Der falsche Zeitpunkt

von BurningHeart


Der falsche Zeitpunkt

Ich schaue tief in deine Augen und weiß nicht mehr wie es noch weiter gehensoll. Immer verfolgt mich die Angst wieder verletzt zu werden, zu jederStunde, Minute, Sekunde. Ist es die richtige Entscheidung? Verlieren kannich nichts mehr, nur an Schmerz gewinnen.

"Ich fühle es war heute anders." Und was sollte mir das nunsagen? Deine Worte klangen so ehrlich, aber dennoch so unsicher, oder dochnur aus der Verzweiflung heraus so sicher?
"Ich schreibe dir." Sagtest du nach dem letzten Abschiedskuss.
Glücklich aber doch total verunsichert ging ich nach Hause, brauchte Zeitzum überlegen, aber zu einen Entschluss kam ich vor lauter Müdigkeit nichtmehr. Ein unruhiger Schlaf lies mich die Nacht durchstehen.
Sicher freute ich mich dich zu sehen, habe dich irgendwie geliebt, ichglaube es zumindest heute noch.
"Mach mir doch nichts vor, ich weiß doch was mit dir los ist. Seiwenigstens so ehrlich und sag es mir." Es versetzte mir selber einenSchlag das ich diese Worte aussprach. Wollte mich eigentlich in meinereigenen Welt wohl fühlen, aber du zerstörtest sie und ich musste sieverlassen, musste in die grausame Wirklichkeit zurückkehren, gegen meinenWillen. Auf einmal war ich so schwach wie noch nie zuvor. "Ich mussmit dir reden." sagtest du kühl. Langsam und schweigend verliesen wirden Raum und suchten uns wohl die unmöglichste Stelle zum Reden aus.
Vorbeiströmende Menschen ließen uns immer mitten im Satz innehalten. Und soverlor auch die wohl letzte wichtige gemeinsame Unterhaltung ihrenursprünglichen Sinn.
Du musstest nichts mehr sagen, ich wusste seit Anfang an das wir irgendwannso enden würden. Zwar hätte ich nie gedacht das es nach so kurzer Zeitgeschieht, aber gespürt hatte ich es schon länger, aber nicht wahr habenwollen.
"Wir haben uns zum falschen Zeitpunkt kennengelernt. Ich glaube anSchicksal und es sollte wohl nicht anders sein. Es war nie vorherbestimmtdas wir zusammen sein sollten, nicht zu dieser Zeit zumindest." Ichwußte was du mir damit sagen wolltest. Ich fand es bloß total lächerlich.
"Der falsche Zeitpunkt!" wiederholte ich trocken und schüttelteunbemerkt dabei meinen Kopf. Das so etwas aus deinem Mund kommt hätte ichnun wirklich nie gedacht. Ich habe mit allem gerechnet, aber mit Sichherheitnicht mit diesen Worten. Immernoch hoffte ich du schienst zu bemerken wasdiese Worte verursachten.
Du weißt es wahrscheinlich bis heute nicht, weil du es dir einfach nichtzugestehen willst. Nur weil du angst vor den eventuellen Schmerzen einerBeziehung hast, musst du nicht anderen Menschen, den wenigen Menschen diedich schätzen können, so vor den Kopf stoßen.

Deine Einsicht kommt zu spät. Ich habe keine Kraft mehr es noch einmaldurchzustehen. Viel zu lange habe ich gedacht du bist die Einzigste für michund erst heute merke ich das es vollkommen falsch war. Ich bin erwacht undnun bist du gegen deinen Willen in dieser grausamen Realität. Ich möchtefast behaupten das du es verdient hast nun den gleichen Schmerz zudurchleben, denn wer den Menschen vor den Kopf stößt, die aufrichtige Liebeund Freundschaft für dich empfunden haben, hat es eben nicht andersverdient. Es mag hart klingen, es ist aber alles was ich dir mit auf den Weggeben kann. Mein ehemaliges Mitleid für dich wandelt sich in Hass.
"Nein." sind meine letzten Worte zu dir und ohne mich nur eineinziges Mal umzudrehen gehe ich voller Erleichterung einen neuen Weg. Duwirst wohl noch ewig auf deinem Pfad wandern und immer denken es ist immerder falsche Zeitpunkt. Jetzt weiß ich nur eins: es ist für mich der richtigeZeitpunkt gekommen die perfekte Entscheidung zu treffen und es fühlt sichgut an.