von RatherShort
Hey liebe Leserinnen!
Danke, dass ihr fleißig mitlest und mir Tipps gebt.
@Flex: Ich habe mir deine Ratschläge zu Herzen genommen und habe den sechsten Teil, so gut es ging, vebessert. Kannst mir gerne weitere Tipps geben! Danke dafür!!!
In diesem Moment fiel ein Schuss. Der Drogenabhängige schrie laut auf und fiel auf den Boden. Sofort rannten Polizisten in den Raum und umstellten ihn und seine Anhänger. Dutzende Taschenlampen erhellten den Raum und so wurde es sehr hell. Seine Anhänger fielen ebenfalls auf den Boden und ergaben sich freiwillig. Sie wussten ja, dass sie hier nicht entkommen konnten. Ein paar winselten und baten, dass man wenigstens den Sektenleiter frei ließ und die Anhänger fest nahm, doch die Polizei lachte nur und unzählige Handschellen wurden eingehakt.
„Laura!“, sagte nun eine Stimme. Diese stand immer noch da und sah wie hypnotisiert auf den Mann. Ab und zu blinzelte sie und sah ziemlich schockiert aus. „Laura, alles okay?“, fragte ich und legte meine Hand leicht auf Lauras Schulter. Nun konnte man ein paar tiefere Atemzüge sehen, wenn man auf ihren Brustkorb sah. „Wir brauchen einen Arzt!“, sagte ich zu einem Kollegen, der sofort sein Walkie-Talkie zur Hand nahm und einen Arzt rief, der draußen wartete.
Mittlerweile hatten die Polizisten alle festgenommen und sie wurden nun abgeführt. Der Arzt sagte zu mir, dass sie ein Drogen-Screening machen müssten im Krankenhaus. Sie wollten gerade gehen, als ein schwarzer Mann den Raum betritt und sich umsah. „Wo ist meine Agentin?“, fragte und sah mich an. „Laura?“ Er nickte und lief sofort zu ihr. Als er ihren Zustand sah, sprach er sofort mit den Arzt.
Ich wurde zurückgedrängt, obwohl ich doch den Einsatz leitete. Im Moment war Laura wichtiger, ihre Gesundheit vor allem. Ich fuhr mit ins Krankenhaus, doch Auskunft erhielt sie keine, denn ich war ja schließlich nicht mit ihr verwandt oder verheiratet. Immer wieder lief ich den Korridor entlang, versuchte mich etwas zu beruhigen. Er war ziemlich lang und die Stühle, auf denen bis vor Stunden wartende Leute saßen, standen nun einfach so da. Auch die Krankenschwestern, die sonst immer da waren, verschwanden. Vielleicht hatten sie eine Pause oder besseres zu tun, als eine Agentin die ganze Zeit zu beruhigen und ihr zu versichern, dass sich die Ärzte gut um sie kümmerten. „Es wird ihr bestimmt schon besser gehen.“, meinte eine Schwester nur, drehte sich um, rollte mit den Augen und lief in ein anderes Zimmer. Ich hatte keinen Schimmer, was ich für Laura tun konnte. Der Drogenabhängige hatte immerhin schon diese Droge in sie hinein gespritzt, ich konnte ihn nur abhalten durch den Schuss, noch mehr von ihrem Körper zu zerstören.
Ich wusste nicht, wie lange sie schon im Krankenhaus war. Doch als ich die Augen öffnete, merkte ich, dass es mittlerweile wieder hell war. Müde rieb ich mir die Augen und sah auf ihre Uhr. Halb neun. Ich musste ungefähr um fünf eingeschlafen sein. Eine Krankenschwester lief vorbei, doch ich musste gar nicht erst fragen, sie antwortete von selbst: „Es geht ihr schon besser. Heute Nachmittag können Sie zu ihr. Gehen Sie doch heim und duschen Sie erstmal.“, schlug sie vor und lief mit sämtlichen Akten weiter. Duschen wäre jetzt schön, dachte ich mir leise, doch ich stand auf und machte mich fertig. Schließlich musste ich zur Arbeit, es gab noch viel zu tun und außerdem kam ich auch noch zu spät. „Ähm, Schwester..hier ist meine Karte, rufen Sie mich an, sobald ich zu ihr kann, ja? Danke...Sie sind sehr lieb.“, sagte ich verschlafen und völlig fertig. Die Schwester nickte nur und sah mir komisch nach. Nun lief ich zur Arbeit. Schon auf dem Weg klingelte mein Handy und sofort ging ich ran. „Ja?“ Aufgeregt und schneller atmend lief ich etwas weiter, blieb aber dann stehen. „Joey, wo bist du?“, wollte mein Chef wissen. Ich ließ einen Seufzer los. „Schon auf den Weg zu dir, ja? Ich war noch so lange im Krankenhaus und bin eingeschlafen...tut mir leid.“ Ich merkte, wie mein Chef nachdachte. „Nein, das passt schon. Diese...Agentin, nicht wahr? Du liebst sie.“ Augenblicklich hörte ich auf zu atmen. „W..wie..wie..komm....?“ „Wie ich darauf komme? Ich bin doch auch nicht doof.“, antwortete er und man konnte ihn förmlich hören, wie er grinste. „Geh nach Hause und zieh dich um. Danach gehst du gefälligst wieder ins Krankenhaus und bleibst bei ihr, verstanden? Sie braucht dich jetzt.“
Ich war ganz ruhig. Er gab mir einfach so frei. Dass ich etwas mit der „Konkurrenz“ hatte, war ein Kündigungsgrund. Und das wusste Jordan. „Und..du feuerst mich nicht?“ Er lachte nun. „Wenn du nicht zu ihr gehst, dann schon!“ Er legte einfach auf und ich lief schneller nach Hause. Er hatte Recht. Ich muss bei ihr sein!
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RatherShort. Die Autorin gab mit der Veröffentlichung auf lesarion kund, dass dieses Werk Ihre eigene Kreation ist.