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Geheimnisvolle Schönheit

von Cris85


Kim war eine ganz normale Frau, die ihre Wege verfolgte. Eine Sache machte sie jedoch nicht so normal wie manch anderen. Sie stand auf Frauen. Die Tatsache dass sie eine Lesbe war machte manche Situationen für sie nicht gerade leichter. In ihrem Betrieb, wo sie eine Ausbildung zur Kraftfahrzeugmechatronikerin machte, wusste niemand wirklich über sie Bescheid. Sie war auch nicht gerade der Mensch der es jedem sofort unter die Nase reiben musste. Wenn sie gefragt wurde, hatte sie jedoch kein Problem damit, sie offiziell zu outen. Ihre Eltern wussten mittlerweile beide beschied. Kim hatte große Probleme damit gehabt es ihren Vater zu sagen. Mit der Zeit hatte ihr Vater sich auch an den Gedanken gewöhnt, wollte aber nicht weiter über das Thema reden. Kim führte eine Fernbeziehung die über 400km ging. Sie war eigentlich nie der Mensch für so etwas gewesen, aber es war leichter jemanden übers Internet kennen zu lernen und die meisten kamen komischerweise nicht aus Kims Nähe. So lies sich Kim erneut auf eine Fernbeziehung ein, welche jedoch nicht für immer halten sollte, da sich bald jemand neues in Kims Leben blicken lassen würde.





Um sieben Uhr ertönt Musik aus dem Radiowecker. Für Kim ist es ein ganz normaler Arbeitstag wie sonst auch. Sie schlägt die Bettdecke zurück, streckt sich einmal kurz und klettert dann langsam und noch ziemlich müde aus ihrem Bett. Langsam schlürft Sie in Richtung Badezimmer. Ganz leise, da ihre Mutter, die auf derselben Etage schläft, noch im Bett liegt und Kim sie nicht wecken möchte. Im Badezimmer angekommen stellt Kim als erstes das Radio an. Noch tierisch verschlafen zieht sie ihre Shorts und ihr Schlafshirt aus, um in Ihren Arbeitsanzug zu klettern. Angezogen, gewaschen und für den anstehenden Arbeitstag geht Sie nach unten um Ihre Arbeitstasche zu füllen. Angekommen in der Küche geht Sie zielstrebig auf den Kühlschrank zu, der sich rechts von ihr befindet. Käse und Wurst kommen heute mal auf die Stullen. Nachdem die Brote fertig geschmiert sind, geht’s in den Keller um was zu trinken zu holen. Eine Flasche Wasser, das muss reichen für den Tag. Alles in die Tasche und dann raus aus dem Haus ins Auto. Immer noch erschöpft von der kurzen Nacht steigt Kim in ihr Auto, ein kleiner roter Mazda, macht sich eine Zigarette an und startet den Motor. 30 km Fahrt liegen jetzt vor ihr. Der blaue Dunst der Zigarette verteilt sich wie Frühnebel im Auto. An der ersten roten Ampel, kurbelt Kim das Fenster runter um frische Luft in ihr Auto zu lassen. Der Qualm zieht aus dem Auto und hinterlässt draußen eine Qualmwolke, als würde es brennen. Die Ampel wird grün und Kim fährt an. Es fällt Ihr schwer sich auf den Verkehr zu konzentrieren. In Borghorst angekommen fährt sie auf das Gelände ihrer Firma. Als sie die Einfahrt auf den Hof passiert, fällt ihr auf dass das Nachbargebäude einen neuen Besitzer bekommt. Am Eingang des Nachbargebäudes parkte ein weißer Transit, wahrscheinlich der Wagen des Malerbetriebs der für den Laden beauftragt wurde oder so. Kim schaut auf die Uhr. „Um diese Uhrzeit schon so fleißig?“, denkt Kim als Sie auf den Mitarbeiterparkplatz fährt.

