von ich_selbst
Eigentlich kannten wir uns schon lange flüchtig. Irgendwann war mir Dein Name in einem Spielraum begegnet, völlig ohne Bedeutung, ein Name halt.
Niemals hätte ich gedacht, daß er jemals für mich eine Bedeutung haben könnte. Ab und zu haben wir mal während eines Spiels ein paar Worte gewechselt, zwanglos und belanglos, wie man halt so chattet, wenn man sich nicht kennt.
Doch irgendwann änderte sich das und zwar von Deiner Seite aus, denn Du hattest über eine Bekannte mehr über mich erfahren und warst neugierig geworden, wie der Mensch hinter meinem Nick wohl ist und Du hast mich angerufen, einfach so, um meine Stimme zu hören.
Schon während unseres ersten Gesprächs entwickelte sich eine aufregende Spannung und so nahmen unsere Telefonate stetig zu , bis wir fast vier-fünfmal die Woche telefonierten.
Irgendwann kam der Punkt,an dem Du mich gern treffen wolltest.
Zuerst verneinte ich noch, denn ich wußte es knisterte zwischen uns und wenn wir uns treffen würden, gäbe es kein zurück. Doch Du ließest nicht locker...nur einmal treffen...nur einmal sehen... und ich gab nach,nicht ohne Dir zu versprechen, daß ich hundert Lichter für Dich anzünden würde, wenn Du zu mir kommst.
Ich werde es nie vergessen, es war ein Samstag...es war der Samstag, der alles verändern sollte, der mein ganzes bisheriges Leben in Frage stellte. Den ganzen Tag war ich schon so nervös, wie ein Teenager vor dem ersten Kuß und ich konnte kaum abwarten, daß es endlich Abend wurde. Und dann kam Dein Anruf, ob ich Dich bei der Autobahn abholen könnte, weil Du den Weg nicht fändest. Noch nie in meinem Leben war ich so schnell, ich glaube ich habe den Rekord gebrochen. Während der Fahrt versuchte ich mir immer vorzustellen, wie Du wohl aussiehst, denn ich kannte nur ein älteres Foto von Dir. Und immer wieder fragte ich mich, wie ich Dir wohl am besten begegnen und wie ich Dich wohl ansprechen sollte. Ein paar Minuten nach Deinem Anruf war ich an der verabredeten Stelle, bog um die Kurve und sah Dich dort neben Deinem Auto stehen und ich dachte Wow, sie sieht aus wie ein Engel. So schnell ich konnte stieg ich aus und ging zu Dir, sah Dich an, nahm Dich kurz in den Arm und wir sahen uns an, ganz vertraut und eine tiefe Wärme machte sich in mir breit. Du lächeltest mich etwas verlegen an und es war für mich das schönste Lächeln der Welt.Nachdem wir zitternd in der Kälte des Abends ein paar Worte gewechselt hatten, fuhren wir Auto hinter Auto zu mir nach Hause, ziemlich aufgewühlt von den Gefühlen und so froh uns endlich sehen zu können.
Als ich die Tür zum Wohnzimmer öffnete, konnte ich das Glück in Deinen Augen sehen, denn es spiegelte sich wieder im Schein von den vielen Lichtern, die ich dort wie versprochen für Dich angezündet hatte, bevor ich Dich abholte.
Nun sind fast zwei Jahre seitdem vergangen und das Leuchten in Deinen Augen ist noch immer genau so schön, mit und ohne Lichter, einfach weil wir uns noch immer so sehr ...oder noch mehr lieben.
Damals versprach ich Dir die Lichter von hundert Kerzen und heute verspreche ich Dir die Hochzeit an einem Strand im Sonnenuntergang, damit Deine Augen nie ihr Leuchten verlieren, denn Du bist mein Engel, die Liebe meines Lebens!
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ich_selbst. Die Autorin gab mit der Veröffentlichung auf lesarion kund, dass dieses Werk Ihre eigene Kreation ist.