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Albernheit bringt Glück - 9

von NoMorningPerson


(Nic)

Ich war sehr erleichtert dass Alex sich so gut mit allen verstand. Man hat ja doch immer etwas Angst ob sich der andere so wohlfühlt. Aber es schien ihr zu gefallen. Nach einiger Zeit löste sich die Gruppe auf und ich fragte Alex ob sie noch mit zu mir kommen möchte. Dann könnten wir noch Kaffee trinken und quatschen. Sie stimmt zu und wir gingen in meine Wohnung. Es war schön sie bei mir zu haben und sich mit ihr zu unterhalten. Ich flirtete mit ihr was mich selbst verwunderte aber ich konnte nicht anders. Es lag schon wieder die Spannung in der Luft. Ich vergaß ganz meine guten Manieren und wollte den versprochenen Kaffee machen gehen. Ich bewegte mich Richtung Küche während Alex auf die Toilette dackelte. Ich setzte das Wasser auf und bereitete alles vor. Da war sie schon wieder und gesellte sich zu mir in die Küche. Ich spürte ihren Blick auf meinem Rücken, meinem Nacken meinem Gesicht. Ich traute mich kaum mich um zu drehen. Ich versuchte mir nichts anmerken zu lassen und ging die gewohnten schritte durch, damit unser Kaffee genießbar wird. Ich räumte das Kaffeepulver zurück und musste an Alex vorbei. Jeder Schritt mit dem wir uns Näher kamen ließ mein Herz ein bisschen mehr hüpfen. Gerade als ich wieder flüchten wollte berührte sie mich an meinem Arm. Es passierte alles so schnell ich wusste gar nicht wie mir geschieht. Aber auf einmal spürte ich ihre Lippen auf meinen. Das fühlte sich so gut an. Ich verlore jede Art von Kontrolle über mich. Alles drehte sich ich wusste nicht wo oben und unten war. Ich war süchtig von dieser einzigen Berührung. Meine Sehnsucht entfaltete sich die ich in der letzten Zeit entwickelt hatte. Wir küssten uns stürmisch und das Gefühl ihrer Lippen, ihrer spielerischen Zunge, es löste Gefühle in mir aus die ich noch nie gespürt hatte. Sie wurden immer stärker, ich hatte das Gefühl sie würden mich zerreisen. Jede Faser meines Körpers war so empfindlich wie noch nie. Und dann war es da. Die Panik. Ich löste mich von Alex und drehte mich weg. Ich suchte Halt auf der Arbeitsplatte. Dieses Gefühl ist so extrem stark gewesen. So schön. Aber so beängstigend. Ich dachte meine Ex hatte damals schon ein Gefühl in mir geweckt das ich kaum fassen konnte. Aber das eben war so viel mehr! Was würde es dann mit mir anstellen wenn sie mir das Herz bricht? Ich würde mich nie mehr davon erholen können. Meine Ex hat mich schon so hintergangen und das war schon die Hölle. „Aber Nic du kannst doch nicht die Liebe wegstoßen nur weil du denkst das sie dich enttäuschen wir. Du darfst nicht Alex dafür büßen lassen was deine Ex mit dir gemacht hat. Aber ich habe sooo große Angst vor Enttäuschung. Ich kann das noch nicht. Ich kenn sie doch kaum. Ich brauche erst mehr Sicherheit.“ Diskutierte ich mit mir im Stillen. Wir schwiegen bis Alex etwas sagte. Ich hielt den Atem an. Mein ganzer Körper verspannte sich. Sie entschuldigte sich und ging. Ich konnte mich nicht aus meiner Starre lösen. Erst als ich die Tür ins Schloss fallen höret konnte ich mich umdrehen.
„Wieso lässt sie mich jetzt einfach alleine? Weil du es nicht anders wolltest. Kannst du ihr das verübeln. Sie küsst dich. Du küsst sie zurück. Und dann…gehst du auf Abstand. Du gibst ihr einen Korb. Aber das wollte ich doch gar nicht. Vielleicht ist es besser so. Nic du hast sie doch sehr gerne, es wäre nicht fair ihr dein Gefühlschaos zu zumuten.“
Mit diesen Gedanken kletterte ich ins Bett und weinte. Jetzt tat es doch weh obwohl ich dachte dass ich vorsichtig war.
