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Stories » Detail

Der Wolf und ich

von Emmi248


Alles fing damit an, dass ich den einzigen Halt in meinem Leben mit einem Schlag verlor.
Ich wollte nur noch raus, fern ab der Menschheit, weg von denen die mir auf die Nerven gehen könnten.
Somit packte ich meinen Rucksack.
Ich nahm Zelt, Schlafsack und eine Flasche Rum mit, wahrscheinlich lief ich weg in der Hoffnung zu sterben
– Ja ich wollte sterben - .
Weit trugen meine erschöpften Beine mich jedoch nicht, aber ich war allein im Wald um mich herum bloß Bäume, Moose und Farne.
Auf einer Lichtung baute ich das Zelt auf, legte mich in den Schlafsack und schrie, ich spürte mich selber nicht mehr, nahm alles nur noch verschwommen wahr und schlief völlig entkräftet ein.
In dieser Nacht ließ ich alles Revue passieren und träumte von dem Schrecklichsten was mir geschehen konnte.
Es war alles so echt, fühlte sich so real an, als ob ich es in diesem einen Moment noch einmal erleben würde oder besser gesagt müsste.
Ich träumte vom Tod meiner kleinen Tochter, sah sie blau angelaufen, regungs- und bewegungslos in ihrem Bettchen liegen und wachte schreiend und kreischend auf.
Das letzte was ich an dem, an diesem Morgen sagte war :
>>„NEIN, aber ich Liebe dich doch!!! KOMM ZURÜCK!!! BITTE VERLASS MICH NICHT“<<
ich habe mir geschworen niemals wieder ein Wort zu sprechen.
Ich griff zur Flasche und trank.
Nach der halben Flasche Rum hörte ich ein leises rascheln, super dachte ich, jetzt hörst du auch noch Gespenster.
Ich machte das Zelt auf, guckte raus und traute meinen Augen nicht.
Vor mir stand ein riesiger zotteliger grauer Wolf und schaute mich an. Schlagartig war ich nüchtern.
Er guckte immer noch und wir beide bewegten uns keinen Millimeter.
Ich verspürte keine Angst.
Ich dachte bloß :
>>„Bitte friss mich nicht“ und „Ruhig ich tue dir nichts“<<
in dem Moment legte er sich vor mein Zelt stupste mich mit seiner kalten und nassen Nase an und ich streichelte ihn.
Ich fragte mich was geschehen war, konnte er hören was ich denke oder merkte er vielleicht einfach nur, dass von mir keine Gefahr ausging?
Mir schossen tausende von Fragen durch den Kopf, ich guckte wie in Trance ins Nichts, doch dann durchbrach er meine Abwesenheit.
Zuerst war ich der Meinung die anderen hätten mich gefunden und riefen nach mir bis ich merkte das außer uns beiden – also außer dem Wolf und mir - niemand, wirklich keine Menschenseele, in der Nähe war und hörte genauer hin.
Mit einem Mal wurde mir bewusst das der Wolf mit mir sprach.
Ich schaute ihn ungläubig an und fragte ihn ganz deutlich wie das funktioniert oder ob ich immer noch schlafe und einfach nur einen sehr merkwürdigen aber dennoch sehr realen Traum habe.
Er antwortete mir, natürlich tat er dass...
– ich werde verrückt, dass ist die einzig logische Erklärung -
>>„Ich habe dich gespürt, ich merkte dass jemand meine Hilfe benötigt, lief los und landete hier bei dir – im übrigen heiße ich Aikano und wer bist Du?“<<
Ich war sprachlos oder eher Gedankenlos.
Aikano schaute mich fragend und zugleich forschend an, ich merkte wie die Neugier in ihm brannte, er wollte alles wissen, wirklich alles.
Ich fing an und erzählte ihm meine ganze Geschichte, es war so einfach mit ihm, ich brauchte keine Wörter benutzen, habe einfach nur gedacht, mir Bilder und Erinnerungen ins Gedächtnis gerufen und er hat es gesehen, gehört und alles mit empfunden.
Wenn er einmal etwas nicht verstand musste ich es ihm ins kleinste Detail erklären und versuchen Bilder dazu zu finden.
Als ich ihm von diesem Morgen berichtete heulte er auf, und ich wusste, dass er den selben Schmerz den ich habe auch fühlte.
Er tat mir so leid, dass wollte ich doch nicht und entschuldigte mich für diese Gedanken, er knurrte mich mit gefletschten Zähnen an.
Anscheinend war das ein Fehler mich bei ihm zu entschuldigen.
