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Die optimistische Schützin (5)

von hexalon


Julia begann zu zittern, gespannt wartete sie, mit inzwischen geschlossenen Augen, darauf, dass Iris sie küssen würde. Aber was war los, so nah waren sich ihre Gesichter schon. Julia öffnete die Augen und sah in zwei mit einem Schleier belegte Augen. Iris hatte wohl der Mut verlassen, oder vielleicht doch nicht. „Es tut mir so leid, es war alles ein Missverständnis, verstehst du?“ flüsterte Iris kaum hörbar. „Ich hab dich nicht benutzt, um Sandra eifersüchtig zu machen, sie war zufällig da und hat das mitgekriegt und vorgespielt hab ich dir auch nichts, ich war immer ehrlich zu dir“ sagte sie dann etwas selbstbewusster und fing dabei Julia´s Blick ein während sie sprach. Julia, sagte nichts, was hätte sie auch sagen sollen. Iris fuhr mit ihrem Monolog fort. „Ich hab mich so nach dir gesehnt, als du mit Babsi nach Hause bist und ich dann allein …“ sie brach ab und schaute Julia wieder an. Sie hoffte in ihren Augen dieselbe Sehnsucht zu erkennen, wie ihre eigene. „Wieso hast du nichts gesagt“ sagte Julia denn plötzlich, nahm Iris Hand und begann leicht mit ihrem Daumen ihren Handrücken zu streicheln. „Ich konnte nicht, ich war so überrascht, als du plötzlich gesagt hast, dass du mit ihr mitgehst“ erklärte Iris ziemlich zerknirscht, dabei starrte sie auf ihre Hand, die gerade in Julias´s lag. Eine angenehme Wärme stieg in ihr auf, ein schönes Gefühl bahnte sich von ihrer Hand aus den Weg durch ihren ganzen Körper. Julia überlegte //Wo soll das bloß hinführen? Ich bin doch gar nicht bereit mich auf jemanden einzulassen. Sie hat doch auch erst gerade eine Beziehung beendet … nein, wir sollten es nicht überstürzen … // Iris sah an Julias Gesichtsausdruck, dass diese innerlich mit sich selbst haderte, ihre Stirn war plötzlich in Falten gelegt und ihr Gesichtsausdruck verdüsterte sich. Es ließ nichts Gutes erahnen, auch ließ Julia in dem Moment Iris Hand los. „Hör zu, ich weiß nicht, wie das jetzt sagen soll, aber ich denke, wir sollten es nicht überstürzen“ sagte Julia dann und versuchte dabei überzeugend zu klingen. „Wie meinst du das?“ fragte Iris nach. „Wir sind doch beide nicht bereit für etwas neues, außerdem weiß ich nicht, ob ich mich überhaupt auf eine Frau wirklich einlassen kann“ Julia wandte dabei ihren Blick ab, sie war sich nicht mehr sicher, ob sie wirklich für das, was sie gerade gesagt hatte auch einstehen konnte. Außerdem hielt sie Iris intensivem Blick nicht mehr stand.
Iris verstand die Welt nicht mehr, so sicher war sie sich gewesen, dass Julia, das gleiche empfand wie sie, aber so schnell würde sie nicht aufgeben. „Sag mir ehrlich, was du gerade vorhin gefühlt hast, als du meine Hand gehalten und mich angesehen hast“ fragte Iris mit ernster Mine. Julia wusste worauf sie hinauswollte, sie empfand sehr viel für Iris, zuviel. Sie kam damit nicht zurecht, die Gefühle überrollten sie ja regelrecht. Was sollte sie nur tun, sie hatte Angst, Angst davor sich auf Iris einzulassen und Angst davor sie zu verlieren. Julia befand sich in einer Zwickmühle, aus der sie sich nicht befreien konnte. Iris versucht nachzuvollziehen, was sich in Julias Kopf abspielte, sie versuchte Verständnis aufzubringen für diese, wie ihr schien außergewöhnlichen Frau. Viele andere Frauen, hätten sich diese Gelegenheit nicht entgehen lassen auch wenn sie an sich selbst zweifelten. Die meisten Frauen hatten es bisher nicht so ehrlich mit Iris gemeint, gerade Sandra war ein ganz besonderer Fall gewesen. Aber bei Julia merkte sie, dass die Gefühle, die Verwirrung echt waren und genau das ließ sie noch tiefer in dieses Gefühl des Verliebseins hinabgleiten. Minuten lang saßen sie sich gegenüber, sahen sich in die Augen bis eine von beiden sich verlegen abwandte.
„Weißt du?“ sagte Iris plötzlich „du bist etwas ganz besonderes…“ ergänzte sie und lächelte dabei so liebevoll, dass es Julia kaum ertragen konnte sie dabei anzusehen. Was war nur an Iris, dass Julia so faszinierte und fesselte. Waren es ihre Augen, ihr Mund, ihre Stimme einfach alles an dieser Frau vernebelte ihre Sinne. Julia fiel es immer schwerer klar zu denken, als Iris sich zu ihr nach vor beugte und Julia dadurch immer mehr Einblicke in ihren Ausschnitt bekam. Iris verfolgte Julias Blick und lachte in sich hinein und beschloss trotz Julias Worte einen zweiten Angriff zu starten. Sie fing Julias Blick erneut und ließ ihn nicht mehr los, dann kam sie näher. Wie gebannt, fixierte auch Julia Iris Blick und begann schwer zu atmen. Dann stoppte Iris ab, sie zog sich zurück, fuhr sich mit der Hand durch die Haare und seufzte. „Wenn ich dir verspreche, nichts zu tun, was du nicht willst, würdest du dann mit zu mir kommen?“ fragte Iris mit gerunzelter Stirn und ziemlich kleinlaut. Julia war überrascht, eigentlich hatte sie mit etwas anderem gerechnet, aber so war sie der ganzen Situation vorerst entkommen und sagte deswegen zu. Allein schon wegen der Tatsache, dass sie sich ungern von Iris trennen wollte an diesem Abend.