Am nächsten Tag kam Ellis bei mir vorbei und sah das Übel. „Du bist doch bescheuert! So eine tolle Frau und dann vermasselst du alles weil du Angst vor deinen Gefühlen hast.“ wusch Ellis mir den Kopf. „Jetzt ist es sowieso schon zu spät. Es ist besser so. Ich kann ihr mich nicht zu muten. Ich will sie nicht verletzten. Und mich auch nicht, wenn sie dann die Schnauze voll hat.“ Verteidigte ich mich. „Hey Nic, jetzt hör mal…“sagte Ellis ganz sanft zu mir und blickte mich voller Mitgefühl und Führsorge an „…du musst endlich wieder an die Liebe und Vertrauen glauben. Es sind nicht alle Frauen nur daran interessiert mit dir zu spielen!“ spielte sie auf meine Ex an. Ich wusste dass sie Recht hatte. Aber ich ließ mich von dem Gedanken nicht abbringen das Alex nicht so einen emotionalen Krüppel verdient hatte. Ich konnte ja nicht mal darüber reden, wie sollte Alex dann Sicherheit bei mir haben. So gerne ich sie angerufen hätte oder mir gewünscht hätte etwas von ihr zu hören, brachte ich es nicht fertig. Ich musste sie vergessen.

(Alex)

Die ganze Nacht grübelte ich darüber nach was falsch gelaufen war. „Habe ich sie überfordert? War das das einzige? Ich war zu schnell, ja. Ich hatte ihr versprochen sie nicht mehr zu küssen, und es trotzdem gemacht. Aber sie hat es doch auch gewollt. Sie hat mich zurück geküsst. Wenn es für sie nur Ansatz weiße so schön war wie für mich…Warum reagiert sie dann so? Liebt sie jemanden anderen? Hat sie eine Freundin? Nein das kann nicht sein, dann hätte sie mich nicht ihren Freunden vorgestellt. Aber was war es dann?“ ich fand keine Antwort.
Ein Tag verging. Der zweite tag verging. Es machte mich verrückt. Ich brauchte einen Rat. Ich rief am Montag, in meiner Mittagspause, Alice an und fragte ob ich bei ihr vorbei kommen könnte. „Klar kannst du kommen. Da brauchst du gar nicht fragen. Komm einfach nach der Arbeit vorbei, okay?“ sagte Alice. Als ich dann am späteren Nachmittag bei innen vorbei kam begrüßen sie mich schon herzlich. Sie wussten jetzt schon dass es mir nicht gut ging, obwohl ich nicht erwähnt hatte um was es sich handelt. „Na komm rein. Hab dir schon ein Brot geschmiert hast bestimmt Hunger oder?“ meinte Justeen zu mir als ich sie mit einer Umarmung begrüßte. Wir setzten uns ins Wohnzimmer und ich erzählte was passiert war. „Du hast keine Ahnung warum sie auf einmal so abweißend war?!“ vergewisserte sich Alice noch einmal. „Nein keine Ahnung.“ seufzte ich. „Ich merk schon da reichen drei Köpfe nicht aus. Ich hol mal die Nachbarn!“ Justeen stand auf und klopfte an Kim und Annas Tür. Sie wohnten genau neben an. „Moment!“ hörte man Kim rufen. Ich hörte Kim die Tür öffnen und wie Justeen gleich heraus quatschte. „Egal wie schon es gerade war bei euch. Antreten, Alex hat ein Problem und da brauchen wir jede Hilfe. Es dauerte kurz da standen auch schon Kim und Anna mit im Raum. „Also Fräulein ich hoffe es ist echt wichtig weil wenn nicht gnade dir Gott.“ Begrüßte mich Kim mit einem lächeln. Alice übernahm es die Geschichte noch einmal zu erzählen. „Okay dir sei verziehen, das ist echt ne komische Sache.“ Sagte Kim zu mir als sie alles gehört hatte. „Ja danke, das weiß ich auch. Sag mir lieber was ich jetzt machen soll.“ Entgegnete ich ihr etwas vorwurfsvoll. „Hmm… also ich seh das so. Du kannst dich zwischen genau zwei Sachen entscheiden. Entweder du vergisst sie und alles was war. Lebst dein Leben weiter und lernst jemanden neuen kennen, ODER du kämpfst um sie, rede mit ihr, finde heraus was in ihr vorgeht. Achja oder drittens, du hoffst das sie auf dich zu kommt, und wartest.