>>„Ich wollte doch alles von dir wissen und habe somit auch damit gerechnet, dass es Dinge gibt die dir sehr wehtun oder getan haben. Bitte glaub mir, wenn ich dir sage, dass es mir gut geht und ich mit deinem Schmerz besser umgehen kann als du“<<
Ich schaute ihn mit großen Augen und sicherlich ziemlich ungläubig an und nickte nur, mein Gesicht war trotzdem schmerzverzerrt.
Ich war mir nicht sicher ob ich weiter erzählen sollte und blieb einen kleinen Moment still, er nahm mir Gott sei dank die Entscheidung ab und löcherte mich weiter mit seinen Fragen über mich.
Wieder war das Antworten so leicht, bis auf dass ich diesmal versuchte meine Gefühle nicht so sehr einzubringen oder eher besser im Griff zu haben und wenn´s sein musste auch zu unterdrücken.
Natürlich merkte er es und knurrte mich wieder an.
Ich ließ mich nicht beirren erzählte weiter und wusste plötzlich was er wegen meinen Gefühlen und dem Schmerz meinte.
Ich musste meine Tränen und mein Schluchzen runter schlucken, sonst wäre es in einer Katastrophe geendet und ich hätte mich womöglich nie wieder ein gekriegt.
Auf eine Art war ich sauer auf Aikano, weil ich noch einmal alles durchleben musste, aber irgendwie war ich ihm auch furchtbar Dankbar, da ich mich jetzt selber viel mehr verstand.
Im Großen und Ganzen wusste ich jetzt dank ihm wer ich bin und vor alledem warum ich so bin.
Die Zeit verging wie im Flug und gemerkt habe ich erst wie spät es war als ich wieder ein Knurren hörte, aber diesmal von Aikano´s Magen.
Er war so fürsorglich, und saß seit Stunden dort, hörte mir einfach nur zu und erwähnte mit keinem Wort das er Hunger hatte.
Ich glaube auch, hätte ich nichts gehört hätten wir weitere Stunden dort gesessen ohne ein Wort von ihm.
Ich überlegte wie er was zu essen bekommen könnte, ob ich ihm irgendwie behilflich sein könnte und fragte ihn :
>>„Kann ich dir helfen damit du was zu essen bekommst? Kann ich irgendetwas machen?“<<
Eigentlich war mir die Antwort von ihm klar bevor ich überhaupt gefragt habe.
>>„Das ist nett von dir, aber wie kannst du mir helfen? Kannst du ein Reh jagen? Oder vielleicht einen Hasen? Wohl eher nicht, du bleibst einfach hier und versuchst dich auszuruhen vielleicht etwas zu schlafen und ich sehe zu, dass ich schnellst möglich wieder bei dir bin.“<<
Da ich von den ganzen Erzählungen sowieso sehr erschöpft und benommen war nickte und lächelte ich ihn nur an und ging zurück ins Zelt.
Ich legte mich hin und bin fast im gleichen Augenblick eingeschlafen.
Nach ein paar Stunden, wahrscheinlich waren es ein paar Stunden, bin ich wieder schreiend aufgewacht wieder von dem gleichen Traum, den gleichen grauenvollen Bildern.
Vorm Zelt hörte ich ein jaulen und ein wimmern und wusste Aikano war wieder da und hat die selben Bilder wie ich gesehen.
Ich holte ihn zu mir ins Zelt, kuschelte mich an ihn und schlief wieder ein.
Am nächsten Morgen, oder war es schon Mittag ich hatte jegliches Zeitgefühl verloren, wachte ich auf und hatte einen schrecklichen Durst.
Aber als erstes fragte ich mich was hier so fürchterlich roch und wo ich diesen Gestank her kannte, kurze Zeit später viel es mir ein es stank nach nassem Hund.
Kaum hatte ich diesen Gedanken beendet, habe ich es auch schon wieder bereut so etwas gemeines gedacht zu haben, denn ich bemerkte Aikano´s traurigen Augen.
Ich rümpfte die Nase und entschuldigte mich mit den Worten:
>>„Tut mir leid, du duftest nun mal nicht nach Rosen.“<<
Er guckte mich an und meinte:
>>„Schon okay, nasser HUND riecht nun mal so“<<
>>„Oh bitte verzeih mir, ich meinte natürlich nasser WOLF“<<
antwortete ich recht schnippisch zurück.
Und ja Wölfe können kichern, ich habe es laut und deutlich gehört.
Plötzlich war es wieder da dieses Gefühl als wenn mir einer meine Kehle zuschnürt und ich bekam Panik.
Ich hatte ja nichts zu trinken dabei außer der halben Flasche Rum.
