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von lonelygirl1988
Ein Wort gibt das andere,
eine sich im Kreis drehende Auseinandersetzung ohne Ziel.
Und ich bin der ewige Verlierer.
Wut keimt in mir auf.
Bohrt mir ihre Wurzeln in den ganzen Körper,
der jedes Mal ein Stückchen mehr erschüttert wird.
Ich möchte all das verletzen, was mich verletzt,
all das zerstören, was mich zerstört.
Diesem Teufelskreis bis in alle Zeit entkommen.
Denn es kostet Kraft und Energie,
saugt mich aus,
nährt sich an mir wie ein lästiger Parasit.
Bis nur noch eine tote Hülle übrig bleibt.
Ich bin nicht mehr Herr meiner Sinne,
kalt und leer geworden.
Ich bin wie ein Stein.
Alles scheint an meiner Oberfläche abzuprallen,
doch in meinem Inneren beginnt es gefährlich zu bröckeln.
Um mich herum sehe ich Teile von mir liegen.
Mein Fundament hat bereits Risse bekommen.
Aber nach außen hin bin ich der starke Stein,
den nichts erschüttern kann.
Ich lernte viele kennen,
doch keiner kannte mich.
Nicht mal das Band der Familie war tief genug dafür,
ich rutschte immer wieder durch die Schlinge.
Wer glaubte, mich zu kennen,
der verlor sich immer wieder in meinen Gedankengängen.
Viele versuchten, sie zu ändern,
ihnen ein neues Gesicht zu geben.
Doch jedes Mal entstand etwas völlig Fremdes.
Eine bizarre Fratze.
Nun schütze ich mich.
Eine Maske hilft mir dabei,
mein Innerstes zu verbergen und im Zaum zu halten,
damit nichts davon nach außen dringt.
Wie eine verschlossene Tür ohne Schlüssel.
Unter der Maske kann ich lachen und niemand hört es.
Ich kann weinen und niemand sieht meine Tränen.
Sie denken, sie blicken in mein Gesicht,
aber in Wirklichkeit sehen sie nur die Maske.
copyright © by
lonelygirl1988. Die Autorin gab mit der Veröffentlichung auf lesarion kund, dass dieses Werk Ihre eigene Kreation ist.
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