von anchen99
Kurze Info: Teil 9 ist in der Erowelt zu lesen.
Kelly wachte, trotz kurzer Nacht, sehr früh auf. Syndia lag zusammen gerollt in ihrem Arm und hatte ein zufriedenes Lächeln um die Lippen.
Kelly wollte eigentlich aufstehen und Frühstück machen, doch der Anblick ihrer Liebsten war so schön, dass sie Syndia noch eine ganze Weile beobachtete. Da sie beide Urlaub genommen hatten, wollten sie ihre gemeinsame Zeit nutzen. Sie wollten die Woche gemeinsam verbringen, wer weiß, wann sie wieder diese Gelegenheit haben würden, auch wenn Tom davon nichts wusste und es nie erfahren würde.
Als Kelly den Arm vorsichtig unter Syndia wegziehen wollte, öffnete Syndia die Augen „Mhmm…was ist denn los?“ „Guten Morgen mein Schatz…“ sagte Kelly schmunzelnd „…ich wollte eigentlich aufstehen und Kaffee kochen.“ „Mhmm…“ murmelte Syndia vor sich hin „…ich bleib noch 5 Minuten liegen.“ Sie kuschelte sich wieder in die Decke und man hätte denken können, sie war sofort wieder eingeschlafen.
Kelly stand auf, setzte Kaffee an und ging ins Bad. Als sie zurück in die Küche kam, saß Timmy im Schlafanzug am Tisch. „Guten Morgen!“ begrüßte sie ihn mit einem Lächeln.
„Guten Morgen…“sagte er lieb zurück „…du hast ja gar nicht bei mir geschlafen.“ sagte er vorwurfsvoll und sein Blick drückte Traurigkeit aus.
Oh je, dachte Kelly, das habe ich ja ganz vergessen. „Oh, ich bin auf der Couch eingeschlafen. Aber heute schlafe ich ganz bestimmt bei dir, versprochen! So, geh mal deine Sachen holen, damit ich dich anziehen kann. Mutti schläft noch, also werden wir ohne sie frühstücken.“
„Ok“ er rannte aus der Küche. Inzwischen deckte sie den Frühstückstisch und schenkte sich einen Kaffee ein. Für Sammy machte sie noch nen warmen Kakao.
Er kam mit einem Bündel Wäsche zurück. „Kelly, ich weiß nicht, was ich anziehen soll.“ Kelly lachte „Komm, gib mal her.“ Sie suchte was Passendes raus und zog ihn an. Anschließend saßen sie am Tisch und unterhielten sich. Nebenbei schmierte sie ihm ein Marmeladenbrot und schnitt es in vier Stücke. Kelly beobachtete den Kleinen, während er mit Genuss ins Brot biss.
„Also, wo wollen wir heute hin?“ Sie schaute ihn fragend an. Er zuckte mit den Schultern. „Ich weiß nicht.“ „Wir können in den Zoo, ins Kino, in den Freizeitpark, du darfst entscheiden.“ „Ähm…“ er überlegte eine ganze Weile und hielt dabei ein Finger auf seinen Mund. „Können wir denn nicht überall hin?“ „An einen Tag?“ fragte Kelly erstaunt. „Na ja, wenn wir uns beeilen.“ sagte Timmy kleinlaut.
„Ich mache dir einen Vorschlag. Wir gehen jeden Tag in eins. Wo fangen wir an?“ Er schaute sie unsicher an „Dann gehen wir heute erst in den Zoo, ja? Soll ich Mutti aufwecken?“ Er war schon aufgesprungen. „Nein, lass sie mal noch ein bisschen schlafen.“ sagte sie, denn nach der letzten Nacht braucht sie den Schlaf, fügte sie grinsend in Gedanken hinzu.
Sie unterhielten sich noch über den Kindergarten und seine Freunde, als die Tür aufging und Syndia noch ganz verschlafen herein kam.
