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Du gehörst zu mir ( -2- )

von anchen99


Am Montag konnte sich Kelly gar nicht so richtig auf die Arbeit konzentrieren.
Sie dachte eigentlich, dass die Arbeit sie ein wenig ablenkt, aber nichts geschah, die Gedanken an Syndia waren da, egal was sie tat.
Zum Mittag setzte sich Linda mit an Kellys Tisch „na Kelly, der Freitagabend war doch echt schön gelaufen, oder?“ „Ja sicher...“ antwortete Kelly „...besser, als zu Hause zu sein.“ Musste Linda gerade jetzt mit Freitag anfangen, das bringt mich auch auf keine anderen Gedanken, dachte Kelly verzweifelt.
Linda schwieg eine Weile und aß nebenbei Salat. Sie überlegte ne Zeit „Das ich nach so vielen Jahren Syndia wieder sehe, hätte ich nicht gedacht. Sie hat sich kaum geändert. Ach weißt du eigentlich, dass sie bei dir um die Ecke in einem Supermarkt arbeitet?“ Kelly verschluckte sich „Ach ja?“ kam es zwar ruhig aus ihrem Mund, aber innerlich war sie total nervös. Davon wusste sie gar nichts, obwohl sie da mindestens einmal in der Woche einkaufen ging.
„Da muss sie aber erst angefangen sein, denn ich habe sie da noch nie gesehen.“ „Ja…“ sagte Linda „…vor 2 Wochen. Sie hat mir das am Freitag erzählt.“ Sie schaute auf die Uhr „Oh, ich muss wieder an die Maschine, also, bis später.“ Linda drehte sich schon zum Gehen um „Ach, wenn du sie mal sehen solltest, sag ihr bitte einen schönen Gruß von mir!“ „Mach ich.“ rief Kelly ihr hinterher.
Na prima, dachte Kelly, jetzt muss ich wohl wo anders einkaufen gehen. Sie wollte es vermeiden, dass sie Syndia wieder sah. Kelly machte 3 Kreuze, als sie mit der Arbeit durch war und sie ihren ersehnten Feierabend hatte.
Auf der Fahrt nach Hause bog sie plötzlich in Richtung Markt ein. Sie konnte nicht anders, denn wenn sie Syndia sehen würde, vielleicht würde sie diese Nacht richtig schlafen können, auch wenn sie nicht wirklich daran glaubte, doch ein Versuch war es wert.
Als sie in den Markt kam, machte ihr Herz Freudensprünge, denn ihre Augen haben Syndia an der Kasse entdeckt. Sie kaufte dies und das, legte es in den Korb und lief zur Kasse. Vor ihr standen noch 3 Kunden, genug Zeit, um Syndia unbemerkt zu beobachten. Doch als hätte Syndia die Blicke gespürt, richteten sich ihre süßen Augen zu Kelly und ein Lächeln huschte über ihr Gesicht. Kelly grinste cool, aber innerlich war sie völlig durcheinander. Ihre Kehle war wie zugeschnürt. „Hallo, schön dich wieder zu sehen.“ sagte Syndia, während sie Kelly abkassierte. „Hallo…“ grinste Kelly „…ich wusste gar nicht, dass Du hier arbeitest.“ Sie erkannte ihre eigene Stimme nicht mehr. „Ja, das war reiner Zufall. Bin vor ein paar Monaten wieder hier her gezogen und dann wurde hier eine Stelle frei und darauf habe ich mich beworben. Und siehe da, nun sitze ich hier.“ „Das freut mich für dich.“ mehr brachte Kelly nicht über ihre Lippen. Als sie das Geld aus der Geldbörse nehmen wollte, merkte sie, dass sie zitterte. „Ach ja…“ sagte Kelly, um sich abzulenken „…ich soll Dir einen schönen Gruß von Linda bestellen.“ „Danke, geht zurück. Ihr arbeitet zusammen, hat sie erzählt.“ „Ja, wir sind auch so ganz gut befreundet.“ Wie gut, fragte sich Syndia, doch verwarf sie den Gedanken gleich wieder.