Der Durst wurde immer unerträglicher und ich fragte Aikano ob er mir zeigen könnte wo ich etwas trinken kann.
Ich wollte nicht zurück nach hause jedenfalls noch nicht und vor allem nicht alleine.
Er führte mich zu einer Pfütze, sie sah halbwegs sauber aus, aber in diesem Moment wäre es mir glaube ich eh egal gewesen, ich nahm meine Hände zusammen und schöpfte Regenwasser ab.
Mir würde niemand glauben wie gut es tat zu trinken und es hat nicht mal eklig geschmeckt.
Der Hunger wurde immer noch vom Schmerz unterdrückt und das störte mich auch nicht weiter, gefühlt war eine Ewigkeit vergangen, dabei waren es sicherlich grade mal 36 Stunden.
Alles kam mir so weit weg vor, ja auch ich selber, ich war heil froh, musste dadurch nicht ständig über alles nachdenken und wünschte mir niemals von hier weggehen zu müssen.
Drei oder vier Wochen blieb ich komplett im Wald, ernährte mich von dem was Aikano mitbrachte.
Ich habe rohes Wildfleisch und Hasen gegessen und es hat mir geschmeckt.
Nachts wachte ich trotzdem immer wieder mit den gleichen Bildern und dem selben Schmerz auf.
Ich fühlte mich trotzdem wohl und vor allem stark und zugleich beschützt in Aikano´s Gesellschaft.
Klar hatte ich auch Angst, aber diese Angst beschränkte sich ausschließlich darauf Aikano zu verlieren.
In seiner Gegenwart fühlte ich mich wieder lebendig, mein Herz war zwar immer noch ein schwarzes Loch, aber mit ihm war es auszuhalten.
Eines Tages kam er ohne was zu essen wieder und ich wusste was es bedeutet, es gab nichts mehr.
Ich sagte zu ihm :
>>„Dann lass uns weiter ziehen, dorthin wo es genug für uns beide gibt.“<<
Ich wusste das es leichter gesagt als getan war, aber konnte ich zurück in die Gesellschaft so einfach wie ich ausgebrochen war?
Irgendetwas musste ich mir überlegen das war klar und es konnte und durfte nur mit ihm sein.
Da hatte er eine grandiose Idee.
Zumindest war die Idee in seinem Kopf grandios.
>>„Du hast mir doch von deinem Garten erzählt, da könnten wir doch beide leben, vielleicht haben deine Eltern nichts dagegen und sind einfach nur froh dich wieder zu haben und leider müssen wir uns schnell entscheiden, es wird bald Schnee geben und ich weiß nicht ob du dass hier draußen so ganz ohne Schutz überlebst“<<
Ich überlegte einen kleinen Moment und willigte ein, Hauptsache er wird mir nicht weggenommen.
So gingen wir zusammen nach Hause, alles war wie immer und der ganze Schmerz kam ungebremst zurück und ich bereute meine Entscheidung zutiefst.
Wir standen vor der Tür und bevor ich klingelte sagte ich:
>>„Ich werde aber nicht reden, ich will nicht reden, zur Not schreibe ich es auf aber ich will keinen Ton verschwenden“<<
Er versuchte mir ins Gewissen zu reden und meinte:
>>„Du musst aber reden, du musst alles erzählen, sie wollen bestimmt Erklärungen von dir haben.“<<
Widerwillig klingelte ich bei meinen Eltern, aber ich musste sie irgendwie rausbekommen.
>>„Du wartest bitte hinten, wenn irgendetwas ist heulst du.“<<
Dann ging ich schwermütig die Treppen hoch und brach weinend vor der Haustür zusammen.
Nein ich konnte da nicht rein, sie würden mich hassen und mich nicht verstehen, ob sie überhaupt froh sind mich wieder zu sehen...
Weiter konnte ich nicht denken, denn in dem Moment öffnete sich die Tür und meine Mutter stand vor mir schrie und weinte vor Glück.
Keine Sekunde später stand mein Vater hinter ihr und auch er weinte, sie sahen so schlecht aus.
Sie wollten mich mit in die Wohnung nehmen doch ich wehrte mich mit Händen und Füßen, deutete auf Stift und Papier und lief vor.
Sie folgten mir in den Garten und blieben erschrocken stehen.
Mama flüsterte zu meinem Vater :
>>„Da steht ein Hund, ein riesiger Hund“<<
Mein Vater schüttelte vorsichtig den Kopf und flüsterte zurück:
>>„Das ist kein Hund, dass ist ein Wolf“<<
Ich guckte Aikano an schüttelte den Kopf und meinte:
>>„Hättest du nicht so einen Hunger hätte ich es nicht gemacht, es war ein Fehler her zu kommen.“<<
Na gut wo ich dann schon mal hier war stellte ich mich dem verhör.