Bei Iris in der Wohnung setzte sich Julia etwas unsicher auf die Couch im Wohnzimmer. „Ich werde uns einen Tee aufsetzten“ verlautet Iris fröhlich. Sie war so erleichtert, dass Julia mitgekommen war und hier in ihrer Wohnung war vielleicht auch die Atmosphäre besser als in dem verrauchten kleinen Cafe. Und wer weiß, was die Nacht noch so für sie beide bereithalten würde. Voller Vorfreude setzte Iris beschwingt den Teekessel auf und begab sich zurück ins Wohnzimmer zu Julia. Diese hatte sich bereits ganz auf eine Ecke der Couch, mit einem Kissen bewaffnet, verschanzt, wie es Iris schien. Sie setzte sich zu ihr und sagte „Entspann dich, ich fall schon nicht über dich her“. Julia musste lachen, und dachte daran wie bescheuert es aussehen musste, so wie sie verkrampft mit dem Kissen vor dem Bauch dasaß. „Du hast recht“ sagte sie dann und lächelte schüchtern. „Erzähl mir doch ein bisschen von dir“ fuhr Julia fort und es entwickelte sich eine richtig angeregte Konversation zwischen den beiden. Sie erzählten beide, von ihrem Leben, von ihrer Kindheit, von ihren Träumen. Dabei stellten sie die eine oder andere Parallele fest. Sie redeten stundenlang und es entstand dabei ein großes Gefühl der Vertrautheit und immer persönlicher wurden die Details aus dem eigenen Leben. „Seit wann bist DU denn Single“ fragte Iris neugierig, nachdem Julia ja bereits wusste, dass Iris seit gerade mal 24 Stunden offiziell Single war. Obwohl die Unterhaltung bislang sehr fröhlich und lustig verlief, änderte sich das bei dieser Frage schlagartig. Julias Gesicht verdunkelte sich, ihre Augen bekamen einen dunklen Schleier und sie nahm eine schützende Haltung ein, indem sie ihre Arme und Beine verschränkte. Iris war nicht entgangen, dass sie mit dieser Frage auf einen wunden Punkt gestoßen war. Deshalb rutschte sie näher an Julia heran, strich eine Strähne aus ihrem Gesicht und sagte zu ihr „Hey, wenn du nicht darüber reden willst dann ist es ok“. Julia presste die Lippen zusammen, sie war sich nicht sicher, ob sie darüber reden sollte, eigentlich wusste sie genau, dass wenn sie darüber redete, dies einen Wasserfall an Tränen auslösen würde und das wollte sie nicht. Sogar allein, durch das überlegen, drängten sich Tränen in ihren Augen und eine davon lief direkt über ihre Wange und bahnte sich ihren Weg zu ihrem Kinn. Iris bemerkte die Träne, behutsam wischte sie sie weg und küsste Julia auf genau die Stelle, an der gerade eben noch sich die Träne gesammelt hatte. „Es tut mir so leid, ich wusste nicht, dass du noch so darunter leidest, sonst hätt ich doch nie … „ sie schluckte und brach ab. Überwältigt von alle dem warf sich Julia plötzlich in Iris Arme, sie suchte die Geborgenheit. Ein ganze Weile hielten sie sich, nein Iris hielt Julia und Julia ließ halten, weil sie weinte, sie konnte nicht anders, sie musste