Kelly wurde unruhig, warum konnten jetzt keine Leute kommen, da könnte sie einfach gehen. Wollte sie das wirklich? Nein, dachte Kelly, aber was soll ich denn noch sagen? Rede immer nur Schwachsinn, wenn ich aufgeregt bin. Zum Glück kam Syndia ihr zu Hilfe „Sag mal, was machst Du heute Abend? Mein Freund geht heut wieder in seinen Fitnessclub und da hocke ich nur alleine zu Hause. Da könnten wir uns doch eine Flasche Wein genehmigen und den Alltagstress vergessen, oder?“ Kellys Magen zog sich zusammen und ein Kribbeln durchfuhr sie. Es kam völlig unerwartet, deshalb stotterte Kelly „Ja, dass… dass können wir machen. Ich besorge ne Flasche.“ Syndia fand Kelly ganz niedlich, vor allem, wenn sie so nervös wirkte. Sie war ihr sofort sympathisch, deshalb freute sie sich auch schon riesig auf den Abend. Ein Glück dass sie nicht abgesagt hatte, sonst hätte sich Syndia geärgert, beziehungsweise wäre sie darüber traurig gewesen. „Brauchst du nicht, ich nehme heute Abend hier eine mit.“ „Ok, wann soll ich da sein?“ „Ich würde sagen, so gegen 20 Uhr?“ unsicher schaute Syndia Kelly an. „Geht klar. Jetzt brauche ich nur noch deine Adresse.“ Syndia erklärte ihr den Weg und dann mussten sie sich schon verabschieden, da nun doch ein paar Leute kamen.
Auf dem Weg nach Hause hätte sie Luftsprünge machen können und mit einem Schlag war ihr klar, dass sie dabei war, sich in Syndia zu verlieben. Nur konnte sie ihr das nicht sagen, Syndia würde ihr was erzählen, schließlich ist sie gebunden. Aber vielleicht könnte sie Syndia für eine gute Freundin gewinnen. Aber ob sie die Gefühle vor ihr verstecken könnte, steht noch in den Sternen.
Zu Hause angekommen griff sich Kelly an den Kopf, oh man bin ich blöd. Vor lauter Aufregung war sie nach Hause gelaufen. Sie lief wieder zurück zum Markt und holte ihr Auto. So was ist ihr aber auch noch nie passiert.
Als sie gegen 20 Uhr an Syndia´s Tür stand, atmete sie 3x tief durch und klingelte. Die Tür ging auf und da stand Syndia, und die ganze Ruhe in Kellys Körper war vorbei.
„Hey, komm rein, bist ja pünktlich auf die Minute.“ „Hallo“ sagte Kelly schüchtern. Was ist nur los mit Dir, warum verschlägt es dir jedes Mal die Sprache, wenn du sie siehst, fragte sich Kelly, du bist doch sonst nicht so zimperlich, hast immer alles im Griff. Diese Gedanken schwirrten durch Kellys Kopf, während sie hinter Syndia die Treppen hoch lief. Sie musste sich regelrecht zusammen reißen, Syndia nicht zu berühren, denn das hätte sie jetzt am Liebsten getan. Beherrsche dich, fuhr sie sich im Stillen an. Kelly beobachte Syndia heimlich, während sie die Gläser holte und den Wein einschenkte. „Mach es dir ruhig bequem, ich schau nur noch mal schnell nach meinem Sohn, den habe ich gerade erst ins Bett gebracht und er hält nicht immer still.“ Syndia verließ das Wohnzimmer.
Kellys Hoffnungsschimmer war mit einem Schlag verschwunden. Ein Kind hat sie auch, also aus der Traum. Na schön, sagte sich Kelly, eine Freundschaft ist mehr, als gar nichts.
Ein paar Minuten später kam Syndia wieder und setzte sich gegenüber von Kelly auf die Couch. Kelly spiele nervös mit ihren Fingern. Dass sie sich ausgerechnet in eine Frau verliebte, die Familie hatte, hätte sie nie für möglich gehalten, doch nun war es doch passiert. Syndia hatte Kelly beobachtet und merkte, dass sie sehr nervös wirkte. Woran mag es liegen? Ist ihr das hier alles noch zu fremd oder waren da vielleicht Gefühle mit im Spiel, die vor Syndia auch keinen Halt gemacht hatten? Irgendetwas strahlte Kelly aus, was seltsame, unerklärliche Gefühle in ihr hervorriefen.
„Sag mal, wo wohnst du eigentlich?“ fragte Syndia, um endlich das Schweigen zu brechen. „Ganz in der Nähe, du weißt doch wo die Bank ist und da um die Ecke, das zweite Haus auf der rechten Seite, ganz unten. Du läufst jeden Tag vorbei.“ „Komisch, dass wir uns da noch nie begegnet sind, wundert mich. Ich wohne jetzt schon 4 Monate hier, da hätten wir uns echt schon mal über den Weg laufen müssen.“ „Vielleicht sind wir das, haben es aber nicht mitbekommen. Wo hast du denn vorher gewohnt?“ Kelly fand es sehr interessant, sie wollte so viel wie möglich über Syndia erfahren.
