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von Commi
ich habe zu gott gebetet. nacht für nacht bat ich ihn um hilfe. um gerechtigkeit! doch er hat mir nie geantwortet. er hat mir nie geholfen meine schmerzen zu ertragen. er hat mir nie einen funken hoffnung geschickt. nie einen tag des glücks.
so versank ich in meine eigene welt, umgeben von dicken mauern war es niemanden erlaubt sie zu betreten.
meine welt, meine regeln.
doch es wurde nicht besser, denn meine gerechtigkeit ist nie eingetreten.
leise habe ich in mich hineingeweint, niemand hat meine tränen gesehen, niemand sah meine verstümmelte blutende seele.
lange zeit blieb ich allein. gefangen in meiner eigenen welt, geplagt von schrecklichen aber doch zugleich befreienden träumen.
ich habe mich an sie geklammert. die erinnerungen, die bilder in meinem kopf ware wie eine droge. sie spiegelten meine art von gerechtigkeit wieder und doch hielt dieses gefühl der genugtuung nicht lange an. ich wollte sie war haben. ich wollte ihre schmerzverzerrten gesichter sehen, wollte hören wie sie um ihr leben bettelten. ich wünschte es mir sosehr. hatte ich es denn nicht verdient? all die qualen, all die schmerzen und tränen umsonst?
NEIN!!!
das wäre nicht fair. also fing ich wieder an in der verzweiflung zu beten. aber jemand anderes als gott antwortete mir und das auf seine eigene weise.
ich wachte auf, wie jeden tag ging ich zur schule. doch etwas war anders. alle um mich herum starrten mich an. angst lag in ihre augen. jemand sagte zu mir das etwas an mir nicht stimmte. es sei nicht mein aussehen, es sei etwas mit meiner aura passiert. die leute hätten angst.
abends legte ich mich schlafen und lies das fenster offen. der mond schien sanft in mein zimmer hinein. ich beobachtete ihn und nach einer weile konnte ich nicht mehr in meinem bett liegen bleiben. ich schlug die decke weg und ging auf mein fenster zu. als die strahelen des mondes meine haut berührten war es als ob die sonne darauf schiene. ich starrte hinauf. die sterne verschwanden aus meinem blickwinkel und der mond begann sich zu verändern, aber blieb doch der gleiche. er zog mich nicht an, stieß mich aber auch nicht ab, es war als ob ein weißes auge auf mich herabsah. und ohne das ich es merkte trugen mich meine füße fort. leise wie eine katze und fats genauso wendig machte ich meinen weg. irgendwann blieb ich stehen und sah mich um. dort lag es. das haus meiner verfluchten liebe, der ursprung meiner dunklen seite. ich knurrte. tief kam es aus meiner kehle hervor und ich merkte das ich auf einem hausdach saß. ich fletschte die zähne die wie kleine dolche aus meinem langen maul ragten. mein fell sträubte sich und meine dunklen augen durchschnitten die nacht.
dies war meine welt wie ich sie mir immer vorgestellt hatte. und ich wusste was mein nächster schritt sein würde.
Fortsetzung folgt.......
copyright © by
Commi. Die Autorin gab mit der Veröffentlichung auf lesarion kund, dass dieses Werk Ihre eigene Kreation ist.
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