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Eine kaiserliche Botschaft

von loveletters

Eine kaiserlische Botschaft

Ein Palast umgeben von Sonne und Mond
ein Kaiser mit seinem Gefolge darin wohnt
Jahrtausende in Familienbesitz
immer verschont von Donner und Blitz

Umgeben von einem zweiten Palast
der vor die Treppe des anderen passt
Von der Sonne erwärmt und erhellt
ist es die Botschaft, die am Ende zählt

Am Sterbebett der Kaiser sagt
und vom Boten nachgefragt
Durch´s Menschengetümmel soll er sich winden
und den Weg in die Freiheit, zum Tore, finden

Mit Fäusten schafft er sich Platz und Zeit
denn zum Erreichen des Tores ist es weit
Erreicht er erst das eine Tor
steht ein weiteres davor

Die Botschaft trägt er weiter empor
auch durch des Palastes zweiten Tor
Auf freiem Feld möcht er fliegen
denn ein jeder soll die Botschaft kriegen

Doch noch immer müht er sich
die Gemächer des Palastes enden nicht
Durch das Zeichen der Sonnen auf seiner Brust
schafft man ihm Platz und auch Frust

Nie wird er die Mauern überwinden
um einen Weg in die Freiheit zu finden
Schafft er es doch, wird er nicht gewinnen
und sein Weg wird von vorne beginnen

Die Treppe hinab muss er sich wagen
und sich freie Bahn mit Händen schlagen
Doch auch hier wär´s nicht gewonnen
der Weg hätte erneut von vorne begonnen

Durch die Höfe des Kaiserreichs
und durch den zweiten Palast zugleich
Hat er dann das Tor erreicht
ist das Laufen nicht mehr leicht

Erreicht er endlich das rettende Tor
hebt sich vor ihm die Residenz empor
Doch um die Botschaft des Kaisers zu preisen
muss er durch alle Länder reisen

Die Botschaft des Kaisers wird nie vernommen
denn der Bote ist, wie der Kaiser, zu Tode gekommen
Dich erreicht die Botschaft erst
wenn du auch die Schwächen begehrst

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