Der Kreislauf der Liebe - Teil 5

von MyLullaby


Erika leckt sich die Lippen und sieht Bea provokant ins Gesicht, schon allein diese wirklich sehr sexuelle Geste stößt Bea einen Dolch ins Herz der sich so einfach nicht wieder entfernen lassen wird, sie nimmt Claudias Hand und zieht sie nah an sich.
Nachdem sie einen kurzen Plausch über die Szene hatten und Erika beiden ihre unendlich vielen Nummern gegeben hat unter denen sie zu erreichen sein, schlendern sie vorwärts in der Parade Richtung Siegessäule.
Schweigend verbringen sie diesen Weg der ihnen wie ein Marsch vorkommt und beide spüren die Funken und das Kribbeln in ihren Handflächen, welches ihnen zeigt wie intensiv ihr Wunsch nach Zärtlichkeit ist.
„Ich frage dich das nur ungern“ sagte Claudia „aber wollen wir statt die Partys abzuklappern lieber zu mir gehen?“ der unsichere Gesichtsausdruck lies Bea lächeln, sie zog die Frau die sie schon so lange kannte ganz nah an sich und flüsterte ihr ins Ohr: „Egal was passiert, ich will dich mit Haut und Haar und mit all deinen Seiten!“ Claudia lief es kalt den Rücken hinunter, wie oft hatte sie von genau solch einer Situation geträumt…
Claudia drehte den Schlüssel um der den Weg in ihr Reich frei machte, Bea sog genüsslich die kalte Luft des Altbaus in sich ein und genoss die verspielt gestrichene Wand vom Flur, ehe sie wie im Schlaf zum Bett wandelte und sich niederließ.
Nun liegen sie hier, schweigend in Beiden spielt sich ein Film ab, der eigentlich gleich verläuft. Sie fallen sich in die Arme, küssen sich, verbringen die schönste Nacht ihres Lebens zusammen und wollen nie wieder dieses Bett verlassen müssen. Leider ist die Realität so anders. So brutal. Obwohl, was hält sie davon ab?
Bea denkt an Adrian, daran das er gerade an sie denken wird, während er betrunken mit seinem besten Freund in einer Kneipe ist und den Sieg der Deutschen Mannschaft feiert. Claudia befürchtet, dass ihre Freundschaft daran zerbrechen könnte. Dass Bea sich vielleicht nie eingestehen wird, was so offensichtlich ist.
Sie sind sich beide unsicher, doch das Ziel ist das Gleiche. Claudia beugt sich langsam ein Stück vor. Berührt ihre Lippen ganz zaghaft. Bea hält in diesem Moment nichts von Zärtlichkeit. Sie beginnt Claudia fordernd und wild zu küssen.
Bea möchte weiter gehen, als noch vor ein paar Minuten gedacht. Sie möchte eine Chance mit ihrer besten Freundin haben und ihr diese Nacht zeigen, wie sehr sie sie mag. Mit schnellen und geübten Griffen, hat sie ihre beste Freundin entkleidet
Nun wird Claudia mutig. Beginnt sie nun genauso fordernd zu küssen und reißt ihrer Bea nun die Klamotten regelrecht vom Leib.
Plötzlich klingelt Beas Telefon und natürlich war Adrian dran, er murmelte stink besoffen wie sehr er sie doch lieben würde und das er ihr doch anhören könne das sie nicht an ihn gedacht hatte.
Bea wurde rot und wimmelte ihn ab, damit war das Liebesspiel der beiden Seelen unterbrochen, Claudia schmiegte sich in Löffelchenstellung an Bea und bald schliefen sie tief und fest.
Gefrustes schloss Bea am nächsten Tag die Wohnung welche Adrian und sie in mühevoller Arbeit und mit viel Streit so gestaltet hatten das sie ihrer beiden Geschmäcker entsprach.
Sie blieb einen Moment lang im Flur stehen und stellte sich vor wie sie Claudia küsste.
Der Vergleich mit Adrians Küssen war schlecht und zielte auf eins hinaus: Claudia küsste so unendlich viel sanfter.
Sie schlich betrübt ins Schlafzimmer und erwartete einen starken Bierdunst und Chaos, doch was sie sah und roch übertraf ihre Erwartungen um ein vielfaches!
Ihre Erwartungen wurden nicht erfüllt. Es gab keinen Bier dunst und auch kein Chaos. Es war ordentlich. Es roch zwar ein wenig nach Alkohol, aber es war nicht dieser ekelige Dunst, der ihr sonst so entgegen kam, wenn Adrian das Wochenende über alleine war.
Sie überlegt, was ihr Freund denn das Wochenende über gemacht hatte, wenn es in der Wohnung doch so normal aussah.
Apropos normal, Nein, es ist nichts normal. Ist es wirklich so, dass da eine Hand auf dem Rücken ihres Freundes liegt?
In ihr steigt Eifersucht auf. Wer bitte schön liegt bei ihrem Adrian mit im Bett??? Sie hat jetzt schon kein schlechtes Gewissen mehr, weil sie beinah mit Claudia geschlafen hätte, schließlich, hey, mit wem hat er denn die Nacht verbracht? Und ob er so einen guten Grund hat, wie sie einen gehabt hätte? Sicherlich nicht!
Sie überlegte ob sie ausrasten, oder ob sie einfach gehen sollte, da wachte Adrian auf und sah ihr direkt in die Augen.
Er lächelte, doch da schien auch er die Hand auf seinem nackten Rücken zu bemerken, er richtete sich auf und sah, dass sein Trikot dreckig auf dem Boden lag.
Er blickte erschrocken um sich, griff sich aufgrund seiner zu schnellen Bewegung an den Kopf und beide sahen gleichzeitig wem die Hand gehörte.
Es war Dorian, sein bester Freund, der sich genau in diesem Moment drehte und die eh schon verrutschte Decke gab seinen blanken Hintern frei.
Das erste Mal seitdem Bea ihren Adrian kannte sah sie ihn absolut sprach- und hilflos, sie konnte nicht anders und schrie laut auf.
‚Oh scheiße was habe ich getan!’ dachte Adrian und sah wie Dorian aufsprang, alles Weitere geschah wie in Zeitlupe, Dorian rutschte aus und Bea rannte weg.
Adrian war nicht einmal in der Lage sie zu halten, er wimmerte und verkroch sich unter der Decke die so wundervoll nach Dorian roch… er erschrak und wühlte alles nach seiner Boxershorts ab.
Dorian lachte… wie konnte er da nur lachen? Er kam auf ihn zu und nahm sein Gesicht in beide Hände, der folgende Kuss haute Adrian um und versprach ihm all seine unheimlichen Träume zu erfüllen, Adrian merkte wie schnell ihn nur dieser eine Kuss erregte.

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