Ein Blick III

von fruchtzwerg16


Zu Hause bin ich dann in mein Zimmer und legte mich erstmal aufs Bett. War eh keiner da, meine Eltern sind bis heute Abend noch arbeiten und fuhren direkt danach übers Wochenende zu Freunden und da wollte ich nicht mit, hab ich wenigstens mal meine Ruhe. Es war grad mal zwei Uhr. Bis Milla heute Abend kam, hatte ich noch knapp 5 stunden Zeit.
Musste erstmal überlegen was ich später anziehen sollte, hab ich noch gar kein Plan.
Um 6 bin ich dann duschen, und hab mich soweit fertig gemacht, habe mir mit meinem Make Up und allem richtig viel Mühe gegeben. Hab mich jetzt für meine neuen Absatzschuhe entschieden, schwarzer Strumpfhose, Minirock und mein neues Shirt mit schwarzer Strickjacke darüber. Ich war relativ zufrieden damit, und ausnahmsweise mal überpünkltich fertig.
Kurz nach halb 8 klingelte es. Das musste Milla sein.
Ich wartete noch einen Augenblick, und öffnete dann die Tür.
Milla stand da und sah einfach wunderschön aus in ihrem Minikleid. Ich konnte meinen Blick kaum von ihrem Gesicht abwenden, ihre Augen strahlten einmalig, und ich musste schlucken. „Hey Lilly“, begrüßte mich Milla und schaute mich von oben bis unten an. „Du siehst heute richtig toll aus. Also, ich mein tust du sonst auch, aber also...“ Sie brach den Satz verlegen ab und wurde rot. „ Danke, du siehst aber auch richtig toll aus wie immer“, antwortete ich, und wurde auch ein wenig rot. Ich schaute schnell woanders hin und dachte mir: „Wenn das jetzt den ganzen Abend so weiter geht, kann das ja echt super werden. Was ist das auf einmal das wir nicht mehr normal reden können wie sonst auch?“ Das schweigen wurde ein wenig unangenehm. „Wollen wir dann“, kam von Milla. „Japs, bin fertig“, lächelte ich sie an. Sie lächelte zurück und wir gingen dann los. Gut das die Party von Joni nicht weit weg ist. Nur zwei Straßen weiter. Auf den Weg dorthin wurde die Stimmung lockerer, und wir konnten zumindest eine normale Unterhaltung führen, wenn diese auch nur über uninteressantes Zeug war.
Wir begrüßten dann ein paar Freunde und Bekannte von uns noch, aber viele kannte ich auch gar nicht. Milla auch nicht, und als wir Joni gefunden hatten, nahm Milla ihn zur Begrüßung in Arm und sie unterhielten sich erstmal. Das tat mir weh, und ich konnte und wollte da nicht stehen bleiben, also holte ich mir erst mal ein Orangensaft mit Vodka und setzte mich Abseits an die Theke. Jonis Eltern waren ziemlich reich, waren beides Ärzte und hatten nen eigenen Partyraum, mit Theke, ner großen Tanzfläche und eine gemütliche Sitzecke. Es war schon ziemlich voll, obwohl es noch ziemlich früh war. Halbe später kam Milla zu mir. In der kurzen Zeit hatte ich schon weitere Vodka getrunken, was ich langsam merkte, weil ich bei ein paar Freunden zusammen ein Trinkspiel mitgemacht hatte.
„Endlich, ich hab dich schon gesucht.“ Ich antwortete trocken: „Ich wollte dein Gespräch mit Joni nicht stören. Ich dachte du findest den so toll?“
„Ach quatsch, ich hab noch genug andere Gelegenheiten mich mit ihm zu Unterhalten, heute Abend will ich einfach den Abend mit dir genießen und feiern.“ Diese Aussage freute mich, und ich lächelte sie an. Ich mixte dann jeweils ein Cola-Korn für sie und für mich; unser Lieblingsgetränk. Wir unterhielten uns was sich ziemlich schwierig gestaltete, weil die Musik ziemlich laut war. Die Tanzfläche füllte sich mittlerweile.
„Ich liebe dieses Lied, lass bitte auch tanzen“, schrie Milla ne Weile später in mein Ohr. „Ich nickte. Eigentlich tanzte ich nicht so gern, aber ich war schon ziemlich angetrunken, da fiel mir das viel leichter. Milla zog mich mit. Als sie meine Hand nahm, durchströmte mich ein Stromschlag. Ich genießte diese Berührung für ein paar Sekunden, und fragte mich, ob Milla das auch tat.
Wir tanzten ziemlich ausgelassen ein Lied nach dem anderen. Dann kam ein langsames Lied, und die meisten Pärchen lagen sich schon in den Armen. Ich wollte dann schon zur Theke gehen, weil Joni auch schon zu uns bzw. Milla schaute, und erstmal was trinken, aber Milla hielt mich fest. Sie zog mich an sich, gab mir ein Kuss auf die Wange und flüsterte in mein Ohr: „Bitte bleib.“ „ Willst du nicht lieber mit Joni tanzen?“ Sie schüttelte kaum merklich den Kopf und das freute mich. Allein der Kuss, wenn auch nur auf die Wange, hatte ein tolles Gefühl in mir verbreitet. Am liebsten hätte ich sie richtig geküsst.
Wir tanzten ziemlich eng zusammen und Milla legte den Kopf auf meine Schulter.
Nachdem Song folgte wieder ein schnellerer, und ich fragte Milla, ob wir nicht erstmal was trinken wollen. Sie nickte und wir gingen zur Theke. Milla kippte ein Getränk nachdem anderen, ich hielt mich da eher zurück. Allerdings war es dann auch komisch seit wir getanzt hatten. Wir schwiegen beide, weil keiner wusste was er sagen sollte. „Wollen wir zum zur Sitzecke? Ist doch viel gemütlicher.“ „Klar“, antwortete ich. Milla hatte ziemliche Mühe sich auf den Beinen zu halten. Ich passte auf das sie nicht stolperte. Da sich momentan mehr oder weniger alle auf der Tanzfläche oder an der Theke aufhielten war die Sitzecke überraschend leer, bis auf ein einsames Pärchen, was sich durch uns nicht stören lies. Auch nicht als ich mich gesetzt hatte, und Milla dann doch stolperte und auf mich drauf fiel, und ich sie gehalten hatte. Sie richtete sich auf und murmelte: „Sry.“