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Du bist und....

von TequilaColonia1


<center>Du bist und bleibst ein Traum,
in den ich mich verliebt habe,
bitte weck´ mich nicht auf!</center>



Viele Jahre lang war sie meine heimliche Liebe. Oft habe ich Andeutungen gemacht und es im Spaß getestet, wie sie auf gewisse Dinge reagieren würde. Wir waren eigentlich sehr gute Freunde, haben oft lange und viel telefoniert und uns gegenseitig ausgekotzt, über irgendwelche Sachen, die uns widerfahren sind. Leider aber haben wir uns selten gesehen, da wir sehr weit voneinander weg wohnten.
Aber schon ihre Art, wie sie sprach, ihr Lachen und ihre sanfte Stimme hatten es mir angetan. Leider aber wusste ich, sie war in einer Beziehung. Jedoch erzählte sie, sie sei unglücklich. Den Grund dafür, den wollte ich nie wissen, für mich war wichtig, sie war nicht glücklich und so hoffte ich, meine Chancen würde steigen.
Wenn wir uns dann mal trafen, war es für mich ein unbeschreibliches Gefühl. Ich war so schüchtern und konnte sie kaum ansehen, geschweige denn einen richtigen Satz über die Lippen bringen. Sie sah so toll aus. Blonde Haare, etwas größer als ich, blaue Augen und ein Lächeln, in das man versinken möchte.

Irgendwann brach der Kontakt ab, wegen ihrer Freundin, denn sie war sehr eifersüchtig auf mich und machte meiner heimlichen Liebe jedes Mal eine Szene, sobald sie nur meinen Namen hörte, dabei kannte ich diese Frau nicht einmal.

Über ein Jahr habe ich warten müssen, eh sich meine heimliche Liebe durch eine SMS bei mir meldete. In diese Zeit war ich umgezogen und hatte selber eine neue Beziehung, in der ich sehr glücklich war. Doch ihre SMS hatte mich wieder vollkommen aus der Bahn geworfen. Ein ganzes Jahr habe ich darauf gehofft, sie würde sich melden, doch nie kam etwas und ich traute mich nicht, sie anzurufen. Dachte, sie hätte in keiner Form mehr Interesse gehabt.
Sicher, ich schrieb ihr zurück und mir war fast entfallen, dass ich nun ganz in ihrer Nähe wohnte. Wir schrieben und telefonierten, wie vor einem Jahr, doch noch immer war sie mit ihrer Freundin, die eifersüchtig auf mich war, zusammen und auch an dem unglücklich sein, hatte sich nichts geändert.

Zwei Wochen nach dieser Sms trafen wir uns zum erste mal wieder. Es war unglaublich schön. Sie nahm mich in den Arm und ich drückte sie ganz fest an mich aber sagen konnte ich nichts. Wir hatten einen wunderschönen Tag zusammen, waren spazieren, saßen in einem Cafe´ und quatschten darüber, was alles in diesem Jahr passiert war. Als ich wieder nach Hause fuhr und meine Freundin mich erwartet, war ich sehr durch den Wind. Dort stand die Frau, mit der ich eine Beziehung führte und mit der ich sehr glücklich war aber dann gab es eben noch meine heimliche Liebe, an der mein Interesse wieder geweckt war. Ich versuchte mir nichts anmerken zu lassen aber ich konnte kaum noch klar denken. Das einzige, was hier wirklich klar war, war, dass ich mich in einem totalen Gefühlschaos befand und weder ein noch aus wusste.
Ich traf mich immer und immer wieder mit dieser heimlichen Liebe. Bis sie mich eines Tages anrief und fragte, ob ich ihr bei einem Computerproblem helfen könne. Ja, auf dem Gebiet war ich ein halber Profi, sicher konnte ich hier dabei helfen.