Das erste was meine Eltern im Chor sagten war:
>>„Wir sind so froh, dass es dir gut geht und du wieder zu Hause bist, wir haben uns solche Sorgen gemacht, dass hätten wir nicht durchgestanden dich auch noch zu verlieren.“<<
Und dann fingen die Fragen an, es war schrecklich, es war so gar nicht einfach, ich hatte Schwierigkeiten die richtigen Worte zu finden und sie auf Papier zu bekommen.
Sie haben zuerst nicht verstanden warum ich nicht spreche und kamen nicht wirklich damit klar, auch nicht damit dass der Wolf zu mir gehört und wenn er gehen muss ich mitgehe.
Nachdem ich alles so gut wie möglich versucht habe zu erklären, schrieb ich auf, dass wir einen schrecklichen Hunger haben, ich aber kein Geld mehr habe um etwas zu kaufen.
Meine Mutter fragte mich ob auch Hundefutter ginge, aber das lehnte ich dann doch dankend ab und schrieb auf was am besten wäre.
Sie guckte mich fragend an und ich versicherte ihr, dass wir bloß das Fleisch und etwas Wasser zu trinken brauchen.
Ich spürte, dass das nicht das letzte Gespräch übers essen, aber vor allem nicht über Aikano war.
Na ja gut es ist auch nicht üblich mit einem wilden Wolf zusammen zu leben und ihn zu verstehen.
Zum Glück merkte sie dann aber auch, dass wir wirklich Hunger hatten und besorgte uns etwas.
Als sie sah, dass auch ich das Fleisch komplett roh und ohne größere Anstrengung aß wurde ihr schlecht. Ich dachte bloß :
>>„Was ein super Start, dass kann ja noch lustig werden“<<
Aber eigentlich war es mir egal, dass meine Mutter angewidert war, ich hatte Hunger und letztendlich musste ich das essen und nicht sie.
Ich glaube sie hat es einfach nur nicht verstanden, sie hat so vieles nicht verstanden.
Immer wieder kamen fragen wie:
>>„Warum schläfst du nicht drinnen oder willst du mit uns essen?“<<
Meine Mutter sagte niemals was gegen Aikano, aber ich sah es ihr an, ich spürte diese Abneigung.
Natürlich konnte ich es nicht wirklich verstehen, vielleicht wollte ich es auch nicht verstehen, ich war nur über jeden Tag an dem nicht verlangt wurde ihn wegzugeben froh.
Wenn sie mich wirklich lieben und es ihnen wichtig ist, dass es mir relativ gut geht würden sie sowieso niemals auf die Idee kommen.
Für den ernst Fall hatte ich aber auch schon einen Plan, nicht unbedingt ein guter aber ein umzusetzender.
Entweder in einen Wildpark oder zur Not schauen wo man ohne große Anstrengung ein geeignetes Waldstück mit reichlich Wild findet.
Und sonst auswandern wenn nichts anderes Hilft.
Meine Eltern haben ja meine alte Wohnung genommen um das Zimmer meiner Tochter zu erhalten, falls ich doch irgendwann wieder zurück kommen sollte.
So wie es zur Zeit aussieht, kann ich es mir zwar nicht vorstellen, aber man weiß ja nie.
Wichtig war erst mal, dass ich irgendwie wieder an Geld kommen würde.
Arbeiten wäre für mich nicht in Frage gekommen, da hätte ich ja sprechen müssen und mit den, mir mittlerweile fremden und auch ein wenig verhassten, Menschen mehr Zeit verbringen müssen als es mir lieb war.
Es war eine schwere Zeit, aber wir haben es geschafft, ich hatte keine großen Verpflichtungen mehr war zwar krankenversichert und halt das was dazu gehört und ja auch ein Handy hatte ich noch, nutze es jedoch nur um mich ab und zu zu melden.
Mit dem Geld was ich bekommen habe kamen wir sehr gut aus, sogar so gut, dass ich sparen konnte und das nicht wenig.
Ich meine was kostest ein bisschen Fleisch und Leitungswasser auch groß.
Um meine Freunde regelmäßig davon zu überzeugen, dass alles gut war schrieb ich Emails, beim Schreiben hatte ich immer Panik, dass mich jemand treffen will, deswegen ging ich auch nicht einkaufen und nur Nachts spazieren.
Wer mir am meisten leid tat war Aikano, er hatte kaum Auslauf und ich hatte das Gefühl, dass er sehr traurig war.
