von Lmeanraie
Eiscafé Teil II
Als wir die Fussgängerzone der Innenstadt erreichten strahlten uns die Lichter der vielen Lampions und Fackeln entgegen. Der Boden war mit Sand bedeckt und die Palmen am Straßenrand sowie die karibische Musik, welche man von weiter weg hören konnte, sorgten für ein gewisses Stranfeeling. „Wow, dass sieht ja echt klasse hier aus!“, staunte Anne nicht schlecht „Los lass uns zur Bühne gehen, die Musik hört sich klasse an und uf dem Weg dorthin finden wir sicherlich auch noch einen Stand mit Cocktails.“ Ich freute mich, dass es ihr gefiel und schlenderte gemeinsam mit ihr in Richtung Bühne. Also wir kurz noch etwa 50m von der Bühne entfernd waren sah ich einen einladenden Cocktailstand. „Hey Anne wollen wir noch kurz dort drüben vorbeigehen? Ich finde die Cocktails sehen da echt lecker aus...“, fragte ich. Sie nickte und wir schlängelnden an den vielen Besuchern, die sich mitlerweile vor der Bähne versammelt hatten in Richtung Cocktailbude. „Was hättest du denn gern?“, sah ich sie fragend an und fügte hinzu „Ich lade dich natürlich ein!“ Sie schmunzelte und sagte: „Na wenn das so ist hätte ich gerne einmal Sex on the Beach!“ Sie lachte verschmitzt und ich machte mich schnell daran zu bestellen, da mich dieser Satz etwas aus der Bahn geworfen hatte. Während ich auf die Getränke wartete schaute Anna in Richtung Bühne. Immer wieder warf ich ihr verstohlene Blicke zu. Ohh man auf was hatte ich mich da nur eingelassen... In ziviler Kleidung sah sie noch besser aus als an der Arbeit und wie konnte ich mir nur einbilden, dass ich mich schon nicht in sie verlieben würde, da sie meine Cheffin war? Sie sah so wunderschön aus. Die leichte Abendbrise spielte mit ihrem Haar und ich beobachtete sie wie sie ihren Körper im Takt bewegte. „Huhu! Wollen sie ihre Getränke nich?“, riss mich der Barkeeper aus meinen Gedanken. „Doch doch... Danke..“, stammelte ich und macht mich mit den zwei großen Cocktailgläsern auf den Weg zu Anna. „Hui die sind aber groß! DA brauch ich aber heute Abend nicht allzuviele von...“, sie setzte schonwieder dieses bezaubernde Lächeln auf und nahm mich bei der Hand um mich hinter ihr herzuziehen. „Ich hab dort vorn noch einen Strandkorb gesehen... Komm da können wir uns ein bisschen unterhalten.“, fuhr sie fort. Ich folgte ihr und war fasziniert wie weich sich ihre Hand anfühlte. Ihr Griff war so sanft und in diesem Moment wünschte ich mir nihcts mehr als sie in meinen Armen halten zu können. Doch fürs erste musste ich mich damit begnügen, dass wir uns gemeinsam in einen der vielen Strandkörbe setzten und sie mir von ihre Familie in Italien erzählte. Es war wirklich interessant und die Tatsache, die mich am meisten freute, war die, dass sie vorhatte das nächste Jahr in Deutschland zu verbringen. „Das finde ich echt toll, dann werde ich wohl noch länger was von einer so tollen Cheffin haben!“ Ups hatte ich das jetzt wirklich gesagt? Jetz hielt sie mich wahrscheinlich für einen übermäßigen Schleimer... Doch sie schmunzelte nur und machte sie auf um uns noch einen Cocktail zu besorgen. Ich weiß wirklich nicht wie lange wir noch in diesem Strandkorb saßen, doch irgendwann forderte mich Anna dann zum Tanzen auf. Anfangs etwas schüchtern kam ich ihrer Bitte nach. Ihre Art zu tanzen zog mich nur weiter in ihren Bann! Ich musste sie ununterbrochen ansehen und war vollkommen auf sie fokusiert. Wir sahen uns oft in die Augen und mir schien es als würde auch sie den Blickkontakt zu mir suchen. Wir hatten einen heiden Spaß und waren (vielleicht auch durch die mit der Uhrzeit steigenden Anzahl der Cocktails) beide leicht angeheitert. „Du Lena mir tun langsam die Füsse weh, lass doch mal schaun ob wir nochmal einen Strandkorb finden...“, sagte sie und griff wieder nach meiner Hand. Es war wiedermal eine der Situationen an diesem Abend bei denen ich dass Gefühl hatte eine weitere Tüte mit Schmetterlingen in meinem Bauch ausgeschüttet zu wissen. Nach kurzer Suche fanden wir, was auf Grund der Uhrzeit keine Überraschung war, dann auch einen Strandkorb. Die Zahl der Feiernden hatte deutlich abgenommen, das Strandfeeling jedoch eher weniger. Anne ließ sich erschöpft in den Strandkorb plumsen und lebte ihre Beine hoch, sodass kaum noch platz für mich gewesen war. „Kann ich meine Beine auf deinen Schoss legen, die sind vom Arbeiten und Tanzen verdammt schwer geworden...“, fragte sie mcih un sah mich mit großen Augen an. „Eiei!