von summsumm
Ein Strandmorgen
Sie lag schon eine Weile wach als der Wecker klingelte, und die junge Frau im Bett neben ihr erwachte nur langsam. Es waren nur ein paar Haarsträhnen zu sehen, und sie wollte schon die Decke wegziehen als ein leises "GutenMorgen!" unter der Decke hervorkam.
Katja richtete sich auf und blickte Miablinzelnd entgegen. Es schien sie dabei keineswegs zu stören, dass sie nackt war. Ganz im Gegenteil, sie stand auf und öffnete die Tür zum Balkon. Ein lautes Rauschen drang in den Raum und der Wind brachte Bewegung in die blauen Vorhänge. Die Luft schmeckte salzig und die Sonnenstrahlen, die durch das Fenster schienen, verrieten, dass es ein wunderschöner Sonnentag werden sollte. Mia musste schmunzeln als Katja begann ihre Morgengymnastik auf dem Balkon zu machen. Nun stand auch sie auf, ging ins Bad und zog ihren Morgenmantel an. "Machen wir ´nen Spaziergang am Strand?", tönte es vom Balkon. Das Gesicht noch im Handtuch, spürte sie schon zwei Hände auf ihrem Rücken auf und abfahren. Sie drehte sich um und spürte zwei Lippen auf ihrem Mund. Es kam ihr vor wie eine Ewigkeit und als sie die Augen öffnete, schaute sie in zwei blaue, verschlafene Augen. "Willst du so an den Strand oder wollen wir uns lieber etwas anziehen?" "Na ja,ich würde auch so gehen, aber wir wollen ja niemanden nervös machen, oder?",grinste ihr Katja entgegen. Das anschließende Anziehen dauerte etwas länger, dakeine der beiden es eilig hatte, die andere angezogen in Hose und T-Shirtzu sehen.
Von unten her war ein Bellen zu hören, das fast so klang wie eine Aufforderung nun endlich den Spaziergang zu beginnen. Das Bellen gehörte zu einem schwarz-weißem Mischlingshund namens Sam, der aufgeregt mit dem Schwanz wedelte als Mia mit der Leine in Richtung Strand ging, an ihrer rechten Hand Katja die mit geschlossenen Augen die Sonne genoß. Sie gingen am Strand entlang. Es war ein wunderschöner Morgen und die Flut kam.
Die Wellen hatten den Strand geglättet und Muscheln und Krebse freigespült, die sich immer wieder erschrocken eingruben. Die Sonne färbte den Himmel in gelb-rote Farbe und ein leichter Wind wehte die wenigen Wolken weiter. Ein sonniger und erfrischender Tag lag vor ihnen. Sie redeten nicht und doch kam es ihr so vor, das sie gerade ein langes Gespräch führen würden. Über das schöne Wetter und die Sonne. Das Meer, daß von Tag zu Tag wärmer wurde und über den Garten, der in einer wundervollen Farbenpracht erblühte. Niemals hatte sie sich so wohl gefühlt wie in den vergangenen Tagen und sie genoß die Gegenwart der jungen Frau, die einige Schritte vor ihr lief. Ihre Fußabdrücke im Sand waren etwas kleiner als ihre eigenen, aber auch nicht so tief in den Sand gedrückt. Ihre Statur war zierlich und dennoch waren ihre Muskeln und Knochen sehr ausgebildet. Ihre kurzen blonden Haare tanzten im Wind und hinterließen ein recht zotteliges Gewusel von Haaren. Dieses Spiel des Windes wiederholte sich immer wieder sobald ein kleine Böe kam. Es war zwar noch recht kühl, und dennoch hatte Katja es abgelehnt, sich eine Jacke überzuziehen.Und so lief sie nun schweigend vor ihr und blickte den Strand entlang. DasGespräch schien für einen kurzen Moment zu pausieren und ein lauter SchreiVon Anna unterbrach die Stille: "Frühstück, ihr zwei! Und zwar jetzt!"Anna war nicht zu sehen, allerdings war dies kein Grund das Frühstück länger als nötig auf sich warten zu lassen.
"War das nicht eine nette Aufforderung?" lachte Katja ihr verschmitztentgegen. "Ich mag Anna irgendwie, obwohl sie immer ein wenig schroff mit jedem umgeht." Sie wollte ihr gerade antworten, doch Katja war schon in Richtung Haus gerannt und hinterließ eine Spur aus aufgewühltem Sand. Ihre Bewegungen waren schnell und kontrolliert und die Zielstrebigkeit und Schnelligkeit ließen Mia für einen kurzen Moment stehenbleiben. Sie sah ihr hinterher und begann dann ebenfalls in Richtung Haus zu rennen.
Die Sonne schien und es war ein wundervoller Tag.
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summsumm. Die Autorin gab mit der Veröffentlichung auf lesarion kund, dass dieses Werk Ihre eigene Kreation ist.