Du bist in mir (5)

von Serious_Angel


„Es tut mir leid Annika wegen heute Nachmittag, es tut mir wirklich leid, aber das mit Laura...Ich kann und will sie einfach nicht vergessen. Sie war alles für mich und seit sie weg ist...Gott ich will sie zurück... ich will sie einfach nur zurück..“ Ich schluchze wohl die ganze Zeit schon mit fast keiner Stimme mehr ins Telefon. Annika hört sich alles geduldig an und sagt dann das sie vorbeikommen wird, Taschentücher mitbringt und die Nacht bei mir pennen wird damit es mir etwas besser geht. „Ich hab dich lieb und bin in ner viertel Stunde bei dir.“ „Ich dich auch, bis später und Danke.“ „Kein Problem, Maus.“ Klick. Tuut. Tuut. Ich lege den Hörer weg und heule immer noch. Noch stärker als vorher schon. Nach meinem Heulkrampf rappel ich mich wieder auf und geh ins Bad. Ich wasche mir das Gesicht und schau mich dann im Spiegel an. Gott bist du hässlich, denke ich... Es klingelt an der Tür. Ich trabe aus dem Bad und gehe an die Tür, mach auf und sehe in Annikas blaue Augen. Sie steht da klitschnass, mit ner Packung Taschentücher in der Hand. Ich lächle sie an und bitte sie herein, damit sie nicht noch mehr nass wird. „Du siehst ja aus wie ne Wasserleiche.“ Sie sieht mich an. „Tut mir leid, aber ich bin echt fertig.“ „Du bist ja selber ne Wasserleiche so wie du tropfst.“ Sie grinst. Wir gehen in mein Zimmer. „Hast du eigentlich morgen Abend schon was vor?“, fragt sie. „Nein, warum?“ „Gehen wir ins Kino?“ „Ohja!“ Ich strahle übers ganze Gesicht. Kino war ich schonlange nichmehr. „Und was schauen wir an?“ „Was läuft denn?“, frage ich. „Tatsächlich Liebe, Ghostship, Van Hellsing, ect.“ „Naja wir können ja morgen mal schaun was wir uns reinziehen.“ Ich zwinkere ihr zu. „Vielleicht sollte ich sie wirklich vergessen und nie wieder an sie denken.“ „Es hat ja doch keinen Sinn.“ „Quäl dich nicht weiter, Ricky.“ Sie nimmt meine Hand und drückt sie sanft. „Du hast Recht, aber ich muss mich wohl jetzt ständig ablenken, um nicht an sie zu denken.“ Sie nickt. Wir quatschen noch ne Weile über belanglose Dinge, ziehn uns noch ne DVD rein und gehen dann schlafen. Annika war die ganze Zeit da, sogar bis zum Mittagessen ist sie geblieben. Sie hat mir mit ihrer Anwesenheit wirklich geholfen, und war der erste Schritt zur Ablenkung. Den ganzen Nachmittag war ich alleine, lenk mich aber damit ab das ich mein Zimmer umräume. Kurz vor 8 mach ich mich dann fertig fürs Kino. Ghostship. Ist zwar sicher zum gruseln, aber ich will mir zurzeit keinen Liebesfilm, ect. Anschauen. Haare noch kurz stylen und Deo benutzen, dann hupt es auch schon. Annika. Sie ist wahrscheinlich mit dem Auto ihrer Eltern da. Ein schwarzes Cabrio. Ich steige ein und staune wie gut sie aussieht. Dunkel geschminkte Augen, wo jetzt natürlich ihr blau ganz besonders raussticht und einen dunklen Lippenstift. Wow. Ich beneide sie. Manchmal oder genau genommen jetzt, komm ich mir neben ihr wie ne graue Maus vor. Wir starten und nach kurzer Fahrtzeit stehen wir im Kino an der Kasse. „Ich bezahle!“ Ich schaue Annika an und sie lächelt nur. „Aber du kannst doch nicht...“ „Sicher kann ich das“, fährt sie mir dazwischen und legt mir ihren Zeigefinger auf die Lippen.