von luka_jana
Erinnerung
plötzlich überkommt mich die Erinnerung,
die Erinnerung an früher,
an die Schläge und die schmerzen.
es ist schrecklich, ich sehe ihn,
sehe ihn, wie er über mir steht,
in seinen Augen liegt nur hass.
dann schlägt er zu,
schlägt blind auf mich ein.
es scheint ihm Spaß zu machen.
er lächelt, während er auf mich einschlägt,
es ist ein kaltes, grausames lächeln.
wieder kommt seine faust auf mich zu
ich versuche auszuweichen.
schaffe es nicht.
sein schlag trifft meinen bauch
und ich falle auf den Boden.
ich versuche wieder aufzustehen,
wenn ich liegen bleibe wird er mich wieder treten.
mit mühe komme ich auf die Beine,
da trifft mich schon der nächste schlag.
wieder falle ich hin,
doch diesmal habe ich keine kraft mehr,
um aufzustehen.
ich versuche es,
scheitere kläglich.
schon holt er zum ersten tritt aus,
sein grinsen wird immer breiter.
flehend sehe ich ihn an,
will, dass er aufhört.
doch er hat noch nicht genug.
sein tritt trifft mich mit voller wucht.
mir wird schwarz vor Augen,
bin der Ohnmacht nahe.
aber leider nicht nah genug.
noch öfters tritt er mich,
bis ich endlich das Bewusstsein verliere.
als ich wieder zu mir komme liege ich im bett.
er sitzt auf der Bettkante,
sieht mich fürsorglich an.
auf einmal ist er wieder der liebende Bruder,
keine spur mehr von seiner Bosheit.
aber ich habe trotzdem Angst,
Angst, dass er wieder die Beherrschung verliert,
mich wieder prügelt,
wie schon so oft.
so plötzlich, wie die Erinnerung gekommen ist,
verschwindet sie wieder.
ich liege am Boden und weine.
ich kann nicht aufhören zu weinen.
lange weine ich,
dann schlafe ich ein,
am Boden.
und im Traum verfolgt er mich schon wieder
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luka_jana. Die Autorin gab mit der Veröffentlichung auf lesarion kund, dass dieses Werk Ihre eigene Kreation ist.