Sie schließt ihr Auto ab und geht Richtung Aufenthaltsraum. Im Aufenthaltsraum angekommen, packt sie ihr Frühstück und ihre Wasserflasche auf den Tisch, setzt sich auf ihren Platz und zündet sich eine Zigarette an. Das war immer das erste was sie tat, wenn sie in der Firma ankam. Ihre Arbeitskollegen kamen nach und nach und begrüßten Sie freundlich mit einem „Moin“, was sie auch erwiderte.
Acht Uhr: Arbeitsbeginn. Kim drückte ihre Zigarette im Aschenbecher aus und ging nach unten in die Werkstatt. Gerade unten drückt ihr direkt einer der Gesellen ein Schlüssel in die Hand: „Hier fahrt den Wagen mal eben auf die Bühne, da müssen wir eben ne Inspektion dran machen.“ Kim geht mit dem Schlüssel in der Hand zum Ausgang der Werkstatt, der direkt zum Kundenparkplatz hinführt. Rechts an der Wand, an der Ausgangstür hängen die Fußraum- und Sitzschoner die in die Kundenfahrzeuge kommen, wenn das Auto in die Werkstatt gefahren wird. Kim nimmt sich jeweils einen der Schoner und geht zum Fahrzeug. Fahrertür auf, Sitzschoner und Fußraumschoner ins Fahrzeug gelegt und dann ab rein mit dem Wagen in die Werkstatt. Es ist schon eine Routinearbeit. Das Verwenden der Schoner ist bei Kim schon in Fleisch und Blut übergegangen, sodass sie Zeit hat sich während dessen ein wenig umzuschauen. Sie wirft einen gezielten Blick in die Räumlichkeiten des Nachbargebäudes. Sucht die Maler die zu dem Auto gehören, aber nichts zu sehen. „Ah ja, wer ist das denn?“, fragt sich Kim, als sie ein Mädel im Blaumann, mit schwarzer Cap von der Ladefläche des Transit springen sieht. „Interessant.“ Kim startet den Motor des Fahrzeuges und fährt damit in die Werkstatt, wo ihr Kollege, der schon wartet, das Rolltor öffnet. Was ein Glück das die Bühne im vorderen Bereich der Werkstatt ist, sodass Kim während ihrer Arbeit hin und wieder unauffällig rüber zum Mädel mit der schwarzen Cap schauen konnte. „Mh, die ist bestimmt vom anderen Ufer. Frauen die handwerklich Begabt sind und dieses auch beruflich ausleben, stehen in den meisten Fällen auf gleichgeschlechtliche Partner und da sie wie es ausschaut in einem Malerbetrieb arbeitet, stehen die Chancen gar nicht so schlecht.“, denkt sich Kim. Sie ist ja Single, also was würde dagegen sprechen sich mal mit einer netten Frau auf eine Cola zu verabreden. Den ganzen Tag über beobachtete Kim die schöne Unbekannte aus der Ferne. Nicht einmal hatte Kim sie aus der Nähe gesehen. Wie auch. Sie arbeitet schließlich ca. 200m von Ihr entfernt. Bei jeder Fahrt von Gelände, achtete Kim genau auf die Räume des Nachbargebäudes. Zum Glück war die komplette Außenfassade aus Glas und man konnte bis ins letzte Eck schauen, wenn man dran vorbei fuhr. Aber nie war die Unbekannte zu sehen. „Wer ist sie wohl? Wie sieht sie aus?“, das waren Fragen die Kim sich stellte aber leider nicht beantworten konnte. „Verdammt, wie komm ich nur an ein Date mit dieser Frau?“ Anstatt einfach mal rüber zu gehen und auf die Reaktion zu achten überlegte Kim wie sie an die Nummer der Unbekannten Malerin kommen könnte. „MALERIN!!! Das ist es!!!