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Hass und Liebe (Teil 3)

von MilleniaValmar


Ein helles Licht weckte Jacky aus der traumlosen Schwärze. Langsam öffnete sie die Augen, das Licht drang durch ein großes Fenster und erhellte das weisse Zimmer. Die Sonne strahlte ihr direkt ins Gesicht, ihre Augen schmerzten. Jacky wollte den Arm heben um ihre Augen zu bedecken, und da spürte sie plötzlich wie Schmerzen ihren ganzen Körper durchflutete. Jacky lies den Arm wieder sinken und alles was sie damit erreichte war ein scherzhaftes, krächzenden Stöhnen. Erst jetzt bemerkte sie den zärtlich Duft verschiedenster Blumen, und als sie sich etwas umsah entdeckte sie gleich drei Vasen mit wunderschönen Blumen darin. 'Wem die wohl gehören?' Dachte sie sich, als sich plötzlich die Tür öffnete und eine Krankenschwester das Zimmer betrat.

"Endlich bist du wach, wie fühlst du dich?" mit einem sanften Lächeln kam sie auf Jacky zu und begutachtete sie. "Egal was ich tue, alles tut weh, und die Sonne blendet mich...was ist eigentlich passiert? Wo bin ich?" Die Schwester zog den Vorhang vor so ,dass Jacky nicht mehr geblendet wurde und trat wieder an ihr Bett bevor sie antwortete. "Du wurdest angefahren, hast aber viel Glück gehabt. Du bist mit einigen Prellungen und einem gebrochenen linken Unterarm davongekommen. Es hätte viel schlimmer kommen können." Sie lächelte Jacky aufmunternd an "Wenn alles gut geht und dein Zustand stabil bleibt, kommst du in einer Woche wieder raus." Jacky schaute die Schwester ungläubig an "In einer Woche? Ich hab Freitag Geburtstag und meine Kumpels wollten eine riesen Fete geben, da kann ich doch nicht einfach hier rumliegen!" Jacky versuchte sich aufzusetzen, doch die Schmerzen waren zu groß, also ließ sie sich wieder zurück fallen was ihr erneut ein schmerzhaftes Stöhnen entriss. "Tut mir leid, aber dich morgen schon gehen zu lassen ist unmöglich." Jackys Augen weiteten sich "Morgen? Heute ist schon Donnerstag?" Die Schwester nickte "Ja, du hast mehr als einen ganzen Tag geschlafen. Toll das du so eine gute Freundin hast, sie sofort den Notarzt verständigt. Sie wollte nicht von deiner Seite weichen und hat die ganze Zeit hier gewartet bis du aufwachst." Jacky versuchte sich zu erinnern 'Freundin? Ich war doch nur bei....Nicole!' Sie sah sich um und tatsächlich entdeckte sie Nicole schlafend auf einem Sessel gerade mal 2 Meter von ihrem Bett entfernt. 'Was tut DIE denn hier? Kann sie mich nicht mal im Krankenhaus verschonen? Hoffentlich weckt sie die jetzt nicht auf.'

Gedacht getan, schon ging die Schwester zu Nicole und weckte sie sanft "Sie ist jetzt wach." sagte sie mit einem freundlichen Lächeln und verließ dann das Zimmer. Kaum war sie weg sah Jacky Nicole säuerlich an "Was willst du hier? Sicher kommen gleich Sachen wie: Hast du nicht gelernt zu schauen wo du hinläufst, oder so. Stimmts oder hab ich recht?" Nicole war aufgestanden und einen Schritt auf Jacky zugegangen. Ihr liefen Tränen über die Wangen, welche wie Tautropfen im ersten Sonnenlicht glänzten. "Verschwinde endlich, schliesslich bist du schuld daran, dass ich hier die nächste Woche festsitze und nicht auf meine Fete kann. Hau endlich ab, blöde Zicke!" Jacky hatte nicht gemerkt wie sehr sie ihre Stimme gehoben hatte und Nicole anschrie, doch die Wut über ihren jetzigen, nicht nur körperlichen, Zustand nahm überhand und projizierte sich voll und ganz auf Nicole. Diese blieb einige Sekunden wie angewurzelt stehen, bis sie weinend aus dem Zimmer lief. Jacky sah ihr kurz etwas verwundert nach, zuckte dann aber die Schultern und schloß die Augen. Sie fühlte wie sich ihr Magen zusammen zog "Ist mir schlecht..." sagte sie leise. Jacky konnte sich nicht erklären warum sie sich gerade so mies fühlte 'Vielleicht hab ich auch nur Hunger...dass wird es sein...'