„Guten Morgen meine zwei Süssen.“ Sie gab jedem einen Kuss auf die Wange. „Morgen Mutti, beeile dich, wir wollen heute noch in den Zoo.“ „So?...“ sagte sie verdutzt „…davon weiß ja noch gar nichts.“ Sie schaute zu Kelly, die den Kopf etwas eingezogen hatte und eine unschuldige Miene aufgesetzt hatte.
„Oh Mutti, bitte!“ bettelnd schaute er sie an. „Darf ich wenigstens meinen Kaffee in Ruhe trinken?“ „Ja Mutti, darfst du. Ich gehe in mein Zimmer spielen.“ Damit verschwand er. Syndia schenkte sich einen Kaffee ein und setzte sich Kelly gegenüber. „Hast du gut geschlafen?“ fragte Kelly mit einem frechen Grinsen.
„Wunderbar. Ich wusste gar nicht, wie man nach so einer heißen Liebesnacht schlafen kann. Ich könnte weiterschlafen.“ „Dann geh doch wieder ins Bett, ich kann auch alleine mit Timmy in den Zoo.“ „Aber natürlich, ich habe doch nicht mit Mühe meinen Urlaub bekommen, um die schöne Zeit im Bett zu verbringen und dann noch alleine. Nee du, wenn du mich loswerden willst, musst du dir was anderes einfallen lassen.“ Syndia grinste Kelly an, die entschuldigend die Arme hob „Ist ja schon gut, ich wusste ja gar nicht, dass du ein Morgenmuffel bist.“ Sie stand auf, ging zu Syndia und zog sie in ihre Arme. Syndia´s Arme legten sich um Kellys Hals. „Auch wenn du ein kleiner, süsser Morgenmuffel bist, lieb ich dich und werde es wahrscheinlich immer tun.“ „Ich dich auch.“ Ihre Lippen trafen sich und ein leidenschaftlicher Kuss entstand, der all ihre Gefühle von letzter Nacht wieder wach werden ließ.
„Ähm, warum küsst ihr euch?“ Erschrocken fuhren sie auseinander und schauten beide zu Timmy, der mit rätselhafter Miene in der Tür stand. Was soll ich jetzt erzählen, fragte sich Syndia. Doch Kelly war schneller. Sie nahm ihn hoch und setzte sich. „Weißt du, Mama und Papa geben sich öfters mal ein Küsschen, weil sie sich lieb haben und bei der Mama und mir ist das auch so. Wir haben uns auch ganz dolle lieb und deshalb geben wir uns auch ab und zu mal ein Küsschen.“ Skeptisch schaute er von Syndia zu Kelly. „Geht das denn?“ „Ja mein Schatz, das geht, auch wenn es viele nicht verstehen können.“ schaltete sich Syndia ein. „Aha…“ sagte er dann zufrieden „…aber wie lange braucht ihr noch, ich will doch in den Zoo.“ Syndia bedankte sich im Stillen, dass er sich mit der einfachen Erklärung zufrieden gab.
Sie machten sich zum Gehen fertig und wenig später verließen sie die Wohnung.
Mit dem Auto fuhren sie über eine Stunde, bis sie endlich am Zoo ankamen. Timmy strahlte über das ganze Gesicht, als das Auto auf dem Parkplatz zum stehen kam. Sie stiegen aus, liefen den Weg zum Eingang entlang und gingen hinein.
Sie liefen langsam von Gehege zu Gehege, machten Scherze, lachten über belangloses Zeug und unterhielten sich über dies und das, während Timmy ganz gespannt jedes einzelne Tier betrachtete.
Das sie sich die ganze Zeit Hand in Hand liefen, wurde ihnen erst bewusst, als sie die Blicke eines älteren Pärchen auf sich zogen, die ständig rüber schauten und tuschelten. Sie schauten sich an, mussten etwas schmunzeln und gaben sich ungeniert einen Kuss. Das Paar war sichtlich entsetzt, sie drehten sich um, schüttelten mit den Köpfen und gingen davon.
