von petronia
Blau ist eine schöne Farbe, denkt die eine. Grün ist eine schöne Farbe, denkt die andere.
Das Mädchen mit den blauen Augen ist schüchtern, denkt sie sich.
Aber nicht bei ihr, erinnert sie sich, nicht bei ihr. Bei ihr lacht sie so viel wie nie, wenn sie alleine sind, strahlen ihre Augen. Wenn sie alleine sind, röten sich ihre Wangen. Wenn sie alleine sind, zittern ihre Hände.
Wie schön sie ist, wenn sie lacht. Die, mit den blauen Augen. Sie sieht sie ganz deutlich vor sich, wenn sie ihre Augen schließt. Ihre grünen Augen.
Blau und grün sind schön zusammen, nicht wahr?
Aber das Mädchen mit den blauen Augen ist ängstlich. Nicht so wie sie, die sich nicht um die Meinung der Menschen kümmert. Es ist nicht so mutig. Und so kommt es, dass das Mädchen, schon eher eine junge Frau, nicht mehr mit ihr lacht. Wenn die Menschen dabei sind.
Wie das wohl aussieht, denkt sie vielleicht, die fast schon junge Frau.
Aber ihr ist das egal. Sie ist doch so verrückt nach ihr, nach ihren blauen Augen.
Doch als die Menschen über die beiden reden, da wird ihr junges Glück zerrissen. So scheint es.
Aber blau ist eine schöne Farbe, denkt die eine. Grün ist eine schöne Farbe, denkt die andere. Immer noch.
Und als sie sich eines Tages wieder sehen, da lacht sie, ganz sicher eine junge Frau. Die, mit den blauen Augen.
Als sie sich wieder sehen, da strahlt sie.
Als sie sich wieder sehen, da zittert sie.
Wieder. Oder immer noch?
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petronia. Die Autorin gab mit der Veröffentlichung auf lesarion kund, dass dieses Werk Ihre eigene Kreation ist.