Der Vormittag verging nur schleppend, Jacky konnte nur unter Schmerzen das Mittagessen zu sich nehmen, aber sie raffte sich zusammen und ihr Hunger war wirklich groß gewesen. den frühen Nachmittag verbrachte sie mit fernsehen, da sie nicht wirklich gut gehen konnte. Und als dann am späteren Nachmittag die Tür aufflog, stürmten Sebastian und Alex herein und fragten sie was sie auch immer für einen Blödsinn anstellen musste. "Wir haben gedacht wir spinnen, als sie in der Schule sagten du wärst von nem Auto angefahren worden und liegst im Krankenhaus. Sorry, dass wir so spät kommen aber wir mussten nachsitzen weil wir versuchten abzuhauen und dich zu besuchen. Sag mal wie kams eigentlich dazu? Bist du bei ner Schlägerei auf die Strasse gefallen oder was? Schaust ja furchtbar aus." Jacky hatte Sebastian wohl noch nie so lange reden gehört ohne das er Luft holte, sie konnte ihn grade nur verwundert ansehen bis Alex sie fragte, ob alles in ordnung sei. "Was? Achso, klar. Hab nur nie gewusst, das Sebastian so schnell und viel reden kann ohne Luft zu holen." Sie lachte, wobei sie sich aber gleich wieder vor Schmerzen krümmte. "Verdammt, wenn ich den Idioten erwische erschlage ich ihn." Sebastian und Alex nickten zustimmend. "Jetzt erzähl mal, wie ist das denn jetzt abgelaufen?" Jacky sah die beiden an und überlegte 'Ich kann ihnen doch nicht erzählen das ich bei Nicole war, das glauben die mir nie. Ich würde mir das doch selbst nicht glauben...' Sie schaute zum Fenster hinaus. "Ich wollte eine Runde laufen gehen, war wohl zu sehr in Gedanken und hab das blöde Auto überhört, dann war alles Schwarz und aufgewacht bin ich dann hier..." Jacky sah die beiden an und sah sofort, dass sie ihr die Geschichte nicht abkauften. "Hm...naja, pass das nächste Mal einfach besser auf, ok Jacky? Sag mal wie lange musst du denn hier bleiben?" Jacky sah auf ihre Bettdecke "Eine Woche..." "WAS?! Verdammt, das heisst die Party fällt wohl ins Wasser. Mist!" Sebastian wahr ziemlich enttäuscht und Alex schien auch ziemlich sauer über diese Nachricht zu sein. Jacky lächelte die beiden an "Hey, lasst den Kopf nicht hängen, glaubt ihr echt ich verbringe meinen Geburtstag in nem verdammten Krankenhaus? Ne, die Party ist morgen Abend und ich werde dort sein, ich schaff das schon." Sebastian sah Jacky besorgt an "Bist du sicher das das ok geht?" Jacky entgegnete Sebastian mit festem Blick "Ich habe gesagt ich schaffe das, damit basta." "Ok, ok" Sebastian hob abwehrend die Hände, er wusste, dass Jacky ihren Willen mit allen Mitteln durchsetzen würde, egal wie schlecht es ihr auch ging. "Ok, das heisst dann wohl bis morgen, stimmts?" Jacky nickte und nachdem auch das geklärt war, mussten die beiden auch schon wieder gehen. Drei kurze "Tschüss" und erneut war diese drückende Stille in dem weissen Raum. Jacky hasste es alleine zu sein, denn wenn sie alleine war dachte sie nach und sie dachte niemals über schöne Dinge nach.

So beschloss sie wieder den Fernseher einzuschalten und auf morgen Abend zu warten.



copyright © by MilleniaValmar. Die Autorin gab mit der Veröffentlichung auf lesarion kund, dass dieses Werk Ihre eigene Kreation ist.



Kommentare


super!
hab die teile total gefesselt gelesn.. schnell weiter machn : )
Sunny89 - 27.07.2007 10:29
einfach super...
lynn86 - 21.07.2007 10:08
:)
Lmeanraie - 20.07.2007 17:50
und jetz...?
silence05 - 20.07.2007 16:08
..
raquel17 - 18.07.2007 17:59

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