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Der Moment...

von Jessy_sun


„Alles klar, dann bis Freitag. Wir bringen noch jemanden mit.“ sagte Nadja und legte auf. Lange hatte ich die beiden nicht mehr gesehen. Ein frisch verliebtes Paar aus ihrem „Nest“ zu bekommen ist gar nicht so einfach – was aber auch verständlich ist. Ist ja oft auch die schönste Zeit einer Beziehung…

Endlich ist es soweit. Freitag. Discotime! Also ab ins Bad und präparieren für den Abend…
Als ich mir an der Kasse meinen Stempel geholt hatte, lief ich den Flur entlang. Auf halber Strecke kamen mir Nadja und ihre Freundin entgegen und wir begrüßten uns herzlich. Als wir die Umarmung lösten, fiel mir erst diese hübsche Frau auf, die die beiden im Schlepptau hatten. Nadja sagte irgendwas wie: „Darf ich vorstellen…“. Weiter konnte ich ihren Worten leider nicht folgen. Der perfekte Körper, die Ausstrahlung und dieses Lächeln. Sie war so groß wie ich, lange braune Haare und die schönsten braunen Augen, die ich jemals sah. Ich war einfach nur hin und weg. Noch bevor ich meine Gedanken sortieren und den Mund wieder schließen konnte, umarmte mich diese Hammerfrau einfach so!

Nadja grinste wie ein Honigkuchenpferd, als wir beide dann in der Bar erstmal was zu trinken holten. Ihre Freundin und die fremde Schönheit gingen schon mal an den Tisch an dem wir immer waren wenn wir in dieser Disco waren.
„Verdammt noch mal warum hast Du mich denn nicht vorgewarnt, dass sie so hübsch ist?!? Und warum habe ich sie noch nie gesehen?“ fragte ich Nadja immer noch ganz durcheinander. Sie grinste und meinte dann nur: „Sie war jetzt länger nicht weg. Und jetzt wünsche Dir einen schönen Abend!“

Wieder zurück bei den anderen beiden zog Nadja ihre Freundin auf die Tanzfläche. Die Schönheit saß da auf so einer Art Barhocker an einem Bistrotisch mit dem Rücken an die Wand gelehnt. „Na klasse! Und das wo ich doch so schüchtern bin!“ dachte ich nur. Da die Diskothek an diesem Abend sehr gut besucht war, musste ich direkt vor ihr stehen bleiben. Wir beobachteten die anderen beiden ein bisschen. Unangenehme Situation wenn man nicht weiß was man sagen soll, oder wie man ein Gespräch anfangen soll wenn man sich so gar nicht kennt. Zwischendurch kamen immer mal Bekannte vorbei und ich unterhielt mich kurz mit ihnen.
Schließlich nahm ich all meinen Mut zusammen, drehte mich zu der hübschen Frau um und fragte sie, warum sie schon länger nicht weg war. „Ich hatte eine Bronchitis.“ gab sie zur Antwort. In dem Moment konnte ich ihren Atem an meinem Ohr spüren. Ich machte einen Schritt zurück und sagte dann:“ Steck mich bloß nicht an!“. Sie antwortete mit dem schönsten aber gleichzeitig auch dem frechsten Lächeln, das ich jemals gesehen habe: „Anstecken könnte ich dich ja nur wenn ich dich küssen würde!“. „Dann versuch es doch!“ rutschte mir raus. Sie zog mich langsam zu sich. Wie in Trance ließ ich es einfach zu. Wir schauten uns in die Augen, unsere Lippen berührten sich. Zärtlich, aber doch fordernd küsste sie mich. Eine Welle von Wohlgefühl rollte durch meinen Körper. Vom Kopf über den Magen bis hin zum kleinen Zeh und wieder auf gleichem Weg zurück. Es schien als bliebe die Zeit stehen.
Ich löste mich von ihr und musste erstmal sacken lassen was das gerade war. Was war das denn jetzt? Ich bin doch schüchtern!
„Möchtest du noch was trinken? Soll ich dir was mitbringen?“ fragte ich sie. An der Bar konnte ich wieder einen einigermaßen klaren Kopf bekommen. Mit 2 Flaschen Beck´s in der Hand kämpfte ich mich wieder zu unserem Platz durch. Dort angekommen wollte ich ihr ein Bier geben. Sie nahm jedoch beide Flaschen, stellte sie auf den Tisch und zog mich wieder zu sich. Ihre Lippen legten sich zärtlich auf meine. Sie nahm meine Hände. Fordernd aber zärtlich und behutsam spielte ihre Zunge mit meiner. Ich kann nicht sagen, wie lange wir uns so geküsst haben, aber es war einfach nur der Wahnsinn! Irgendwann löste sie sich ein wenig von mir und fragte mich: „Kannst Du einfach nur den Moment genießen?“ „Ja, kann ich, wenn er nicht jetzt sofort vorbei ist!“ Und wieder küssten wir uns. Den ganzen Abend konnten wir die Hände nicht voneinander lassen.

Irgendwann kamen Nadja und ihre Freundin wieder zu uns. „Wir wollen dann gehen.“ sagte Nadja. Das war der Satz den ich eigentlich nicht hören wollte. Aber er musste ja irgendwann kommen.
Wir verabschiedeten uns natürlich mit einem sehr langen Kuss. „Danke für den schönen Moment“ sagte meine unbekannte Schönheit. „Ich habe zu danken. Vielleicht können wir den Moment ja bei Gelegenheit mal wiederholen…“ antwortete ich ihr. Ich verabschiedete mich dann noch von den andere beiden, denen die Verwirrung ins Gesicht geschrieben stand und fuhr nach Hause.

Gesehen habe ich sie leider nie wieder. Aber sehr gerne denke ich an diesen „Moment“ zurück…




copyright © by Jessy_sun. Die Autorin gab mit der Veröffentlichung auf lesarion kund, dass dieses Werk Ihre eigene Kreation ist.



Kommentare


wow krass
wo ich das gelesn habe .. hat mein bauch sehr gekribblt und spürte es..mano süß
campio - 01.07.2009 08:12

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