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Brief

von soulwhisperer


Was mach ich nur? Du sitzt jetzt wahrscheinlich im Zug auf dem weg zu ihr und ich geh hier kaputt vor Angst und auch Eifersucht. Diese Nacht… du warst mir soo nah… lagst weinend in meinem arm und mein Herz gehörte ganz allein dir, konnte nichts anderes tun als immer wieder nur „Sanni“ zu rufen. Zu rufen: „Sanni, liebe mich so, wie ich dich liebe, gib mir die Liebe, die Geborgenheit und den halt den ich schwaches, gekränktes Herz doch so nötig habe…“

Verdammt, dieser Gedanke tut so weh zu wissen wohin du jetzt unterwegs bist. Ich hab einfach Angst dich zu verlieren, Dich zu verlieren, ohne dich je für mich gehabt zu haben.

Ich möchte weiterhin dieses kribbeln im Bauch, voller Vorfreude dich gleich zu sehen, spüren, wenn ich auf dem weg zu Dir bin. Unter deinen so sanften Küssen dahinschmelzen und durch deine Hände das absolute Chaos in mir ausbrechen lassen

Was bleibt is nur die Hoffnung! Die Hoffnung das uns das Schicksal gewillt ist und uns wieder zusammenfügt. Zusammenfügt was auseinander gerissen wurde, von intoleranten Menschen, Menschen die uns unser Glück nicht gönnen wollten, oder Menschen die Dich selbst noch tief im Herzen tragen und es uns so unmöglich machten glücklich zu werden, oder zu sein.

Ist Hoffnung nicht ein grausames Spiel?
Einerseits erhält sie dich am Leben, andererseits bringt sie dich gnadenlos um.
Jeden Tag stirbt man ein bisschen mehr bis nichts als die ausgelaugte Hülle übrigbleibt.
Ist das der Sinn des Lebens?

Is mein sinn des Lebens für meine Liebe zu dir zu kämpfen?
Ich will Dich, ich will Dich mehr als ich je irgendetwas anderes wollte. Ich würde alles für Dich tun, alles für Dich geben, nur um Dich glücklich zu machen…

Und so lebe ich von Minute zu Minute, von Tag zu Tag, in der Hoffnung etwas von dir zu hören… Ein einfaches „Hallo Jenny, ich denk an Dich“ aber du bist bei ihr und ich werde keinen platz in deinen Gedanken finden, werde völlig ausgelöscht werden aus deinen Erinnerungen.

Sanni, um ehrlich zu sein habe ich diesem Moment mit dir abgeschlossen. L Ich glaube ich habe dich in dem Moment verloren in dem du in den Zug gestiegen bist. Ich hab solche Angst…

Weißt du wo ich wohl gerade sitzen werde? Erinnerst du dich an die kleine Parkbucht, wo wir einst standen und der Musik von Münchner Freiheit lauschten? Was für die Schnulzen das doch sind… Hier werde ich nun sitzen, die besagte Musik hören und mir die Augen ausweinen. So kann ich dir wenigstens in Erinnerungen noch einmal nah sein.

Warum liebe ich einfach alles an dir?

Deine stimme, Deine art scheu zu lächeln und trotzdem selbstbewusst aufzutreten. Sicherheit auszustrahlen und dennoch eine gewisse Verletzlichkeit erahnen zu lassen.
Deine Augen die mich immer wieder aufs neue fasziniert haben, mich haben dahinschmelzen lassen ,die mir zeigten was du fühlst…

Ich hab immer versucht nicht zuviel aufs Spiel zu setzen, (denn so schützt Frau ihr Herz), und sich nicht zu weit an der Rand der scharf und tief abfallenden Klippe zu nähern, welche da den tosenden und vor allem mit(!)-reißenden Fluß der Sehnsucht umgibt…