weinen, es musste heraus aus ihr, all der Schmerz. Iris hielt sie ganz sanft und zärtlich im Arm, behutsam streichelte sie Julias Rücken und küsste sie ab und an auf die Stirn oder auf die Schläfe. Iris war selbst überwältigt über die Zärtlichkeit, die Julia in ihr auslöste. Julia schluchzte teilweise bitterlich, aber je mehr sie sich auf Iris konzentrierte ihre Berührungen fühlte, umso besser fühlte sie sich. Sie fühlte sie plötzlich so geborgen und verstanden, wie schon sehr lange nicht mehr. Sie dachte darüber nach, ob sie vorher jemals so geweint hatte, bisher hatte sie alles was geschehen war, verdrängt und von sich weggeschoben. Immer intensiver spürte sie Iris Berührungen und immer weiter weg waren plötzlich die negativen Gedanken, sie waren nicht verschwunden, aber sie bedrohten Julia nicht mehr so, wie gerade noch einige Minuten zuvor. Sie fühlte sich beschützt, sie hatte plötzlich das Gefühl angekommen zu sein. Iris Berührungen waren so zärtlich und bei jedem Kuss, den Iris auf ihr Gesicht oder in ihr Haar hauchte, fuhr es Julia plötzlich wie ein Blitz in ihrer Körpermitte. Mit Männern hatte sie bisher noch nie so eine Zärtlichkeit erfahren. Natürlich wurde sie schon von Männern im Arm gehalten, aber es war nie so intensiv und schön, wie jetzt gerade mit Iris. Iris bemerkte, dass Julia aufgehört hatte zu weinen „Geht´s wieder?“ fragte sie liebevoll und seufzte dabei. „Ich denke schon“ entgegnete Julia an Iris Schulter und drängte sich dabei noch weiter an Iris kam dabei mit ihrem Gesicht an Iris Hals zu liegen. Iris spürte plötzlich den Atem von Julia an ihrem Hals, ganz ruhig aber dennoch zittrig. Keine von beiden wollte sich zuerst aus der Umarmung lösen, zu schön war es die andere im Arm zu halten. Plötzlich bemerkte Iris wie sich Julia bewegte und ihr Gesicht noch weiter ihrem Hals zudrehte, sie spürte den heißen Atem an ihrem Hals und dann spürte sie, wie Julia sie ganz sanft und schüchtern am Hals küsste, kaum spürbar, aber dafür umso hörbarer. Iris war wie vom Donner gerührt. Sie war sich sicher, das war das Zeichen dafür, dass Julia sich entschieden hatte. Julia gab ihr nur ein Zeichen, zu mehr war sie nicht im Stande. Iris zog daraufhin Julia noch näher an sich heran, wenn das überhaupt noch möglich war, kaum noch Luft passte dazwischen. Sie sahen sich zuerst nicht an, nur ihre Wangen berührten sich und rieben sich aneinander. Julia ließ es geschehen, auch sie sehnte sich danach. In Iris Bauch begann sich alles zusammen zu ziehen, ein Gefühl von Zärtlichkeit überrollte sie wie eine riesige Welle. Sie wollte diese Frau, sie begehrte sie so sehr, aber es war nicht nur Leidenschaft, die in diesem Gefühl mitschwang, nein auch größte Zuneigung und Liebe trieben sie an. Sie fühlte sich Julia so verbunden, wie noch keinem Mensch zuvor. Und dann berührten sich endlich ihre