„Ich war eine zeitlang im Ausland, aber das ging nicht lange gut. Wenn du niemanden kennst und dann noch ein kleines Kind hast, dann muss man stink reich sein, wenn du da überleben willst. Bevor ich dort untergehe, hat es mich doch wieder zurück verschlagen.“ Syndia lächelte, so süß, dass es Kelly ganz heiß den Rücken herunter lief. Oh man, ist sie süß, ob sie überhaupt wusste, was sie mit ihren Blicken anrichtete? Ich müsste es ihr sagen, nein, ich weiß nicht, ob sie es je erfahren wird, was ich für sie empfinde.
„Wohnst du schon lange hier?“ riss Syndia sie aus den Gedanken. „Äh…na ja, wie man es nimmt. Ich bin vor 3 Jahren her gezogen, aber mir kommt es vor, als lebe ich schon eine Ewigkeit hier.“
„Darf ich mal fragen, wie alt du bist?“ mit einem bezaubernden Lächeln warte Syndia auf eine Antwort. Kelly grinste frech „was denkst du denn?“ „Na ja, wenn ich mal so schätze, ähm…so zwischen 25 und 28 Jahre.“ „Nicht ganz, bin erst 24 Jahre alt und du?“ „Ich, ja, da bin ich ja schon fast eine alte Schachtel gegen dich. Ich bin 28 Jahre, fühle mich aber wie 18 Jahre. Hast Du eigentlich Kinder?“ Kelly schüttelte den Kopf „Nein, ich würde auch keins in die heutige Zeit setzen wollen. Außerdem braucht man auch den richtigen Vater dazu.“ „Man kann auch ohne den Richtigen ein Kind haben, ich bin das beste Beispiel für.“ „Ach, da ist dein Freund gar nicht der Vater? Wie alt ist der Kleine eigentlich?“ „4 Jahre, wie die Zeit vergeht.“
Syndia nahm das Glas zur Hand „Prost, auf eine gute Freundschaft.“ Verlegen schaute sie zu ihr, vielleicht war ihr das gar nicht recht, aber Kelly nahm ihr die Zweifel „Ja, auf eine gute und lange Freundschaft.“ Sie tranken und sahen sich dabei tief in die Augen. Ob sie die Spannung auch spürte, fragte sich Kelly. Syndia war das Funkeln in ihren Augen nicht entgangen und sie fühlte etwas schönes, was sie sich aber nicht erklären konnte. Sie redeten noch über dies und das und es verlief alles sehr locker.
Kelly schaute auf die Uhr „Oh je, ich glaube, ich werde mich langsam mal auf den Heimweg machen, denn morgen heißt es wieder, Weckerklingeln, raus aus den Federn.“ Hatte Kelly es sich nur eingebildet oder hatte sie in Syndia´s Augen so etwas wie Traurigkeit entdeckt.
„Schade…“ bestätigte Syndia ihren Blick „…sehen wir uns wieder?“ „Klaro, kein Problem, ach warte, ich gebe Dir meine Telefonnummer, kannst mich ja mal anrufen.“
Kelly nahm den Zettel, den sie von Syndia bekam und schrieb ihre Nummer drauf.
Syndia kam mit nach unten an die Haustür. Kelly hätte sie jetzt am Liebsten in den Arm genommen, aber sie beherrschte sich und reichte ihr nur die Hand „Also, danke für den Wein und den netten Abend, wir sehen uns, bis dann.“ „Ok…“ sagte Syndia traurig „ich ruf dich an oder wir sehen uns im Markt.“ „Gut, Tschüß“ „Machs gut.“ Syndia schaute Kelly hinterher, bis sie um die Ecke war. Während sie die Treppen wieder hoch lief, gingen ihr Gedanken durch den Kopf, Fragen ohne Ende, denn die Gefühle, die Kelly in ihr hervorrief, waren nicht erklärbar. Sie beschäftigte sich noch lange an den Abend in Gedanken mit Kelly.
Auch in Kelly wirbelten die Gedanken durcheinander. Sie nahm sich fest vor, Syndia ihre Gefühle zu gestehen, aber vorher musste sie noch herausfinden, wie Syndia darüber dachte.
Den ganzen Abend und auch in der Nacht, bekam Kelly das Bild von ihr nicht aus dem Kopf. Und über zig Gedanken schlief sie dann doch ein.




copyright © by anchen99. Die Autorin gab mit der Veröffentlichung auf lesarion kund, dass dieses Werk Ihre eigene Kreation ist.



Kommentare


WOW
Der die Geschichte ist echt gut geschrieben. total fesselnd.
LuniHdh - 02.12.2007 16:16
[b] Teil 3... [/b]
anchen99 - 01.12.2007 21:40
....hmm...
Kampfratte-nici - 30.11.2007 22:04
schnell schnell
ZLBlock - 30.11.2007 15:47

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