Ich merkte das er trotz meiner Gesellschaft einsam war und dachte mir er müsse eigentlich dringend unter Artgenossen.
Natürlich hörte er diesen Gedanken und antwortete prompt :
>> „Ich kann dich noch nicht alleine lassen, du bist noch nicht soweit.“<<
>> „Was heißt hier noch nicht? Du wirst gehen? Du willst mich verlassen? Warum? Das geht doch nicht. Was wird dann aus mir? Ohne dich kann ich nicht sein! Nein falsch... Ohne dich WILL ich nicht sein!“<<
>> „Irgendwann werde ich gehen, nicht weil ich will sondern weil ich muss. Ich werde gehen, wenn du soweit bist, wenn ich weiß was aus dir wird und vor allem, dass du was ohne mich wirst. Und dann noch zu deinem warum, die Antwort ist recht einfach, weil du meine Hilfe nicht mehr benötigst. Ich weiß das es hart ist, ich habe schon vielen geholfen, aber ich hatte noch niemals eine so enge Bindung zu jemandem wie zu dir. Du glaubst gar nicht wie sehr ich dich vermissen werde und natürlich würde ich in regelmäßigen Abständen nach dir und deinem Befinden schauen, wahrscheinlich zum Ausspannen auch zu dir kommen und jedes mal wenn ich wieder gehe muss wird mir das Herz auf´s Neue bluten. Wenn ich es ändern könnte würde ich bitte glaub es mir.“<<
Das war in dem Moment etwas zu viel was ich verdauen und vor allem versuchen zu begreifen musste und mir war hundeelend zu Mute als ich ging.
Diesmal ging ich aber nicht um weg zu laufen sondern einfach nur um in Ruhe nachdenken zu können ohne das jemand ständig zu hörte.
Ich ging spazieren mal wieder ohne ein genaues Ziel, meine Füße zeigten mir den Weg und auf einmal war ich auf dem Friedhof und stand am Grab meiner Großeltern. Ich erschrak.
Hier? Was zum... mache ich hier und begrüßte meine Großeltern mit den Worten :
>> „Hallo Oma und Opa wie geht’ s euch? Hoffe gut. Und bekommt ihr es hin? Ich weiß ein wenig verzogen, aber sie ist ein Engel. Bitte passt gut auf sie auf bis ich komme, ja? Ihr drei fehlt mir schrecklich und ich liebe euch!“<<
Weinend ging ich wieder in Richtung zu Hause wie sich das anhört, so falsch und rollte mit den Augen ich bemerkte nicht, dass ich abgebogen bin war schon wieder ganz in der Nähe von Aikano und landete wieder auf einem Friedhof.
-Super - dachte ich, schaute mich um und erkannte gar nichts, ich schaute weiter las mir die Grabsteine, in der Reihe in der ich gelandet war, durch. Bei dem letzten ,der hinter mir, schrie ich auf.
Es war der Stein meiner Tochter ,alles stand dort in Stein gehauen ihr Name, ihr Geburtstag aber vor allem ihr Regenbogen Tag.
Ich war schockiert, wie konnte ich hier her finden obwohl ich noch nie in meinem Leben hier gewesen war, es war unbegreiflich und ich stand da und mein Kopf war wie leer gefegt.
Mein Körper fühlte sich an wie von einer Abrissbirne getroffen wobei der Kopf auch.
Ich versuchte mich zu konzentrieren, wollte unbedingt auf klare Gedanken kommen und etwas sagen, aber ich brachte nichts vernünftiges zu Stande, ich hoffte sie hat es mitbekommen.
Ich ging zurück und schämte mich so für mein Verhalten an ihrem Grab, dafür das ich nichts sagen konnte und ich so sehr mit mir kämpfen musste.
Auf dem Weg fielen mir so viele Dinge ein die ich hätte zum Ausdruck bringen müssen.
Aber was soll ich machen? Ja ich hätte umdrehen müssen, aber ich konnte nicht.
Das war immer eines meiner Probleme das ich nicht konnte.
Ich konnte teilweise nicht Nein sagen, teilweise nicht meine Meinung sagen geschweige denn vertreten oder einfach zu Sachen stehen egal wie schmerzlich sie auch seien.
Ich war sehr schwach dadurch leider auch leicht zu manipulieren in gewisser Weise wohl auch zu unterdrücken und ich wusste es, konnte es nur nicht ändern.
...




copyright © by Emmi248. Die Autorin gab mit der Veröffentlichung auf lesarion kund, dass dieses Werk Ihre eigene Kreation ist.





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