage, wie das nun zwischen uns weitergehen sollte. Gäbe es für uns überhaupt eine Chance? Eigentlich ja nicht, sie wollte schließlich nichts von mir. Wollte ich was von ihr? Oder war es nur Schwärmerei? Fragen die ich mir nicht mal selber beantworten konnte.
Da sie am nächsten Tag eine Arzttermin hatte, ging ich von einem ruhigen Abend aus. Flasch gedacht. Es stand mehr als genug Alkohol für 4 Leute auf dem Wohnzimmertisch der Wohnung die ich nun zum ersten mal sah. Klein aber fein .
Noch bevor ich was sagen konnte hatte ich auch schon das erste Glas in der Hand. Der Abend verging und der Alkohol floss stetig, die Hemschwelle dagegen sank gegen minus unendlich und bevor ich wusste wie mir geschieht küssten wir uns auch schon wieder. Irgendwann zur Party-Schlafenszeit (zu betrunken um weiter trinken zu können s.o. ) schleppten wir uns dann auch mal Richtung Bett. Außerdem mussten wir am nächsten morgen früh raus, und mit Restalkohol fährt es sich, bekanntlicher weise, nicht so gut. Doch kaum war die Tür hinter uns in Schloss gefallen, schubste ich sie auch schon ins Bett – aber bestimmt nicht um zu schlafen. Ich fing an sie überall zu küssen wo ich ohne Probleme hin kam, alles andere wurde ausgezogen. Das gleiche widerfuhr mir. Nackt kuschelten wir uns unter die Decke und genossen die Zärtlichekiten die wir dem anderen schenkten. Diesmal schaffte ich es auch , mich fallen zu lassen. Wir hatten die gesamte Nacht Sex und ich kam lediglich zu einer Stunde schlaf, aber ich glaube sie hat noch weniger geschlafen. Nach meinem kurzem Schlaf wurde ich mit Cappuccino geweckt. Daraufhin zog ich sie wieder ins Bett. Ich wollte es doch noch nicht enden lassen. Die Nacht war viel zu kurz.
Scheiss Arzttermin!!
Der Termin war dann auch wirklich nicht schön. Ich versuchte sie aufzuheitern, verbrachte noch so viel zeit wie nur möglich mit ihr. Es war wunderschön und ich wollte gar nicht mehr weg. Hätte ich gewusst, dass es das letzte mal Kontakt dieser Art mit ihr gewesen war, hätte ich mich anders verhalten? Wäre ich noch länger geblieben?.. ich hab sowas von keine Ahnung…


Die Wochen daraufhin hatten wir weiterhin Telefonkontakt, schrieben uns viele SMS, aber irgendwas war anders.


Nachwort
Unser Kontakt wurde immer weniger. Obwohl sich bei mir viel geändert hat ging sie mir Tag und Nacht nicht mehr aus dem Kopf. Ich erzählte meinen Freunden nur noch von ihr und wusste einfach nicht was ich tun sollte. Noch immer war ich mir nicht sicher ob es nur eine Schwärmerei war oder mehr. Obwohl sie mir oft genug deutlich machte, dass sie nichts Liebes-technisch für mich über hätte, wollte ich das nicht glauben. Um nie enttäuscht zu klingen spielte ich das Thema immer wieder runter. Konnte ich mich so sehr in einem Menschen täuschen?
Im Nachhinein würde ich schon sagen, dass ich verliebt war. Ich habe für sie geschwärmt und das tue ich auch noch heute. Klar ich bin wieder vergeben, und damit bin ich auch zufrieden, aber nichts desto trotz steht da noch immer was im Raum. Ich liebe sie auf eine andere Art und in einer anderen Intensität als ich meine Partnerin jemals liebte.
Ich treffe mich heute noch manchmal mit meiner Romanze aus Dezember und habe nach wie vor Probleme mich im Griff zu behalten. Am liebsten würde ich wieder in ihre Arme fallen oder ihr einfach nur nah sein. Ich versuche einfach nicht mit ihr alleine zu sein, so dass ich davon ausgehen kann dass nichts passieren würde, was mein momentanes Leben auf den Kopf stellen könnte. Auf der anderen Seite hingegen will ich es wiederrum. Es ist zum Verrückt werden.
Besonders Angst habe ich vor dem Moment in dem ich mich nicht länger zurück halten könnte und sie vllt sogar darauf anspringen könnte. Wie weit würde es gehen? Was wäre dann? Andererseits habe ich angst, dass sie nicht drauf eingehen würde, dass sie mich dafür hassen könnte.
Meine momentane Beziehung wäre wahrscheinlich vorbei. Würde ich das wollen? Definitiv nicht. Auch wenn ich sie auf meine eigene Art und Weise liebe würde ich nach meiner momentanen Beziehung erstmal keine Bindung dieser Art mehr eingehen wollen.
Problem ist, ich weiß nicht was ich will - ich weiß nur was ich nicht will.
Wenn ich mich so von außen betrachte, schüttel ich immer wieder mit dem Kopf und schimpfe mit mir, darüber, dass ich ihr so verfallen bin. Sie hat etwas was mich immer wieder in ihren Bann zieht, was mich willenlos und hemmungslos macht. JA ich ich bin ihr wohl verfallen..
So etwas sich selbst einzugestehen kratzt ganz schön am Ego.
Leider erinner ich mich nicht nur an die schöne Zeit die ich im November und Dezember mit ihr erlebt habe, sondern auch immer wieder an die klaffende Wunde in meinem Herzen, welches durch den Betrug meiner Partnerin entstanden ist. Selbst darüber kann man mindestens 30 Seiten schreiben, weil es, traurig aber wahr, mehr Möglichkeiten gibt Schmerz anstatt von Liebe zu beschreiben.
Im Endeffekt war sie nicht nur eine Hilfe mich aus dem Chaos zu holen sondern eher noch eine Lebensbereicherung. Sie hat mir stets das gegeben, was ich brauchte und darüber hinaus noch viel mehr. Das hätte ich mir damals in meinem schwarzen Loch nicht erträumen können, aber sie hat es geschafft dass ich ganze 11 Seiten mit einer wunderschönen Erinnerung füllen konnte zu Zeiten in denen ich nur noch Schwarz hätte sehen müssen.


Danke dir, dass du mein Leben zu einer harten Zeit so schön gemacht hast.
Danke dir, dass ich gelernt habe, was es heißt, jemanden verfallen zu sein.
Danke dir, dass du mich glücklich gemacht hast.

Ich werde immer in deiner Schuld stehen. Vergiss nie, egal wo du hinziehst ich bin immer für dich da!
Dankeschön, dass es dich gibt und ich dich lieben durfte, auch wenn es vielleicht nur einseitig war. Mir egal, es hat mich glücklich gemacht!





copyright © by Cillybabe. Die Autorin gab mit der Veröffentlichung auf lesarion kund, dass dieses Werk Ihre eigene Kreation ist.





>>> Laufband-Message ab nur 5,95 € für 3 Tage! <<<