Der Anfang vom Ende

von Sui-85


Mit ihren 1,62m war es für Sally bei solch, für sie großen Frauen nichtimmer leicht, diese nun völlig zu überraschen, aber Kimberly schien trotzdemdurchaus überrascht und so ließ Sally ihrem Gefühlsausbruch freien Lauf. Sielegte ihre Hand sanft in Kimberlys Nacken, zog diese ohne viel Druck, aberbestimmend zu sich herunter, schloss die Augen legte ihre Lippen aufKimberlys zarten, vollen, weich geschwungenen Lippen und begann sievorsichtig, spielerisch neckend zu küssen, immer der Reaktion Kimberlysbedacht. Kimberly erwiderte den Kuss, doch nicht lang, dann riss sie sichlos mit der Begründung, dass die anderen sicherlich schon auf der Suche nachihnen gewesen wären. „Die denken doch, wir sind tanzen.“ Sprach Sally nochleicht neckisch. „Lass uns was trinken gehen. Die Jungs könnten doch einenausgeben, was meinst du?“ Antwortete Kimberly trocken. Sally willigte ein.
Es blieb ihr ja auch nichts anderes übrig.

Sally unterhielt sich gut mit den Jungs. Christian und sie kannten sich auchschon flüchtig von früher. Er war der große Bruder einer ehemaligenKlassenkameradin.
Kimberly schien es irgendwie zu stören, dass Sally sich so gut mit Christianverstand, denn plötzlich zog sie Sally wieder auf die Tanzfläche.
Zwischen Theke und Tanzfläche standen noch Unmengen an feiernden Leuten, sodass Christian hätte direkt neben ihnen stehen müssen, um die beiden zusehen.
Wieder tanzten sie eng beieinander, das Bein der anderen umschlungen, mitBlicken die Bände hätten sprechen können.

Hätte Sally nicht so viel Alkohol im Blut gehabt, wäre sie vermutlichniemals so weit gegangen. Immerhin hatte Kimberly einen Freund mit dem sieauch schon verlobt war, wie Sally herausgefunden hatte und Sally hatteLaura. Auch wenn es nicht mehr so lief, aber nüchtern wäre sie in einerBeziehung niemals so weit gegangen. Hätte sie Laura nur mit Sex betrogen,wär ihr das egal gewesen. Das hatte sie öfter getan. Sally hatte nicht mitKimberly geschlafen. Sie hatte Gefühle für diese Frau entwickelt und als ihrdieses in einem sentimentalen Moment klar geworden war, war ihr es zuwider,weiter darüber nachzudenken, weil sie gerade den Spaß hatte, den sie immerhatte und drängte Schuldgefühle erfolgreich in ihr Unterbewusstsein. 'Morgenist die Realität wieder da und ich habe alles unter Kontrolle' Dachte siesich und tanzte weiter.

Sally und Kimberly tanzten bis zum Ende, bis die Musik verstummte. Bis eshieß aufzubrechen.
Maria und Tim hatten schon eine Weile nach Sally gesucht, hatten schon einTaxi bestellt und wollten nach Hause. Und da sie so drängten, blieb Sallyund Kimberly nicht mehr, als eine flüchtige Umarmung. Im Heimatortangekommen, fiel Sally auf, dass sie in der ganzen Aufregung vergessenhatte, Kimberly nach ihrer Nummer zu fragen, aber zum Glück war da ja Maria,die sie ihr gab.

In ihrem Zimmer angekommen, fiel sie sofort ins Bett und schlief ein.

Am nächsten Morgen wurde Sally vom nervigen Ton ihres Telefons geweckt.
Laura hatte sie angerufen. Es war Feiertag und Laura hatte nichts bessereszutun, als sich um neun Uhr in der Früh an Telefon zu hängen und Sally ausdem Tiefschlaf zu reißen. Ein großer Fehler, da Sally ein Morgenmuffel wieaus dem Bilderbuch war.
Sally war noch völlig platt von der vorherigen Nacht . Sie war sich nochüberhaupt nicht im Klaren, was gestern geschehen war, bis Laura sie fragte,wie es war und ob sie Spaß hatte.

Da fiel es Sally wieder ein. Ihr verschlag es die Sprache. Die Bilder vonKimberly und ihr liefen wie ein Film vor ihren Augen ab. Die Tänze, derKuss, die schnelle unglückliche Verabschiedung und da war wieder dieseMelodie...