Lippen, ganz unvermittelt und wie selbstverständlich fanden sie ihr Ziel. In Julias Köper überschlug sich alles, so viele Emotionen und Gefühle auf einmal die über sie hereinbrachen wie eine Lawine. So etwas hatte sie noch nie erlebt und obwohl sie zu beginn nur zaghaft auf die Küsse von Iris antwortete wurde sie mit der Zeit mutiger und wagte sich mit ihren Händen auch an Iris Körper vor. Wie in einem sinnlichen Rausch, zogen sie sich gegenseitig die Kleidung aus, um so mehr frei zulegen, dass mit Küssen überseht werden konnte. Noch mit Unterwäsche verhüllt stand Iris plötzlich auf, lächelte Julia an und hielt ihr ihre Hand hin als Aufforderungen sie zu ergreifen und ihr zu folgen. Bereitwillig nahm Julia Iris Hand und diese führte Julia einen Raum weiter in Iris Schlafzimmer. Sie schafften es kaum ins Zimmer, bereits im Gang überschütteten sie sich gegenseitig mit heißen Küssen und nützten die gesamt Gangbreit aus, indem sie von einer Wandseite zur anderen torkelten mit verschlossenen Mündern. Niemals hätte sich Iris gedacht, das Julia so eine derartige Leidenschaft an den Tag legen würde, schon gar nicht als derart unerfahren was Frauen betraf, dabei grinste sie in sich hinein und plötzlich landeten sie auf der weichen Matratze. Sie küssten sich stundenlang, streichelten sich, liebkosten einander wie etwas unglaublich kostbares, jedoch weiter wollte Julia nicht gehen. Iris bemerkte es und drängte auch nicht darauf weiter zu gehen als Julia es wollte, auch so kam sie auf ihre Kosten, obwohl sie das vorher noch nie so erfahren hatte. Nach ein paar Stunden des Liebesspiels schliefen sie beide Arm in Arm ein. Iris beobachtete Julia noch ein wenig bevor sie ihre Augen schloss. Wie wunderschön es doch war mit ihr, in diesem Augenblick beschloss Iris sie nie wieder gehen zu lassen.

Am nächsten Morgen erwachte Iris noch vollkommen liebestrunken von der letzten Nacht, sie spürte Julias Nähe, konnte sie überall in den Kissen riechen. Dann drehte sie sich um, wollte in ihr Gesicht sehen, sie küssen und eine wunderschönen guten Morgen wünschen. Doch was war das, das Bett war leer. Ein ungutes Gefühl überkam sie plötzlich. Wie von der Tarantel gestochen sprang Iris aus dem Bett, sie hechtete Richtung Bad und Küche, nein, auch dort war sie nicht. Verzweifelt drehte sie sich im Kreis, fast war sie den Tränen nahe, dann klingelte plötzlich das Telefon.



copyright © by hexalon. Die Autorin gab mit der Veröffentlichung auf lesarion kund, dass dieses Werk Ihre eigene Kreation ist.



Kommentare


weiter..loooos
Nurse25w - 30.11.2005 11:20
Hmm ....
hexalon - 29.11.2005 20:56
gemein:-/
dass du genau an dieser stelle aufgehört hast....
aman - 29.11.2005 20:23
Träummmmm
Mausejule2711 - 29.11.2005 08:35
einfach nur wow!!!
faLLenfrEak - 28.11.2005 20:16

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