“, dachte sie sich. Kim überlegte sich, einen Klassenkameraden zu fragen, ob er nicht weiß was das für ein Malerbetrieb ist der da arbeitet. Ihr Klassenkamerad arbeitet nämlich in der Autowerkstatt, die direkt an das Gebäude grenzt. Vielleicht streicht der Malerbetrieb ja auch das Firmengebäude von dem Autohaus. Das wäre eine Möglichkeit. Das blöde an der ganzen Sache war ja eigentlich nur, dass dieser blöde Transit keine Werbung von dem Malerbetrieb hatte. Dann wäre das alles viel einfacher gewesen. Kim hätte einfach da anrufen müssen und nach dem Unbekannten Mädel fragen müssen was da und da arbeitet. Wieso einfach wenn es auch kompliziert geht. Okay, die Idee den Klassenkameraden nach dem Malerbetrieb zu fragen war genial. Das Problem war nur, das Kim erst in drei Tagen wieder zur Schule musste. „Mensch solange warten?“, dachte sich Kim. „Wieso geh ich nicht einfach rüber.“ Nein für so was war sie einfach zu schüchtern. Also war warten angesagt und hoffen das sich durch irgendeinen dummen Zufall ein Aufeinandertreffen ereignen würde. Nach Feierabend ging Kim frisch gewaschen, jedoch noch immer in den Arbeitsklamotten zu ihrem Auto. Langsam fuhr sie an dem Laden vorbei und hielt Ausschau nach der geheimnisvollen Unbekannten. Aber nix. Niemand zu sehen. Den ganzen Rückweg über überlegte sich Kim wie sie an die Nummer dieses Mädels kommen könnte. Ihr viel aber nichts ein. Rein gar nichts. Trotzdem ging ihr das Mädel nicht aus dem Kopf.
Zuhause angekommen begrüßte Kim ihre Eltern und ging nach oben ins Badezimmer um sich zu duschen und umzuziehen. Kim stöpselte das Radio ein, zog den Blaumann aus und ging unter die Dusche. Als sie sich das Wasser über den Kopf rieseln ließ überlegte sie noch immer wie sie an das Mädel ran kommen könnte. Aber nichts, rein gar nichts viel ihr ein. Sie blieb ungewohnt lange unter der Dusche und lies sich einfach nur das Wasser auf den Rücken tropfen. Nach ca. 15 Minuten stellte sie die Dusche ab, nahm sich das Handtuch und trocknete ihren Körper ab. Sie zog sich schnell eine Jogginghose und ein T-Shirt über und ging wieder nach unten zu ihren Eltern um etwas zu essen. Ihr Vater wollte dass Kim sich immer erst duscht bevor sie sich an den Tisch setzt. Das tat sie dann auch immer. Frisch geduscht setzte sie sich in die Küche und packte sich den Teller voll mit dem was vom Mittagessen übrig war. Als sie fertig war mit essen, stellte sie ihren Teller und das Besteck in die Spülmaschine und ging rauf in ihr Zimmer, um fern zu sehen. Sie zappte durchs TV-Programm, aber irgendwie kam nichts worauf sie Lust hatte. Sie machte nach kurzer Zeit den Fernseher wieder aus und legte sich schlafen.
Pünktlich um sieben sprang der Radiowecker wieder an. Kim fühlte sich ungewohnt ausgeschlafen und tierisch gut gelaunt. Sie freute sich tierisch auf die Arbeit. Freudestrahlend begab sie sich ins Badezimmer um sich fertig zu machen. Dann ging sie summend, noch immer den Gute-Laune-Hit aus dem Radio im Ohr, nach unten um ihre Arbeitstasche zu packen. Essen, Flasche Wasser, Fertig. Ab ins Auto und los geht’s.



copyright © by Cris85. Die Autorin gab mit der Veröffentlichung auf lesarion kund, dass dieses Werk Ihre eigene Kreation ist.



Kommentare


bitte mehr davon!
Ich würde mich freuen wenn du deine Geschichte fortsetzts
Tiger16 - 08.02.2016 21:38
Weiter geht es...
Cris85 - 16.01.2016 19:34

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