von RatherShort
Laura löste sich sofort und ging an das Handy. „Ja?“, sagte sie nur knapp, rollte mit den Augen und lauschte der Person am anderen Ende. Dann hörte ich ein tiefes Ein- und Ausatmen. „Okay..“ Sie sah kurz zu mir und ich begann ihren Hals zu küssen. „Kann da nicht jemand anderes kommen?“, fragte sie nun. Anscheinend war es unmöglich, denn die Person wurde etwas lauter. Laura musste sogar ihr Handy etwas weghalten vom Ohr, um nicht ganz taub zu werden.
„Ja ist schon gut. Ich mache das.“ Sie drückte auf das rote Telefon und schmiss ihr Handy neben sich. Dann legte sie sich wieder auf den Rücken und küsste mich. „Was war denn?“, fragte ich leise und meine Hand streichelte ihr Bein. „Ach, keiner von denen ist fähig, mal ihren breit gesessenen Hintern hoch zu bewegen und sich die Sache selbst anzuschauen. Also muss die, die ausgerechnet heute ihren einzigen freien Tag seit gefühlte zwei Monaten hat, los gehen und das machen. Und denke nicht, ich hätte heute einen freien Tag!“ Sie brüllte es sich von der Seele und etliche Leute sahen zu ihr. Doch das war Laura egal.
„Ach Mausi...“, sagte ich leise. „Danach kuscheln wir die ganze Nacht, okay? Versprochen.“ Laura brummte etwas und drehte sich dann um. Ich rutschte noch etwas näher zu ihr und ich lag nun mit meiner Vorderseite an ihrer Rückseite des Körpers. „Schatz, lass dich nicht unterkriegen.“
Augenblicklich drehte sie sich um. „Schatz?“ Ich wurde wieder so rot wie eine Tomate und löste mich. Das ist mir einfach raus gerutscht. Ganz normal saß ich jetzt, doch sie zog mich wieder zurück. „Schatz?“, fragte sie noch einmal, sah mich liebevoll an. Ich nickte. „Ja...Schatz.“
Sie stand auf. „Okay, Schatz“, sie betonte Schatz extra, „ich komm zu deinem Hotelzimmer. Kann etwas dauernd, warte nicht auf mich.“ Sie beugte sich noch einmal zu mir und küsste mich lange und innig. Ich war süchtig nach ihren Küssen, sie hatten alle etwas. Und sie waren nicht gleich. Jeder Kuss von ihr war verschieden. „Bis heute Abend!“
Laura lief einen Gang entlang. Irgendwo hier soll ein Drogenabhängiger, der nebenbei einer Sekte angehört, eine Zeremonie abhalten. Natürlich war das hoch gefährlich, denn oftmals hatten die Sektenangehörigen Waffen bei sich. Sie hörte schon von weitem das gemeinsame Beten und sah ein bisschen Licht. Sie stand dicht an der Wand und spähte etwas in den Raum. Sie hatten lange dunkle Umhänge an und überall brannten Kerzen. Unheimlich, dachte sich Laura. Die Agentin sah noch etwas mehr hinein, um den Leiter zu sehen, als plötzlich jemand hinter ihr stand und sie zurück zerrte. Man hielt ihr den Mund zu, sodass sie nichts sagen konnte und anscheinend waren es zwei, denn man hielt auch noch ihre Arme zurück. „Sie haben uns gestört. Sie werden jetzt mit uns kommen.“, sagte einer wie hypnotisiert. „Hmmhmmhmmmmhhmm!!“, hörte man von Laura. Doch die Anhänger sagten nichts weiter und führten sie in den Raum.
Dort drehte sich der Drogenabhängige um und sagte: „Hallo Miss. Wie ich gehört habe, wollen Sie uns beitreten?“ Der junge Mann hielt eine Spritze in der Hand und lief zu ihr. „Hmmmmhmm!“, sagte wieder Laura, doch es nützte alles nichts. „Sie können soviel tun was sie wollen. Doch niemand hier wird Sie retten! Sie sind ganz alleine..“
Er grinste diabolisch und kam noch einen Schritt näher. „Das hier ist eine Droge, die Sie innerhalb von Sekunden abhängig macht und sobald ich etwas sage, werde ich Ihr Herr sein. Verstanden?“
Die restlichen Anhänger standen an der Wand und sahen ängstlich ihren Führer an. Sie wussten alle, zu was er fähig war.
Nein, nein tu das nicht!, dachte Laura und wollte sich etwas zurückdrängen, doch die Männer hielten sie fest. Sie versuchte sie weg zu kicken, doch selbst das wollte nicht gelingen. Er kam immer näher und dann stach er die Spritze in ihren Unterarm...
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RatherShort. Die Autorin gab mit der Veröffentlichung auf lesarion kund, dass dieses Werk Ihre eigene Kreation ist.