“, sagte ich und setzt mich zu ihr. Sie legte ihre Beine auf meine Oberschenkel und rutschte ein Stück an mich ran. „Danke für den tollen Abend!“, stammelte sie und ich man merkte deutlich, dass sie recht ordentlich getankt hatte. Ich schmunzelte nur und auf einmal drückte sie mir wieder einen Schmatzer auf die Wange. Sie gähnte. „Soll ich dich vielleicht nach Hause bringen?“, fragte ich sie und war irgendwie enttäuscht, dass dieser tolle Abend sich seinem Ende zu neigen schien. „Hmm, dass wäre vielleicht eine gute Idee, wobei ich weiß garnicht wo ich hinmuss..“, lallte sie. Ich musste lachen, bei ihr schien die Cocktails eine etwas heftigere Wirkung gehabt zu haben als bei mir. „Keine Angst ich weiß wo wir lang müssen.“, ich nahm sie bei der Hand und zog sie aus dem Strandkorb. Nach einigen Metern meinte sie dann ihre Schuhe auszuziehen zu müssen, weil sie den Sand unter ihren Füssen spühren wollte. Obwohl cih sie davon abhalten wollte gelang es mir nicht und Minuten später beobachtete ich sie dabei wie sie leicht wankend vor mir durch den Sand lief. Der Abend hatte mir nochmals gezeigt, wie sehr ich mich in sie verknallt hatte! Sie war so gelassen, so entspannd und hatte einfach das gewisse etwas, doch wahrscheinlich würde ich mich bei einer Schönheit wie ihr umsonst bemühen... „Autsch!“, rief Anna auf ein. Besorgt lief ich zu ihr vor und hielt sie fest. Sie war in eine Scherbe getreten und ihr Fuss blutete. „Ohje, tut es sehr weh?“, fragte ich und legte meinen Arm um ihre Schultern um sie zu stützen. „Hmm tut schon weh und AU ich kann nicht richtig auftreten...“, stellte sie bedauernd fest. „Ich trag dich!“, sagte ich sofort und dachte mir, dass dies wahrscheinlich die beste Lösung sein würde. „Du spinnst ich wieg bestimmt ne Tonne und du hebst dir nen Bruch...“, fing sie an zu lachen. Doch ich ließ ihr keine Wahl. Da ihr Arm ja eh schon über meiner Schulter lag, reagierte ich schnell und packte sie mit der anderen Hand um die Hüfte um sie hochzuheben. Sie find an zu kichern und sagte: „Nein so geht das echt net... Dann wenigstens huckepack...“ Ich ließ mich also auf den Kompromiss ein und sie hopste so gut es ging auf meinen Rücken. Das wir beide schon getrunken hatten erleichterte die Sache natürlich nicht gerade, doch ich wollte die Nähe die wir auf diese Weise hatten auf keinen Fall zerstören. Anna hatte ihre Arme fest um meine Schultern gelegt und ihr Kopf lag neben meinem. Ich konnte ihren wunderbaren Durft einatmen und der Weg bis zur Eisdiele schien, trotz der körperlichen Anstrengung viel zu schnell vorbeigegangen zu sein. Vorsichtig ließ ich Anne von meinem Rücken. Da sie nur mit einem Bein stehen konnte und auch aus anderen Gründen etwas wacklig auf den Beinen war kam sie, als ich sie wieder alleine stehen lassen wollte um die Tür zu öffnen stark ins Wanken. Ich hielt sie nocheinmal fest und zog sei in meine Richtung, damit sie nicht stürzte. Unsere Gesichter waren nur noch wenige Zentimeter voneinander entfernt und ich spührte ihren Atem. Sie sah mir tief in die Augen und umarmte mich plötzlich. Es war so ein tolles Gefühl und ich wollte die Umarmung absolut nicht lösen. Ich streichelte ihr über den Rücken und genoss es sie endlich in meinen Armen halten zu können. Ihre Hände glitten durch mein Haar und wir sahen uns erneut direkt in die Augen. Wir kamen uns immer näher, sie lehnte ihre Stirn an die meine und unsere Nasenspitzen berührten sich sanft. Ich schloss die Augen, dass konnte alles nicht wahr sein! Oh doch das war es! Denn dieses Gefühl was sich in mir breit machte als sich nach einer gefühlten Ewigkeit unser Lippen endlich trafen konnte einfach nicht geträumt sein! Erst noch sehr schüchtern, doch dann immer zärtlicher legte mir Anne ihre Hand auf die Wange und streichelte diese. Unsere Lippen lösten sich für einen Moment und Anna hauchte mir ins Ohr: „Bitte komm mit hoch!“ Ich konnte und wollte ihr diese Bitte nicht abschlagen! Ich nahm ihr den Schlüssel aus der Hand und schloss die Tür im Hinterhof zu ihrer Wohnung auf. Dann trug ich sie, diesmal jedoch wieder wie ein Bräutigam seine Braut, in die Wohnung und küsste sie noch während ich sie Richtung Schlafzimmer trug. Ich glaube ihrem Fuss ging es zwar schonwieder besser, doch ich wollte einfach nicht, dass es doch aufhörte!
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Lmeanraie. Die Autorin gab mit der Veröffentlichung auf lesarion kund, dass dieses Werk Ihre eigene Kreation ist.