Wir saßen auf ihrem Sofa und ich hatte ihren Laptop auf meinem Schoß und ich merkte, dass sich unsere Knie berührten. Für jeden anderen wäre es wahrscheinlich eine harmlose Berührung gewesen aber in meine Bauch kam ein Gefühl auf, was ich bisher nur aus Filmen kannte, wenn dort sich zwei verliebte küssten und einfach zärtlich zueinander waren. Und hier?! Hier war es ihr Knie, was meines berührte.
Ich erklärte ihr Dinge, wie sie mit dem Problem an ihrem PC in Zukunft umzugehen hat, sollte es noch einmal auftauchen. Sie versuchte das an dem PC zu tun, was ich sagte, sie nahm die Maus in die Hand und war auf dem vollkommen falschen Weg. Wie selbstverständlich legte ich meine Hand auf ihre und zeigt es ihr erneut, dann sah sie mich plötzlich an. Ich kannte diesen Blick nicht und mir wurde flau in Bauch. Ich konnte meine Hand nicht von ihrer nehmen, zu schön war dieses Gefühl, ihre Haut zu spüren. Unsere Blicke trennten sich nicht, zu tief konnte sie in mich schauen. Sie küsste mich und mein Herz war dabei, aus meiner Brust zu springen. Wie lange hatte ich mich danach gesehnt und gehofft, es würde passieren.
Meine Hände umfassten ihren Hals, durchfuhren ihr Haar, bis zu ihren Wangen, dann strichen meine Finger langsam und zärtlich über ihre Lippen, dabei sah ich sie an. …
Ich möchte nicht wissen, wie ich in diesem Moment geguckt haben muss aber auf einmal wachte ich auf und mir fiel ein, dass ich gerade dabei war, meine Freundin zu betrügen. Ich nahm meine Sachen und rannte schon fast zur Tür, stolperte die Treppen hinunter und fuhr wie eine besängte Sau nach Hause. Ich hatte ihr nicht einmal Tschüss gesagt, geschweige denn hatte ich auf sie geachtet, als ich nach draußen stürmte. Ich war erschrocken über meine Tat. Auf dem Weg nach Hause, verfluchte ich alles. Warum hat sie sich wieder gemeldet, wie konnte mir nur so was passieren.
Zuhause angekommen plagte mich mein schlechtes Gewissen aber ich konnte es meiner Freundin einfach nicht sagen, da ich wusste, es würde sie zu sehr verletzen.
Meine heimliche Liebe versuchte mich immer und immer wieder anzurufen und mich zu erreichen aber ich ging nicht mehr ans Telefon.
Irgendwann bekam ich wieder einmal eine Sms von ihr, in der stand, dass sie meinen Abgang nicht verstehen könne und ich ihr fehlen würde, sie wolle mich sehen.
Ich habe nicht einmal darüber nachgedacht und saß wieder in meinem Auto Richtung heimlicher Liebe. Kaum hatte ich an ihrer Türe geklingelt und stand in der Eingangstür, lag sie schon in meinen Armen und küsste mich, so wie mich noch nie zuvor jemand geküsst hatte. Es waren schon keine Schmetterlinge mehr, sondern alles kleine Ameisen, die mir die Magenwände hoch krabbelten. In diesen Stunden vergaß ich, dass man das Gehirn zum denken hatte. Sie zog mich in ihr Schlafzimmer und knöpfte meine Bluse auf, öffnete meinen Gürtel und zog mir die Hose aus. Ehe ich mich versah, lagen wir zusammen im Bett und schliefen miteinander. Es war ein wunderschönes Gefühl, endlich das zu erleben, wovon man so lang geträumt hatte. Ich küsste sie immer und immer wieder, könnte nicht genug von ihr und ihrem Körper bekommen. Mir war klar, ich wollte sie, so sehr.

Benommen fuhr ich wieder einmal den langen Weg nach Hause. Auf diesem Weg rief sie mich an und sagte, sie hätte einen großen Fehler gemacht und sie wolle mir keine falschen Hoffnungen machen. Es täte ihr leid. Sie mag mich aber mehr würde da nie sein.
Sicher, für mich brach eine kleine Welt zusammen.
Daheim erzählte ich alles meiner Freundin. Verständlich Weise hatte sie mich vor die Türe gesetzt.
Mit meiner Freundin war es nun endgültig aus und meine heimliche Liebe war, solange ich träumte, eine tolle Frau. Aber nach diesem Anruf wachte ich endlich auf und merkte, dass sie alles andere war, als das, was ich dachte. Es war eine Traumwelt, in der sie so lebte, wie ich sie gern gehabt hätte.



copyright © by TequilaColonia1. Die Autorin gab mit der Veröffentlichung auf lesarion kund, dass dieses Werk Ihre eigene Kreation ist.



Kommentare


WOW
mit sehr viel gefühl geschrieben.
leider ist es oft genau so wie du es geschrieben hast. liebe kann halt manchmal echt scheiße sein und verdammt weh tun. aber genau dann tut es gut, zu wissen das es anderen auch manchmal so geht...
wallsagainst - 26.05.2006 20:45
sehr berührend....
kleeblatt_73 - 26.05.2006 08:10
*seufz*
NexPathos - 25.05.2006 19:42
HAMMER!!!!
melli1208 - 24.05.2006 21:36
Traurig
EinfachEla - 22.05.2006 08:28

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