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Gedichte » Detail

Das schönste Gefühl

von maibaum


Das schönste Gefühl, jeder möchte es fühlen, aber es hat doch, für jemanden wie mich, so oft einen negativen Beigeschmack.
Es ist das Beste was einem Menschen passieren kann, aber das schlimmste, wenn es nicht erwidert wird und das gibt es zu oft.
Es gibt eine gewisse Sympathie des anderen, aber mehr nicht.
Späße zwischen Freundinnen, normale Berührungen, aber wenn man selbst mehr fühlt als Freundschaft, aber sie nicht, sie nicht, niemals, dann wird’s eng.


Realität

Man sitzt nebeneinander, wie zufällig, etwas schräg, sodass sich die Knie berühren und die Hand liegt einfach so dazwischen.
Einfach so?
So mag es aussehen, aber es ist weit mehr. Sie berührt ihr Bein, wie zufällig, alles doch keine Absicht.
Oder doch?
Immer, wenn sie sich bewegt, sich etwas anders hinsetzt, kommt sie meiner Hand näher, sie liegt jetzt direkt an ihrem Bein.
Ihre Absicht?
Nein. Bestimmt nicht. Aber ich wünschte, es währe so.
Ich mag sie. Ich will sie. Ich liebe sie.
Aber warum kommt sie mir näher?
Keine Äußerungen. Keine Zeichen.
Ich beobachte sie genau, kann meinen Blick nicht abwenden, ich würde schon das kleinste Zeichen sehen. Aber es gibt keins.
Wir unterhalten uns wie immer, wir sind Freunde, sie weiß doch eigentlich auch das ich Frauen liebe und so wie ich sie anhimmle müsste sie merken, dass ich sie liebe. Sie weicht den „zufälligen“ Berührungen nicht aus.
Es ist alles wie immer. Für sie.
Doch irgendwann ist es spät, das Glas leer, man selbst „leer gesprochen“ es gibt nichts mehr zu sagen.
Nichts?
Oh, doch!
So viel, doch es geht nicht, es darf nicht, ich kann es nicht sagen.
Man geht noch ein Stück zusammen zum Fahrrad, einer muss immer gehen.
Bis dorthin, Arm in Arm, oder Hand in Hand.
Man verabschiedet sich, eine Umarmung.
Es ist doch nichts dabei, wir sind Freunde.
Freunde, ja. Aber ich möchte dich. Als meine Frau!


Fiktion

Doch diesmal war alles anders.
Du saßt nicht an meinem Bein, du wichst mir aus.
Wir haben uns gestritten.
Es war nichts, gab keinen Grund, einfach so aus heiterem Himmel.
Warum?
Ein klärendes Gespräch sollte es nun werden. Aber es wurde ein kurzes, holpriges Etwas, so wird das nichts.
Ich sagte ihr, sie solle gehen. Ich würde von ihr heute nicht erfahren warum sie sich so benahm.
Würde ich es jemals?
Ich verabschiedete sie.
Keine Umarmung, nichts, nicht mal ein kurzes Bye.
Ich war verwirrt ich machte Musik, hoffte mich zu beruhigen.
Klimperte ein bischen *Wish you were here* vor mich hin.
Oh, wie ich sie mir wieder herwünschte. Doch es würde nur schlimmer werden.
Ich durfte nicht fühlen. Ich will nicht fühlen. Doch ich fühlte.
Es klingelt.
Vor der Tür steht sie. Sie weint. Sie weint nie. Nicht sie. Niemals.
Aber sie tat es.
Ein Raum für uns, wo keiner stört, sicher komm nur, sie kennt sich hier doch genauso gut aus wie ich, so oft ist sie hier.
Eine Freundin eben.
Dort bricht sie zusammen. In meinen Armen.
Sie hält sich krampfhaft an mir fest.
Warum? Nur wegen eines Streits? Sie?
Niemals. Sie ist doch stark.
Ich halte sie einfach so.
Einfach so?
Quatsch das geht nicht. In mir brodelt es.
So hab ich sie noch nie umarmt. Nie.
Ich will sie nicht loslassen. Werde sie nicht loslassen.
Sie entspannt sich. Wird locker.
Ihre Hände liegen locker auf meinem Rücken.
Dort verspannt sich jetzt bei mir alles.
Ihr Kopf lehnt an meiner Schulter. Sie ist kleiner.
Ich komme mir wie der „große weiße Ritter“ vor.
Nur nicht angezogen wie einer, dass ich sie spüre. Ich spüre sie.
Überall wo ihr weicher Köper meinen Berührt.
Ich spüre ihre Lippen auf meiner Schulter...
Was? Wie? Was machen die dort?
Sie mag doch keine Frauen? Oder doch?
Mag sie mich? So wie ich sie?

ZWEIFEL!

Ich drehe ihren Kopf.
Sie sieht mir in die Augen.
Ich kenne jeden ihrer Blicke. Kenne doch sonst jeden ihrer Gedanken.
Nur jetzt nicht. Was ist es?
Ich sehe als erstes Angst, viel Angst, aber was dort hinter sich verbirgt kann ich nicht erkennen.
Mein Kopf schaltet sich aus. Für einen Moment.
Ich höre mich sagen:
„Das ist die falsche Stelle, es gibt welche, da ist es viel besser!“
Und gebe ihr einen kurzen Kuss. Auf den Mund.
Unsere Lippen treffen sich wirklich!
Mein Kopf schaltet sich wieder ein, aber er hat nichts zu melden.
Nichts. Nicht jetzt. Ich fühle nur noch!
Wärme. Geborgenheit. Kraft. Liebe.
Ich bin überwältigt. Mein Herz hört auf zu schlagen.
Langsam lasse ich sie auf die Couch sinken und setzte mich ans Klavier.
Vergessen das *Wish you were here*.
Ein anderes Lied passt jetzt besser. Viel besser.
Ich fange an. Leise. Langsam.
Zum ersten mal habe ich das Gefühl ich kann dieses Lied spielen.
Ich weiß nun, wie es ist.
Wie es sich anhören soll. Wie es gefühlt werden soll.
Ich spiele *can you feel the love tonight* .
And I feel it. We feel it.
Ich liebe sie.




copyright © by maibaum. Die Autorin gab mit der Veröffentlichung auf lesarion kund, dass dieses Werk Ihre eigene Kreation ist.





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