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Der Umzug (16)

von silly1967


Christina stand im Geschäft. Das Beste was ihr passieren konnte, sie war am Mittwochabend noch bei ihren Eltern vorbei gefahren, und hatte sich förmlich aufgedrängt. Taxi fahren kam für sie noch nicht in Frage, sie hatte, wenn sie fuhr, eine gewisse Verantwortung für ihre Fahrgäste, wie sie fand. Da im Laden und in der Gärtnerei sehr viel zu tun war, war sie herzlich Willkommen, auch wenn sie nur bis zur Mittagspause blieb. Sie hatte für kurze Zeit tatsächlich den Gedanken an Stephanie verdrängen können, doch jetzt, wo die Zeiger ihrer Uhr unaufhaltsam immer weiter sprangen, es war mittlerweile halb eins, wurde sie zunehmend nervöser. Um kurz nach zwei wollte sie sich mit Stephanie vor dem Büro treffen.

Wann war sie das letzte Mal so nervös? Stephanie kam von der Toilette, wusch sich die Hände, sah sich noch einmal im Spiegel an, „siehst ganz schön Scheiße aus", fand sie und streckte die Zunge heraus. Als sie zurückkam, packte Sabine schon ihre Tasche. „Na, was hast Du so schönes vor am Wochenende"? fragte sie. "Ich denke, ich werde ein Fitness-Wochenende einlegen, muss mich ein wenig entspannen. Wie sieht es bei Euch aus"? „Michael und ich wollen wieder mal ins Kino, dann vielleicht noch ein bisschen um die Häuser, mal sehen. Wäre ja auch ganz schön, wenn Du mir mal Deine neue Wohnung zeigen würdest". „Ja klar, gern, wenn alles fertig ist, gibt es eine Einweihungsparty". Es klingelte. „Oh, mein Handy, sorry Sabine", diese winkte ab und wünschte Stephanie ein schönes Wochenende.
„Hallo Stephanie", hörte sie, als sie abnahm, „alles okay bei Dir? Ich wollte Dir nur sagen, dass ich hier unten auf Dich warte, lass Dir Zeit, ich lauf nicht weg". „Gut zu wissen, bin gleich soweit, beeil mich, bis gleich", antwortete Stephanie. Ihre Hände, die bis eben noch warm waren, fühlten sich auf einmal kalt und etwas feucht an. Sie wischte sie an der Jeans trocken. „Es gibt kein Zurück mehr, da musst Du jetzt durch", sprach sie zu sich selbst, nahm ihre Tasche und verließ das Büro. Draußen war es sonnig und angenehm warm, wenn man bedachte, dass sie schon seit 3 Tagen Oktober hatten.

Sie sah, dass Christina nicht weit von ihr an ihrem Auto lehnte und mit ihrer Sonnenbrille in die Luft starrte. Christina bemerkte sie erst, als Stephanie auf das Autodach klopfte, dann drehte sie sich um, nahm die Brille ab, und lächelte sie an. „Hallo Stephanie, schön Dich zu sehen". `Sie sieht einfach umwerfend aus`, befand Christina nicht das erste Mal. Die Haare wie immer mit etwas Gel verwuselt. „Ja, ich freue mich auch", antwortete Stephanie. „Wie geht es Dir, wollen wir einen Spaziergang machen, oder hast Du einen anderen Vorschlag"? Stephanie redete ohne Punkt und Komma, es trennte sie nur das Auto und so wie Christina sie ansah würde Stephanie sie gern küssen. Jetzt auf der Stelle. „Mir geht es gut, danke", sagte Christina. „Du hattest doch irgendwas von einem See erzählt, das wäre doch was". „Und mit dem Auto auch schnell zu erreichen, man kann dort gut parken und am See entlang laufen". „Na dann, steig ein".

Stephanie saß neben Christina, traute kaum sich zu bewegen, wischte sich nun aber doch wieder ihre Hände an der Hose ab. Sie hatten sich auf der kurzen Fahrt bis zum See nur über ihre Arbeit unterhalten. Jetzt fuhr Christina auf den Parkplatz, stellte den Motor ab. 'Sie ist genauso nervös wie ich' fand Stephanie. Sie sahen sich einen Augenblick zu lange in die Augen. Stephanie war die erste, die sich abwandte und aus dem Wagen stieg. Christina tat es ihr Sekunden später gleich. „Entschuldige", murmelte sie. „Was hast Du gesagt"? obwohl Stephanie es ganz genau verstanden hatte, fragte sie bei Christina nach. „Ist schon gut", meinte diese. 'Was bin ich nur für ein Feigling´, ärgerte sie sich. „Komm, lass uns ein wenig laufen". Sie hatte das Auto abgeschlossen und steckte den Schlüssel in die Jackentasche.





copyright © by silly1967. Die Autorin gab mit der Veröffentlichung auf lesarion kund, dass dieses Werk Ihre eigene Kreation ist.





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