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Der Anfang vom Ende

von Sui-85


Sally saß da und nahm Teil an einem Gespräch zwischen ihrem jüngeren BruderTim und einem gemeinsamen Freund. Doch worum es ging...es war ihr egal. Siedachte nach, über ihre Beziehung. Es krieselte schon seit Wochen. Über einhalbes Jahr waren Laura und sie nun schon zusammen, doch richtig wohl fühltesie sich nicht mehr. Sie konnten sich nicht oft sehen, da sie rund 700kmtrennten. Sally spielt schon etwas länger mit dem Gedanken, sich mal wiederzu trennen und mal wieder spürt sie in diesem Moment, dass sie einsam ist,obwohl doch glücklich vergeben.

Es war Marias, eine von Sallys besten Freundinnen, 18. Geburtstag. Die Partywar im vollen Gange. Alle feierten und tranken ausgelassen. Die üblichentummelten sich auf der Tanzfläche. Normalerweise ist Sally dort auch zufinden, doch nicht auf Partys, wo sie nur Männer beeindrucken konnte.
Eigentlich wäre sie heute, so wie jedes Wochenende mit ihrer besten FreundinJessica unterwegs in der Szene. Doch Sally stand Abseits, distanzierte sich, war nicht in ihrer Welt.
Dennoch sollte an diesem Abend alles anders kommen, als erwartet.
Sie sah sich ab und zu um. Nach neuen, noch unbekannten Gesichtern. Undurplötzlich blieb ihr Blick hängen. Sally stellte sich aufrecht hin, nahmihre Selbstbewusste, unnahbare Haltung ein. Da saß jemand, den sie nochnicht kannte, was sie sonst auch nicht weiter interessieren würde, aberSally war gefesselt, starr in Stahlblaue Augen. Die Unbekannte saß da, ihrenKopf auf der Hand abgestützt und unterhielt sich sichtlich gelangweilt miteinem Mann. 'Wohl ihr Freund' dachte sich Sally und schon wanderte ihr Blickwieder gelangweilt und nachdenklich weiter durch den Raum, immer wieder andieser Unbekannten haften bleibend.

Maria hatte die Situation beobachtet, ging zu der Unbekannten rüber undunterbrach das Gespräch zwischen den beiden. „Du Kimberly, entschuldige,aber ich muss dir noch jemanden vorstellen. Du weißt schon...Sally.“ Mehrbrauchte Maria nicht zu sagen. Kimberly und Maria sind Arbeitskolleginnenund Maria hat ihr schon eine Menge erzählt. Unter anderem auch, dass sie aufFrauen steht und daraus keinen Hehl macht.
Sie gingen zu Sally rüber, die sehr abwesend, mittlerweile abseits desGeschehens da stand.
„Süße??? Erde an SALLY!!!“ Sally drehte sich um, noch immer gelangweilt undmit einem abweisenden Blick, der sich aber blitzartig änderte, als sieerneut in diese Stahlblauen Augen starrte. „Ich möchte dir jemandenvorstellen. Kimberly, meine Arbeitskollegin.“ Kimberly reichte ihr die Handund während des Händedrucks, fragte Sally sich, warum Maria ihr nie was vonihr erzählt hatte. Bei Sally setzte dieser durchdringende, warme,ausdrucksvolle Blick alles außer Kraft. Ihre gewohnte Gelassenheit, ihreCoolness, ihre Unnahbarkeit, alles dahin. „Du bist also die Sally.“ Sprachsmit einem Grinsen und Sally sah Kimberly und vor allem Maria mit einemfragenden, überraschtem, völlig verunsichertem Blick an. „Maria hat mir vielvon dir erzählt.“ Sagte Kimberly lachend. „Bin ich also so wasAußergewöhnliches, dass ich es verdient habe, dass man über mich sprechenmuss?“ Brachte Sally verblüfft mit einem noch verblüffenderenGesichtsausdruc k heraus. Mehr war nicht möglich.Tim gesellte sich nun auch zu dem Gespräch und lockerte es ein wenig auf.

