Die Nachbarin (Teil 3)

von pierke


Karina stockte. Irgendwie fiel es ihr schwer, zu sprechen. „Süße, sag mal, die Frau, die dein Herz erobert hat, dreht es sich dabei um mich?“ Sie schaute Tabea kurz an, dann drehte sie den Kopf zur Seite. „Oh, nein, jetzt bekomme ich einen Korb, ich werde ein paar Tage weinen, dann mich wieder gefühlmäßig zu Jason bekennen und alles ist wie Früher!“ dachte Tabea. Sie merkte, dass sie leicht rot wurde. „Ja, du bist es. Und ist das jetzt schlimm für dich?“ Karina schaute Tabea tief in die Augen, man konnte sehen, dass sie mit den Tränen kämpfte, aber gleichzeitig lächelte sie: „Nein, Tabby, ich hab Schmetterlinge im Bauch, und das schon lange!“ Tabea glaubte erst sich verhört zu haben. Diese wunderbare Frau empfand auch mehr als nur Freundschaft für sie? Sie setzte sich auf den Waldboden, ihre Knie gaben nach. „Das hätte ich nicht gedacht! Das haut mich jetzt um!“ Karina grinste und sagte: „Komm, stehe auf. Wir laufen zurück. Wir machen uns einen schönen Abend bei mir!“ Keine wagte die Andere mehr anzufassen oder anzusehen, sie liefen schweigend mit Sarah zurück.

In Karina Wohnung angekommen, mußten Beide erst mal lachen: „Na, das wird ja ein angespanntes Abendessen, ich öffne für uns mal einen guten Wein, dann koche ich was Feines!“ Tabea lächelte, sie zitterte innerlich vor Aufregung, war aber total happy. Karina machte Lachsfilet mit Salat und Kartoffeln, aber als sich Beide gegenüber am Tisch saßen, schauten sie sich nur tief in die Augen, das Essen wurde kalt. Noch immer hatte Keine die Andere berührt. Im Hintergrund lief „Like the way I do“ von Melissa Etheridge, die Beide sehr gerne hörten. Noch heute, Jahre später, bedeutet dieses Lied Tabea sehr, sehr viel.

Irgendwann zu später Stunde sagte Karina: „Ich muß nochmal Gassi gehen. Du bleibst doch heute Nacht bei mir?“ Tabea brach innerlich in Panik aus. Sie hatte doch noch nie mit einer Frau..... „Äh, ja, aber, äh, ich muß erst Tyson füttern, äh, ja, äh, dann komme ich wieder zu dir hoch!“ Karina nahm die Hundeleine, Tabea ihre Jacke, und Beide gingen aus der Wohnung. „Mann, bin ich blöd, jetzt habe ich die Leine , aber Sarah ist in der Wohnung...“ grinsend ging Karina zurück. „Na,“ dachte Tabea „Karina ist wohl auch etwas verwirrt.“

Als Tabea in ihrer Wohnung war, bekam sie eine SMS von Tabea: „Ich habe Angst, dass ich dir weh tu, dass ich dir etwas in deinem Leben kaputt mache, du warst mit Jason immer so glücklich. Aber alleine der Gedanke an dich, und dass ich dich endlich küssen darf, macht mich schwach....“

Tabea kamen fast die Tränen. Jason war weit weg, ihr Herz brannte für Karina. Eine halbe Stunde später trafen sich Beide wieder in Karinas Wohnung. Karina brachte Tabea ein weißes langes T-Shirt zum Schlafen.

Gegen Mitternacht lagen beide Frauen in Karinas riesigem Bett, Beide mit langen weißen T‑Shirts. „Gute Nacht, meine Süße!“ sagte Karina, und löschte das Licht. „Sag mal, du schreibst mir in der SMS was von Küssen, und dann sagst du ‚Gute Nacht’zu mir. Na, danke, das ich ja so, als würde ich dir Morgen sagen, ich backe für dich einen Kuchen und schicke dir dann nur ein Foto vom Kuchen!“ sagte Tabea frech. Karina drehte sich um. Langsam beugte sie sich über Tabea, sie schlug die Decke zurück, ihre Hand wanderte langsam unter Tabeas T-Shirt. „Du willst es also wissen?“ fragte Karina Tabea. Selbst im Dämmerlicht sah Tabea wie liebevoll Karina sie anschaute. „Ja, ich will es wissen!“ antwortete sie. Langsam aber sicher fanden sich die Lippen von Karina und Tabea zu einen liebevollen, leidenschaftlichen Kuss.

ENDE