“ Zählte mir Anna auf. Ich lies es auf mich wirken. „Du bist jetzt schon ganz schön verschossen in sie oder?“ fragte mich Alice und legte ihre Hand auf meine Schulter. „Ja das bin ich wohl ganz schön.“ Bestätigte ich sie. „Na dann ist die Sache doch klar!“ plusterte Kim raus und schaute in die Runde und blieb dann an mir stehen. „Du bist verknallt?! Dann Kämpfe um sie und hol dir diese Frau.“ „das klingt ja wie ein Anfeuerungsschrei beim Boxen.“ Lachte Justeen. Und wir mussten alle lachen. „Aber Kim hat recht. Geh aufs Ganze. Und es klingt nicht so als hätte sie keine Gefühle für dich!“ bestärkte mich Justeen. In diesem Augenblick war ich so froh darüber so gute Freunde zu haben. Am liebsten hätte ich sie alle geknuddelt. „Sind wir dann jetzt hier fertig?“ fragte Kim mit einem schelmischen Grinsen. „Ja haut ab ihr zwei…“ gab Justeen ihnen die Erlaubnis sich davon zu stehlen „… mit dem Rest kommen wir noch alleine klar. Und lasst die Wände nicht so wackeln. Habt Rücksicht auf eure Nachbarn.“ Lachte Justeen. Kim und Anna umarmten mich schnell und schon waren sie verschwunden.
„Und wie soll ich jetzt vorgehen? Ich meine, ich will die ja auch nicht total verunsichern. Wie soll ich um sie kämpfen?“ bat ich um Rat bei Justeen und Alice. „Wie wäre es wenn du sie anrufst, rede mit ihr. Versuch heraus zu bekommen was los war. Was sie will und wie sie sich es vorstellt in Zukunft. Es scheint dass du sehr sensibel vorgehen musst. Aber das bist du doch! Das schaffst du schon, da bin ich mir sicher.“ Bestärkte mich Justeen. Wir redeten noch einige Zeit über Nic. Dann quatschten wir noch über allgemeine Dinge. „So wird ech jetzt mal alleine lassen. Wollt ja bestimmt auch noch bissi Zeit für euch haben.“ Alberte ich herum. „Hey du bist auch immer für uns dagewesen, da sind wir doch froh wenn wir diesmal dir weiter helfen konnten.“ Sagte Alice zu mir. Ich wünschte den Beiden einen schönen Abend und bedanke mich trotzdem noch Mal.
Am nächsten Tag war die Schonfrist vorbei. Ich musste wieder in die Arbeit. In meiner Mittagspause versuchte ich Nic an zurufen, da sie auf meine morgendliche SMS nicht geantwortet hatte. Kein Erfolg, sie ging nicht ran. “Vielleicht hat sie ihr Handy nicht bei sich. Vielleicht ist sie in einer Besprechung oder hört es nicht.“ Ich ließ mir Entschuldigungen einfallen, dafür dass ich sie nicht erreichte und wollte es nach Feierabend noch mal versuchen. Der Tag war sehr stressig, es war in meiner Abwesendheit viel Arbeit liegen geblieben. Die würde mich diese Woche noch sehr auf Trapp halten. Es kam dann leider auch noch dazu dass viele Kollegen nach dem Grund meiner Abwesenheit fragten, was meine Arbeit wieder etwas aufschob.
Endlich daheim angekommen, schnappte ich mir gleich das Telefon und wählte Nic’s Nummer. Ich ließ es so lange klingeln bis sich ihre Mailbox einschaltete. Ich legte auf. Ich versuchte es noch einige Male und gab dann auf. „Morgen ist auch noch ein Tag.“ Dachte ich mir. Jeden Tag versuchte ich es. Jedoch ohne erfolg. Sie wollte nicht mit mir reden. Ich schrieb ihr unzählige SMS und hinterließ viele Nachrichten auf ihrer Mailbox. Kein Zeichen von ihr. So langsam verließ mich die Hoffnung, und ich war am Boden zerstört. Sie bedeutete mir wirklich viel und ich konnte diesen Kuss und dieses Gefühl nicht vergessen.
