von Zephira
Schon wieder einer dieser Tage, der sich dem trüben Wetter in meiner Seeleanpasst.
Oder ist das Wetter einfach nur düster, weil meine Seele den Regen beschwor?
Ich kann es riechen, das Unwetter, es tröpfelt aus meinem Herzen direkt in dieWolken, die sich dann ganz plötzlich über mich ergießen.
Die schweren Tropfen, die von meinen Augen getrunken werden, um zurück in die Dunkelheit in mir zu fließen.
Die heißen Tränen, die mich frieren lassen, weil die Sonne in mir, in meiner Ruhelosigkeit schläft.
Die Wärme der Bettdecke, unter der ich mich unentwegt verstecke, hüllt mich inHerbstfarben.
Doch nicht das schöne Rot und Gelb, sondern das moderige Grau und Braun, dass mich Trostlosigkeit ausatmen lässt, weil du nicht bei mir bist.
Meine Erinnerungen komponieren mit Schatten Sehnsucht in mein Haar, das du einst weich gestreichelt hast.
Und das Lächeln, das sich in meiner Verzweiflung widerspiegelt, fesselt die Schmetterlinge in meinen Augen, denn ihre Flügel sind taub vorSchmerz.
Sie kleben an meinen geschlossenen Wimpern, die den Blick ins Licht suchen unddoch nur die gähnende Leere ertasten können.
Mit meinen Fingern an deinen roten Lippen, konnte ich deine Gedanken einatmen.
Sie klingen regenbogenfarbend, wie die lauen Frühlingsstunden und waren süß wiedie Freude in meinen Herzen, die ich mit deinem Duft geschmeckt habe.
Ich weiß nicht, ob du mich fühlen kannst, wenn ich an dich denke.
Aber jede Sekunde gehört nur dir.
Ob du das Nichts begreifen kannst, das singend durch die Stille meinerschreienden Wirklichkeit wandert.
Das Trampolin meiner zärtlichsten Wünsche, von dem ich aus der Wirklichkeit indie Flammen deiner Leidenschaft fliege, in das ich mich fallen lassen kann, wieein Tautropfen, der rückwärts vom Blütenblatt in mein Begehren rollt, istverstaubt durch die Abwesenheit deines Du.
Kannst du die Stimme der Luft riechen?
Sie weint leise meine Träume, denn sie leben von dir.
Die Ruhe in meinem Zimmer, die mich lähmend zur Rastlosigkeit antreibt, gräbtein leuchtendes Schweigen Löcher in meinen Kopf, in denen die kunterbuntenGedankenliebesperl en kullern, die ich dir einst liebevoll ins Herz gestreichelthabe und sich nun in ein bleiernes Inferno verwaschener Grautöne verwandelt.
Und mich dazu.
Ich weiß nicht, ob du das Grau auf meinen Lippen hören kannst, die du einst so bunt geküsst hast.
Doch seit du fort bist, sprechen Farben in bitteren Gedanken.
Oben und Unten drehen sich diagonal zur Seite und finden weder Anfang noch Ende.
Himmel und Feuer, Wolken und Erde, Sterne und Wasser schwimmen im Karussell desVerlangens, das durch meine Finger rinnt und Chaos in meine Träume massiert.
Ich weiß nur, dass meine Welt ohne dich ihren Sinn verliert.
Und wie sehr ich mich danach sehne, den Frieden von deiner Haut in mein Leben zuliebkosen, damit die Regenwolken das Licht verführen, statt Nebel in meine Seelezu tropfen.
Doch bis dahin malt der Sekundenzeiger die Ewigkeit in meine Traurigkeit und dieEinsamkeit schmeckt nach silbernen Tränen.
Du fehlst…
copyright © by
Zephira. Die Autorin gab mit der Veröffentlichung auf lesarion kund, dass dieses Werk Ihre eigene Kreation ist.