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Blicke

von Murmurs

Menschen die von A nach B rennen. Laute Stimmen. Züge die Ein- und Ausfahren.
Schallendes Gelächter, leise Tränen.
Abschied und Wiedersehen.
Der Ideale Platz um Anonym zu sein, dachte sie.
Sie ging hinein und grüßte den Mann der die Toiletten reinigte. Sie sah das Damenschild und bog rechts durch die Tür.
Als sie hinter sich die Stimme von dem Mann hörte:“ sie falsch“ und dabei zeigte er auf das Herrenklo.
Sie fühlte sich unwohl und erwiderte: „ Nein, ich bin eine Frau“ und drehte sich weg.
Während sie wartete, dass eine der beiden Toiletten frei wurde, schaute sie betreten zu Boden. Sie hörte das spülen, und blickte leicht auf.
Aus der Tür kamen zwei Frauen. Schienen Mutter und Tochter zu sein. Beide schauten sie an. Die Anonymität war nur völlig untergetaucht
Wieder einer dieser Blicke. Blicke die so vieles bedeuten können, aber nur Dinge die sie störten. Störten an der Einstellung der Welt.
Blicke die rätselten ob sie ein Junge oder Mädchen sei.
Dabei hatte sie nur kurze Haare.
Blicke die fragten ob sie anderes sei.
Sie ging auf die Toilette und warf beim hinausgehen 60 Cent auf den Teller. Mit schnellen Schritten verließ sie das Gebäude und nahm ihre Freundin an die Hand und ließ das alles hinter sich.
Tauchte ein in die Anonymität der Großstadt.
An der nächsten Straßenecke trafen sie Blicke. Wieder diese Blicke.
Wie gern wäre sie doch Anonym gewesen.

würde mich über eure kommentare freuen

xy
schöner stil! ...du schreibst aus erfahrung...denke ich...denn auch ich kenne diese blicke...wer von uns nicht...? bleibt nur die frage: fluch oder die freiheit damit spielen zu können...
Chris_Bln - 28.05.2008 00:02