Niemand kannte sie hier, deshalb war es ihnen völlig egal, was die anderen Leute von ihnen hielt.
Den ganzen Tag verbrachten sie im Zoo und Timmy war von den ganzen Tierarten total begeistert. Auf den Heimweg machten sie noch einen Abstecher in einer Gaststätte, die sehr einladend aussah. Sie setzten sich an einen kleinen gemütlichen Tisch. Timmy wollte unbedingt neben Kelly sitzen, was Syndia eigentlich auch vorhatte, aber sie ließ dem Kleinen den Vortritt. Es standen so viele leckere Gerichte auf der Speisekarte, dass sie nicht entscheiden konnten, was sie essen sollten. Nach einer ganzen Weile waren sie sich dann doch einig und bestellten.
Anschließend waren sie so voll gefuttert, denn es waren absolut keine normalen Portionen. Timmy wollte noch ein Eis, doch als Kelly sah, wie Syndia die Augen verdrehte, machte sie den Vorschlag, unterwegs noch ein Eis zu essen.
Im Auto waren alle drei still, Kelly konzentrierte sich auf die Straße, Timmy spielte mit dem Plüschelefanten, den Kelly ihm im Zoo gekauft hatte und Syndia hing ihren Gedanken nach.
Wenn Kelly doch nur ein Mann wäre, dann würden sie eine fantastische kleine Familie sein können. Aber ginge das nicht auch so? Syndia stellte sich schon wieder so viele Fragen, worauf sie keine Antworten fand. Was dachte Kelly, was fühlte sie? Leider gab Kelly viel zu wenig von ihren Gefühlen preis, so das Syndia es nicht beurteilen konnte. Wenn ich mich für sie entscheiden würde, würde unser Glück auch weiterhin anhalten, oder wäre es nur von kurzer Dauer? Warum kann ich nicht in die Zukunft schauen, fragte sie sich. Bei Kelly fühlte sie sich so wohl, so geborgen und beschützt. War das bei Tom nicht auch so? Nein, sie schüttelte leicht den Kopf, mit Kelly ist das so intensiver und so viel schöner. Auch Timmy fühlte sich in Kellys Nähe wohl. Er war von ihr richtig angetan. Mensch, was soll ich denn nur machen? Sie wusste, wenn Tom wieder kommt, würde eine Entscheidung fällig sein, denn so kann und wollte sie nicht weiter machen, dass war sich Syndia klar. Es ist aber auch zum verrückt werden. Bei Tom, na ja, da weiß ich, was ich habe und wie ist das bei Kelly? Würde es gut gehen oder sitze ich nach ein paar Monaten alleine da? Wenn das Ungewisse nur nicht wäre. „Über was denkst du nach?“ Kellys Frage riss Syndia brutal aus den Gedanken. „Ach, nichts wichtiges.“ Sie konnte doch unmöglich sagen, worüber sie nachdachte, was ihr den Kopf zerbrach.
„So? Deine Miene nach zu urteilen, muss es sich um was Ernsthaftes handeln.“ Doch Syndia schüttelte nur den Kopf.
An einer italienischen Eisdiele hielt Kelly an, holte 3 Eistüten und fuhr weiter.
Sie unterhielten sich über belanglose Dinge, während sie das Eis aßen.
Es war schon sehr spät, als sie zu Hause ankamen. Timmy war so erledigt, er fiel total kaputt in sein Bett, ohne Widerrede und schlief auch sofort ein.
Auch Kelly und Syndia waren erledigt. Sie kuschelten sich noch ein wenig auf die Couch und schauten einen Film. Später gingen sie ins Bett, kuschelten sich aneinander und schliefen zusammen ein. Mitten in der Nacht stand Kelly auf und legte sich zu Timmy mit ins Bett, sie hatte es ihm ja versprochen, obwohl sie viel lieber bei Syndia geblieben wäre.
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anchen99. Die Autorin gab mit der Veröffentlichung auf lesarion kund, dass dieses Werk Ihre eigene Kreation ist.