Der Kreislauf der Liebe - Teil 3

von MyLullaby


Nun schnellen sie vor, um sich zu küssen, doch dies gelingt den Beiden nicht.
Sie stoßen sich nur jeweils den Kopf an dem des anderen.
Und versuchen nun ausflüchte zu finden, da sie nicht wissen, was der jeweils andere denkt.
Bea kichert und murmelt irgend etwas über den Alkohol der ihr zu Kopf steigt, als sie sich umdreht um schnell weiterzugehen, hört sie nicht wie Claudia murmelt: „Die schönsten Dinge lassen immer auf sich warten, so ist das eben“.
Ihr rinnt eine träne über die Wange, ihr der taffen Lesbe die Bea schon vor allem geschützt hat was ihr zu nah kam oder zu nah ging.
‚Just one kiss’ denkt Bea derweil und ist sich bewusst wie schwerwiegend die Konsequenzen solch eines Kusses wären, sie ist lieber froh als zu weinen und springt umher damit der Gedanke an den Augenblick verschwindet der ihr Leben hätte verändern müssen.
Claudia trabt geknickt hinter Bea her und bemerkt zu spät die Hand die sich in ihre schmiegt und so vertraut ist, wie der Kuss den sie fast erhalten hätte, da in Gedanken schon so oft durchgespielt.
Sie schaut erstaunt auf.
Bea blickt ihr mit ihren zuckersüßen Augen tief in die Augen und bittet sie darum, dass sie einfach feiern. Das sie den heutigen Tag so leben, wie sie es auch immer wollen und das alles was heute noch passiert, nur unter ihnen bleiben wird. Das der morgige Tag, sie heute gar nicht weiter interessieren soll.
"Wir leben also nur für Heute?" , fragt Claudia sie vollkommen von ihren Gedanken und Gefühlen übermannt. "Das heißt, ich darf alles tun, was ich tun möchte, was Du auch möchtest, dass ich es tue?", fragt sie mit einer leisen, sanften Stimme.
"Ohne das Du mich dafür verachten wirst?",
"Jaha, genau so ist das. Zeig mir doch bitte wie es ist, so wie du zu leben. Wenn ich ehrlich bin, bewundere ich Deinen Lebensstil schon seit vielen Jahren!!!“ gesteht sie ihrer besten Freundin mit leuchtenden Augen
‚Adrian und Papa müssen ja nichts von alle dem erfahren. Vielleicht finde ich so den Grund für meine Gefühle, die mich durchfluten, seitdem ich wieder an unsere vergangene Zeit denken muss. Es kann nur zu Adrians besten sein, wenn ich meine Fantasien mit ihr auslebe, wenn ich dann immer noch zurück in seine großen, starken Arme möchte, dann gehöre ich doch wirklich zu ihm, oder nicht? So nach dem Motto: Wenn er mich los lässt, damit ich alles mit Claudia ausleben kann und ich dann wieder zu ihm zurück möchte, dass ich dann wirklich zu ihm gehöre. Er muss sich keine Gedanken machen, dass ich ihn mit einem anderen Mann betrüge. An so was verschwende ich keinen einzigen Gedanken, aber Claudia. Sie ist echt ne Sünde wert’
dies denkt Bea leise bei sich um ihr Gewissen zu beruhigen für das was unvermeidlich ist.
Sie weiß jedoch genau wie sehr dieser Kuss die Welt verändern wird.
Vielleicht nicht die große, aber doch ihre kleine und das ist schon genug.
Claudia schenkt Bea ihr liebstes Lächeln, dieses Lächeln hat Bea schon schwach gemacht als sie auf dem Dampfer standen und der Wind wirklich jeden die Nähe bei jemand anderen suchen lies.
So vorsichtig wie noch nie nimmt Claudia Beas Gesicht in ihre Hände, spürt die sanfte Haut ihrer Wangen und genießt die Langsamkeit mit der sie sich diesem wundervollen Mund nähert der schon so viele harte Küsse über sich hat ergehen lassen, vielleicht nur für diesen Augenblick.
Sanft und zart berühren sich ihre Lippen und man könnte die Spannung hören wenn sie einen Ton hätte... Beas Knie werden weich und Claudia versinkt in einem Meer von nie geahnten Gefühlen das sie mit sich nimmt.
Nie wieder will sie diese Frau loslassen, nie wieder diese lippen missen und nie wieder jemanden Küssen und dabei an den ersten Kuss auf dem Dampfer denken müssen.
"Bea, Du bist einfach zu wundervoll. Wenn ich irgendwie beschreiben könnte, was ich nun fühle, glaube mir, selbst die kitschigsten Worte, könnten es nicht annährend treffend beschreiben." haucht sie ihr zart in Ohr.
Bea bekommt nun Angst. Angst vor Gefühlen, die sie schon so lange beschäftigen. Sie möchte nicht anders sein. Anders lieben, das kommt doch alles überhaupt nicht für sie in Frage. Nicht für sie. Nicht für einen Menschen, dessen Leben, bis auf die Freundschaft mit Claudia immer geregelt verlief.
Was bildet sich Claudia eigentlich ein? Das Bea nun von ihrem Geständnis begeistert ist und ihr ihre ewige Liebe gelobt? Schwachsinn, das hat sie schon damals nicht getan,warum sollte sie nun also damit anfangen? Nein, es wird besser sein, sich mit einer Freundschaft bis ans Lebensende ab zu finden und alles andere ruhen zu lassen.
Aber nein, sie spürt nun ein Verlangen in ihrer Freundin aufsteigen, welches ihren ganzen Körper einnimmt.
Sie tut das, was sie nie tun wollte, sie gibt sich etwas hin mit dem Bewusstsein die Kontrolle zu verlieren.
Nie hat sie Drogen genommen, jetzt weiß sie was die stärkste Droge ist.
Nie hat sie ein verbrechen begangen, jetzt weiß sie wie sich das Adrenalin bei solch einem Verbrechen anfühlt.
Nie hat sie irgendetwas getan was sich so gut anfühlte wie dieser Körper von dieser Frau, ganz unabhängig vom Geschlecht.
Unabhängig? Oh nein, nicht einmal der beste Sex hat sich für sie jemals so angefühlt… es gibt keinen Vergleich und keine Situation bei der sich ihr Kopf so sehr ausgeschaltet hat, wie hier unter den vielen Menschen und bei diesem Lärm.
"Wollen wir gehen?" fragt Bea und zieht Claudia mit sich "Möchtest Du heute Nacht bei mir sein?", fragt sie mit einer verführerischen Stimme. Die Stimme macht Versprechungen, die sie hundertprozentig, heute Nacht noch halten wird.
Claudia weiß, dass sie damit alles aufs Spiel setzt, doch kann sie das?
Sie liebt Bea über alles. Ist es dann okay, heute Nacht, die heutige sein zu lassen und sie morgen schon wieder im Arm von Adrian zu sehen.
Wieso sieht ausgerechnet sie nun Adrian vor ihren Augen. Wie er verheult vor Bea steht, sie anschreit, sie beschimpft und sie ihn anfleht, dass er doch bei ihr bleiben soll??? Das ist doch vollkommen der falsche Moment für so ein Szenario.

in cooperation with maybedream