Am Freitag war ich auf einen kleinen Umtrunk bei Joey und Naomi eingeladen. Eigentlich hatte ich keine Lust zu feiern, aber erstens musste ich darüber reden und zweitens wusste ich das meine Freunde schon wissen würde wie sie mich wieder aufbauen müssten. „Du hast sie immer noch nicht erreicht?!“ war Justeen etwas entrüstet. „Oh man, das ist hart. Was willst du jetzt machen?“ fragte sie mich. „Was ist den passiert?“ wollte Joey wissen. Sie wussten noch nichts von dem ganzen und wir brachten sie und Naomi auf den aktuellen stand. „Puh…das klingt ja sehr verzwickt!“ stellte Noami fest. „Ja das ist es. Und ich weiß nicht mehr was ich machen soll.“ Bemerkte ich verzweifelt. Alle schwiegen. Alice streichelte mir aufmunternd über den Rücken. „Versuch es weiter. Nach einer Woche wirst du doch wohl noch nicht aufgeben, oder?“ wollte Anna mit ihrer positiven Art wissen. „Wenn nicht muss du sie eben mal abfangen.“ „Und was ist wenn sie sich dann erst recht zurückzieht?!“ bedachte ich. „Dann hast du wenigstens alles versucht.“ warf Kim ein. Sie hatten Recht ich konnte noch nicht aufgeben. Ich werde es weiter versuchen.
Der Abend wurde noch ganz nett. Wie erwartet wussten meine freunde genau was mir gut tat. Wir lachten und scherzten. Das Ende vom Lied wir waren alle gut angeheitert und gingen spät ins Bett.
Am nächsten Tag als ich wieder in meiner Wohnung war, schmiedete ich einen Plan wie ich Nic zu Gesicht bekommen konnte. Ich rief sie noch einige Male an, wieder ohne Erfolg. „Okay, dann bleibt nur noch Konfrontation!“ dachte ich mir und machte mich auf den Weg zu ihrer Wohnung. Ihr Auto stand da. Ich stand vor der Eingangstür und sammelte mich noch einmal kurz. Ich drückte auf die Klingel. Konzentriert lauschte ich auf ein Zeichen. Aber es kam keines Reaktion. Ich drückte noch einmal auf ihre Klingel. „War sie vielleicht nicht da?! Aber ihr Auto steht da. Das muss ja noch nichts heißen. Hat sie gesehen dass ich an der Tür stehe? Nein das kann nicht sein. Oder doch?“ ich machte mir einige Gedanken und wartete noch etwas bevor ich mit gesenktem Kopf den Heimweg antrat. Das Wochenende über versuchte ich es immer wieder sie telefonisch zu erreichen. Jetzt bekam ich nicht mal mehr ein Freizeichen. Die nächste Woche verging, und meine Anrufe wurden weniger. Das Wochenende stand vor der Tür und ich wusste nicht mehr weiter. Ich beschloss ein letztes Mal zu ihr zu fahren und zu hoffen dass sie da war und würde mir Einlass gewähren. Es brannte Licht. Ich klingelte. Die Tür surrte. Ich öffnete sie und ging mit langsamen schritten zu ihrer Wohnung die mir von Ellis geöffnet wurde. „Hi.“ Begrüßte sie mich und trat über die Türschwelle und lehnte die Tür an. Ich blieb stehen als ich merkte dass sie nicht wollte dass ich rein komme. „Hi. Kann ich kurz mit Nic sprechen?“ fragte ich sie verunsichert. „Alex hör zu. Sie will nicht mit dir reden.“ Versuchte es mir Ellis schonend beizubringen. „Ich will doch nur kurz mit ihr reden und wissen was ich falsch gemacht habe.“ Bat ich sie. „Du hast nichts falsch gemacht. Aber… sie will nicht mit dir reden.“ Ellis machte eine Kurze Pause. “Es tut mir leid.“ beendete sie das Gespräch und ging wieder zurück in die Wohnung. Total verdutzt schaute ich auf die Tür. Schweren Herzens machte ich kehrt und ging zu meinem Auto.






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