Die große weite unbekannte Welt birgt schon merkwürdige dinge, Gefühle, Begebenheiten und Zufälle… Ich mein, wie ist das denn bloß möglich, dass 2 Seelen in ein und derselben Brust wohnen, ein Herz – geteilt in 2 Hälften, wobei die eine sentimentale konservative Kammer für die vergangene Zeit schlägt (Dorki), eine Zeit, die so schnell begann und ebenso schnell wieder endete, dass man es gar nicht recht fassen und begreifen kann… alles rann an einem vorbei und bevor Mensch „Stopp“ sagen konnte, war sie auch schon zeronnen, die Zeit, so wie feiner Sand in der Hand der unglücklichen, die verpassten ihn vor der rührenden Gewalt einer lauen Sommerbrise zu schützen. Alles verweht im Strom der zeit…

Und dann gibt es da noch die zweite Hälfte, die abenteuerlustige, mutige, entdeckungsfreudige Hälfte die sich auf neuen Wegen die nächste niedliche Mauerblume einfängt (damit bin ich gemeint) und sie bei sich behält, weil es das einzige ist, was sich in diesem Moment richtig anfühlt und gut tut und bekräftigt, den Schritt ins neue Jahrzehnt zu bestreiten… Dabei ergibt sich vielleicht auch, dass diese anfangs flüchtige Sache zu wachsen beginnt und eh Frau es sich versieht, ist sie auf einmal da…die Beziehung! So flux wie ein Regenschauer im Frühling, mit anschließender ganz plötzlich aufreißender Wolkendecke, die ihn freilässt und offenbart, den buntesten aller Regenbögen… (unsere Zeit)

Gütiger Herr… ich schwafel heut mal wieder einen Mist zusammen… Entschuldige meine naive Rührseligkeit….

Weißt du, ich mag Dich wirklich, diese kleine verrückte rothaarige Frau aus Schöppenstedt. Ich möchte mit Dir zusammen sein, denn Du bist so sensibel, verständnisvoll, clever, lustig und aufmerksam. Und Du liebst den Ball so wie eben ich. Du bringst mich zum strahlen, ich freu mich über deine Anwesenheit, man kann mit Dir trinken und Pferde stehlen… solche Dinge eben.

Diese Dame aus Schöppi bricht mir jedes Mal das Herz mit ihrem sanften Augenaufschlag und ihrer, verhaltenen besänftigen Art, die ihren eigenen Kopf hat, mich ganz oft aufs Korn nimmt, so dass ich über meine eigene Dummheit lachen muss, die mich neckt und schuppst und die mit mir flirtet auf ganz unverblühmte Art und Weise, jedoch irgendwie immer unerreichbar scheint. Und bleibt???

So traurig is das Lied der unglücklich verliebten, geschrieben im traurigem Ton des Mol, mit einer sich immer wiederholenden Melodie der Sinnlichkeit, die nie zur Ruhe findet, weil sie einfach kein Ende findet, keine Raststation, keinen Punkt…- bisher…

Und wo endet all dies? In Ungewissheit, in Dingen die rastlos im Raum stehen, im begriff nie geklärt zu werden, immer unterwegs sein zu müssen, doch auch nie verschwinden, dich stets begleiten, egal wo die eine oder andere endet, zusammen gekettet bis ans Ende ihrer jugendlichen jungen Lebenstage…

Was is das jetzt hier? Eine Liebeserklärung? Ein Abschied? Oder ein Willkommen? Dies ist nicht einfach, aber auch nicht kompliziert, es ist der stand der Dinge… In welchem ich mich gefangen befinde, so tragisch und doch auch ein bisschen schön…

Meine Liebe zu dir ist so wie die Liebe, die einst Julia für ihrem Romeo empfand…

Geliebte Sanni,

vielleicht war dies der letzte Brief von mir, den du jemals wieder in Deinen Händen halten wirst. Ist wohl mal wieder viel Geschwafel mit drin, aber was kann ich dir denn sonst noch mit auf den Weg geben, außer meine Gedanken an dich?

Ich kann es nicht abstellen, nicht rückgängig machen und auch nicht mehr ändern, nur noch hoffen…



copyright © by soulwhisperer. Die Autorin gab mit der Veröffentlichung auf lesarion kund, dass dieses Werk Ihre eigene Kreation ist.



Kommentare


Willkommen...
im Club der gebrochenen Herzen. Könnte mein Brief an meine große Liebe sein.
LG Anna
Petite - 06.09.2004 23:48

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