Tim und Sally haben eine ganz besondere Bindung zueinander. Tim ist 17. Diebeiden trennen zwar drei Jahre, aber Sally nimmt ihn überall mit, wie nurirgend möglich. Er hat sich bei ihr als erstes geoutet und sie sah es alsgroße Schwester als ihre Pflicht an, ihn nun mit der Szene bekannt zumachen. So hatte sie ihn wenigstens im Auge.
Sally saß wieder einmal nur anteilhaft bei der Gesprächsrunde, aber diesesmal nicht, weil sie über ihre Beziehung nachdachte, sondern weil sie ihrenBlick nicht von Kimberly lassen konnte. Sie beobachtete lieber ihre Gestenund Ausdrucksformen. Kimberly war genau Sallys Typ. Etwa 1,75m groß, lange, dunkelbraune Haare,blaue Augen, in denen sie sich verlor. Überaus weibliche Rundungen und frechflippige Kleidung, ohne dennoch auffällig zu wirken. Sie hatte keineIdealmaße und genau das macht für Sally eine Frau aus. Das einzigartige,kein Püppchen, aber überaus feminin.
Doch was sie trübte, war ihr Freund, der sich ebenfalls in der Zwischenzeitin das Gespräch eingebracht hatte.
Sally verabschiedete sich bald von der Party. Es war trotz allem nicht ihreWelt. Sie wollte allein mit sich sein und hatte schon zu viel getrunken. Sieging, wie immer, unter einem Vorwand hinaus, um sich nicht mit denVerabschiedungen aufzuhalten. So kannten sie Ihre Freunde und diese nahmenes schon lang nicht mehr übel. Zuhause angekommen, schlief sie bald ein.

Einige Tage vergingen, ohne dass Sally großartig an Kimberly denken musste.
Sie ging gewohnt zur Arbeit, pflegte Freundschaften und ihre Beziehung.

Am Donnerstag war im Nachbarort ein großes Fest und für Sally war essozusagen eine Pflicht, sich dort blicken zu lassen. Waren dort dochehemalige Klassenkameradinnen und –kameraden, die man gern wiedertraf um mitihnen wie in alten Zeiten zu feiern und zu trinken.
Große Lust hatte sie nicht, denn sie musste, wie immer, ohne Begleitungantanzen. Jeder präsentierte einen Partner. Seien es auch nur zu diesemZweck ihre Partner. Sally kam immer allein, weil ihre Laura zu weit weg war.
Sie hatte immer Fernbeziehungen. Die Frauen in ihrer Nähe waren nie mehr,als Spielzeuge für sie. Ein Ausgleich zum „Fernbeziehungsalltag“. Sallymochte diese Art von Beziehungen, denn so hatte die Ruhe und Freiheiten, diesie braucht.
Sie machte sich nicht sonderlich fein, denn heute war sie nicht auf einenFang aus. Heute wollte sie Spaß mit Freunden und alten Bekannten.
Sally feierte, amüsierte sich und unterhielt sich freudig über alte Zeiten,als sie wieder mal ganz gewohnheitsmäßig ihren Blick schweifen ließ. Und werstand da drüben? Ein paar Bartische weiter, sich mit einer Runde vollerMänner unterhaltend, stand Kimberly, Arm in Arm mit Ihrem Freund Christian.
Ihre Blicke trafen sich und Sally konnte nun nicht zurück. Sie musste derFreundlichkeit halber wenigstens zum „hallo sagen“ rüber gehen.

