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Ein Licht in der Nacht

von lynn86


Es ist kalt draussen. Der Himmel ist von einem dunklen Wolkenteppich bedeckt, der sich über alles zu legen scheint was lebt.
Die Menschen sind heute alle grau, ihre Gesichter verschwommen, formlos. Sie gehen ihren gewohnten Weg und haben ihre Stimmen längst verloren. Ich höre sie zwar noch reden, lachen und weinen, aber in Wirklichkeit tun sie nichts von alledem. Sie reden über belanglose Dinge ohne Tiefe oder Sinn, sie lachen obwohl in ihren Herzen Kälte herrscht und es hört sich hohl an, wie von einem weit entfernten Ort. Und wenn sie weinen, dann nur um sich selbst, nicht um andere. Ihre Seelen haben ihr Leuchten schon vor langer Zeit eingebüst, ihr Feuer ist erloschen.
Einst waren sie wie wir, Kindern gleich, die im Regen tanzten, in der Sonne schliefen und unter den Sternen den Rest der Welt vergessen wollten.
Doch die Realität hat sie eingeholt, nun sind sie nur noch Schatten in einem Spiel ohne Gewinner.
Werden wir auch so enden? Werden wir irgendwann auch die Melodie des Regens nicht mehr hören können? Ich kann es dir nicht sagen...
Aber ich hoffe. Ich hoffe dass die Dunkelheit nicht auch von uns Besitz ergreift, dass wir dem Schleier des Vergessens nicht am Ende erliegen.
Ich will dass mein Herz auch in Zukunft vor Freude schneller schlägt wenn ich einen geliebten Menschen sehe, dass meine Seele schmerzt wenn mich ein Solcher verlässt und dass ich Lächeln kann wenn das Leben Neues für mich bereit hällt.
Noch können wir es hören, das Flüstern des Windes wenn er durch die Blätter pfeift und das Donnern der Meere wenn ihre Wellen an den Klippen zerschellen.
Noch können wir sie sehen, die kleinen Wunder dieser Welt, die wie Farben in einander fließen und so ein Bild von Schönheit und Vollkommenheit schaffen dass man niemals vergessen will.
Noch können wir es spüren, wie das Leben um uns herum erwacht und zu atmen beginnt, wie der Takt des Lebens in uns schlägt.
Noch können wir ihn schmecken, den bittersüßen Geschmack von Freiheit, den man niemals ganz vergisst, auch wenn kein Licht mehr scheint.
Und noch immer können wir sie riechen, die Dinge die einen fast in Extase versetzen. Der Geruch von Schnee, frisch gemähtem Gras und von Salz auf unserer Haut.
Ja, ich denke wir werden es schaffen, werden weiterhin mit den Regentropfen tanzen, von der Sonne unser Schlaflied gespielt bekommen und mit den Sternen zusammen nachts verglühen. Wir werden die Kälte der Welt und die Dunkelheit hinter uns lassen, werden reden und lachen und weinen wie kein anderer vor uns. Wir schaffen uns unsere eigene Realität, in der unsere Seelen eins sind und unser Funke niemals erlischt.
Denn wir haben noch immer was die meisten Menschen bereits verloren haben, wir haben unsere Hoffnung wie ein Licht in der Nacht.



copyright © by lynn86. Die Autorin gab mit der Veröffentlichung auf lesarion kund, dass dieses Werk Ihre eigene Kreation ist.



Kommentare


Uberwältigend
silence05 - 20.07.2007 18:17
Hammer
Deine Geschichte is echt der Hammer. Find ich gut
darkdragon88 - 19.07.2007 15:05

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