Endgültig…

von liebendlebend


Habe gerade deine Stimme gehört,
mein Herz rast, mir ist kalt,
so furchtbar kalt…

Ich legte auf ohne ein Wort…
Minuten vergangen seitdem und plötzlich
höre ich mich laut sagen:
Sie kommt nicht zu mir zurück!
Vielleicht ists diese Gewissheit,
- ungeliebt, bedrohlich, kalt -
die meine Seele schreien lässt,
die alle Kraft zu Staub zerfallen lässt.
Vielleicht ists die Endgültigkeit,
die deine ausbleibende Reaktion
wie einen Faustschlag in mein Gesicht schmettert,
den erkämpften Abstand, die Ruhe,
die weniger werdende Trauer des Verlusts,
augenblicklich in sich zusammenstürzen lässt.

Hast mich glauben lassen,
dein Herz ist endlich angekommen bei mir,
wirklich und wahrhaftig die Tränen in deinen Augen,
die Zärtlichkeiten deiner Hände,
das Umarmen und Halten,
dein Körper dicht an meinem,
Nähe, Geborgenheit und deine Worte…
all das glaubte ich Dir,
dachte nur: Es hat sich gelohnt zu warten,
an Dich zu glauben.
Ich glaubte, das wär’ das Glück.

Plötzlich hast Du den Dolch wieder
in mein Herz, das Dich liebte, gestoßen,
ihn gar umgedreht…ohne Warnung.
All deine Tränen, die Worte, die Nähe, die Liebe,
erscheinen so irreal, utopisch und verlogen.

Deine Stimme gerade klang fröhlich,
Musik in deiner Wohnung,
die eine kleine Weile wie ein Zuhause war,
wünschte, ich könnte lachend wie Du
den Hörer abnehmen,
Musik hören, die zum Tanzen mich bringt,
pfeifend die Melodie spüren.
Kann einfach nicht verzeihen – noch nicht –
das Du mir das Glück schenktest,
um es mir wenig später brutal zu entreißen,
egal was geschieht mit mir,
meinem Herzen, meinem Glauben, meiner Ruhe…

So leicht gesagt: Keinen Kontakt mehr…
weil’s scheinbar nur diesen Ausweg gibt.
Dich aus meinem Leben zu radieren,
meinen Weg gänzlich ohne Dich, deine Augen,
deine warme Stimme, deinen Humor, deine Zärtlichkeit,
fällt so unglaublich schwer,
bedeutete doch lange Zeit jeder Tag ein Stück
mit Dir gemeinsam gehen...

Und doch - werde bald wieder
das Strahlen der Sterne in der
Nacht ohne Schmerz in meinem Inneren betrachten,
das Aufwachen genießen und das Einschlafen nicht fürchten.
Werde meinen Weg finden ohne Dich,
werde nicht an Dir, deinen Illusionen, deinen Lügen,
deinem Selbsthass und deinem Dolch in meinem Herzen
zugrunde gehen.
Werde stärker sein dann endlich,
wenn meine Gedanken nicht mehr deinen Namen sagen.

Das „Warum?“ ist eingebrannt in meinen Gedanken,
wenn ich fühle, was alles verloren gegangen ist,
wenn ich spüre, die Hoffnung ist zerstört,
fließt eine Träne meine Wange herab,
tropft auf das Papier, die Tinte verschwimmt,
wie Dein Gesicht vor meinen Augen…