Sie stand auf, ohne sich aus der Runde zu verabschieden, aber jeder sah, wassie vorhatte und nahm nicht weiter Notiz am plötzlichen Aufbruch Sallys. Sostand sie vor ihr, vor der Frau, die sie an dem Abend so fasziniert hatte,die jedoch zu wenig Eindruck bei ihr hinterlassen hatte, um noch weiter ansie denken zu müssen, vermutlich ihres Freundes wegen. „Hey! Du auch hier?“
Sprach Sally mit lauter Stimme, da sehr laut wegen der Musik undMenschenmasse war. „Ja, sieht wohl so aus.“ Antwortete Kimberly grinsend.
Sie schien sich sichtlich über den Anblick Sallys zu freuen. Als Sally ihrdie Hand reichen wollte, nahm Kimberly sie in ihre Arme und so Wange anWange sprach Kimberly mit ruhiger und warmer Stimme: „Ich hab an Dichgedacht die letzten Tage.“ Sie drückte Sally noch einmal fest, atmete einmaltief durch, was Sally nicht verborgen blieb und löste sich wieder aus derUmarmung, die für Sally verwunderlicherweise nie hätte enden brauchen.
Inzwischen hatten sich auch schon Maria und Tim zu den beiden gesellt, diejetzt etwas Abseits standen und sich über Gott und die Welt unterhielten.
Sally gab Kimberly ein Bier nach dem anderen aus und Kimberly nahm nur nochSally wahr, sie sah nicht einmal zu Christian hinüber, der in seiner Rundewohl sehr gut aufgehoben war.
„Wollen wir tanzen?“ fragt Kimberly Sally, die nur noch schluckend nickte.
Wenn Sally tanzt und das mit einer Frau, an der sie Interesse hat und dieauch noch Interesse an ihr zeigt, dann tanzt sie nicht nur. Tanzen ist fürsie eine Art Vorspiel, der Akt zweier in dem Moment liebender auf derTanzfläche.
Kimberly nahm Sally an der Hand und zog sie auf die Tanzfläche. Sie tanzteneng beieinander. Sally spürte Kimberlys Hände auf ihren Hüften und sie hatteihre um Kimberlys Taille gelegt. Sanft, nicht zu fest, nur so, dass eineBindung bestand. Ihre Blicke wichen nicht einen einzigen Moment voneinander.Langsam schob sich Kimberlys Bein zwischen Sallys und umgekehrt genauso.
Sally durchschoss ein warmer Strom durch jede ihrer Adern, der sich bald inihrem Unterleib beim Aufeinandertreffen als riesige Explosion erweisensollte und Kimberly schien es nicht anders gegangen zu sein. Ihr Blick wurdeleidenschaftlicher, weicher, ihr Griff wurde fester, zog Sally näher an sichund ihr Mund war halb geöffnet. Sallys und auch Kimberlys Bewegungen wurdenschneller, alles um sie herum war nur noch Kulisse – Kulisse eines Akteszweier Frauen, die sich gerade auf der Tanzfläche liebten und niemandbemerkte es.
So liebte es Sally. Das war ihre Welt. Ihr gefiel es, Frauen so für einenMoment an sich zu binden, ohne viel dazutun. Doch mit Kimberly war etwasanders. Sally ging nicht einfach nach dem Tanz, wie sonst und Kimberlymachte keine Anstalten, die Tanzfläche zu verlassen. Sie ließen die Augennicht mehr voneinander und auch ihre Hände begannen, langsam und vorsichtigzu wandern. Immer mit dem Hintergedanken, nicht zu weit gehen zu wollen umden Tanz nicht zu beenden. Aber war dies noch ein Tanz? Nein, eher einVortasten. Ein kennenlernen der jeweiligen Körper ihrer gegenüber.

Bald verspürte Sally den Drang nach einer Toilette. Kein Wunder nach derMenge an Bier. Da sie für das Klo nicht bezahlen wollte, gingen sie einwenig Abseits hinter eine Heckenreihe.
Nachdem sie sich des Bieres entledigt hatten, machten sie sich ungewohntlangsam auf den Weg zurück zum Geschehen. Es war dunkel auf der Straße, diesie entlang liefen. Das Dröhnen der Musik aus der Nähe im Hinterkopf,trotzdem den Moment der Ruhe und Zweisamkeit genießend, vermochte keine,einen ton von sich zu geben. Das einzige, was Sally jetzt spürte, warenGefühle des Glücks und eine warme, weiche Hand, die sich in ihre legte undes ließ sie für einen Bruchteil einer Sekunde zusammen zucken.
Ihr Bauch begann, einen wilde, fremde, aber schöne Melodie zu spielen. DieMelodie, die sich durch ihre Adern zog und sich bald in ihrem Körper breitmachte. Gefühle, ja, es waren Gefühle. Nicht die Gefühle, die sie damals beiTamara, ihrer ersten großen Liebe gespürt hatte, aber Gefühle des Glücks unddas war ein großer Anfang für Sally.
Durch den hohen Alkoholgenuss Sinnesbetäubt, im Taumel der Gefühle, konnteSally nicht anders, als Kimberly fest an sich zu ziehen....



copyright © by Sui-85. Die Autorin gab mit der Veröffentlichung auf lesarion kund, dass dieses Werk Ihre eigene Kreation ist.



Kommentare


Ohne Worte...
und ich dachte schon das DSDS-Casting ist das einzige was mich heute Abend zum Lache bringt... Du bist der Hammer Sue!
cardiac - 16.11.2005 21:13

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